18.09.2019 13:14

Interview


Werder vs. HSV: Schumacher im Nordderby der Matchwinner!

Anlässlich seines Siegtreffers haben wir uns mit  dem Salzhemmendorfer unterhalten / „Der Fokus liegt ausschließlich im Hier und Jetzt“
Kevin Schumacher Werder Bremen U23 Fussball Regionalligs AWesA
Kevin Schumacher erzielte das Siegtor im Nordderby gegen den HSV II. Foto: Werder Bremen.
Werder Bremens U23 im Nordderby gegen die U23 des Hamburger SV, 48. Minute: Henry Rorig bekommt den Ball und schlägt aus dem rechten Halbfeld eine Flanke auf den langen Pfosten. Dort erkennt der Salzhemmendorfer Kevin Schumacher die Situation, schleicht sich klammheimlich in den Strafraum, erahnt die Kugel und befördert sie mit einem lehrbuchmäßigen Flugkopfball mitten ins Hamburger Herz. Anschließend großer Jubel, Schumacher erzielt das 1:0 im „kleinen“ Nordderby. Später stellt sich heraus: Es ist das Siegtor. Gegenüber Werder.de sagt der 21-jährige Hameln-Pyrmonter im Nachgang: „Es ist ein schönes Gefühl, das Derby zu gewinnen. Der Erfolg war für uns sehr wichtig, aber nicht nur weil es ein Derby war. Wir wollten unsere Serie ausbauen und haben das auch geschafft.“ Anlässlich dieses besonderen Moments haben wir uns mit dem nach wie vor heimatverbundenen Kicker über seine aktuelle sportliche Situation unterhalten.

Kevin, erst einmal Glückwunsch zu Deinem Siegtreffer im Nordderby gegen den Hamburger SV II. Wie hast Du das Tor persönlich erlebt?

„Ich stand frei am langen Pfosten, bin aus dem Rücken der gegnerischen Abwehr gekommen und habe den Ball reingeköpft. Es ist natürlich schön, in so einem Spiel zu treffen und dann auch noch das Siegtor zu machen.“ 

Du bist gegen den VfB Oldenburg und Hamburger SV als Mannschaftskapitän aufgelaufen. Wie kam es dazu – und sehen wir Dich nun öfter mit Binde um den Arm?
„Unser etatmäßiger Kapitän, Christian Groß, ist aktuell im Bundesliga-Kader, da es dort einige Ausfälle gibt. Solange er nicht da ist, übernehmen Malte Karbstein und ich das Kapitänsamt. Daher kann es durchaus sein, dass ich weiterhin die Binde trage. Christian ist als erfahrenster Spieler natürlich der perfekte Mann für dieses Amt. Malte und ich sind ebenfalls bereits erfahrener und daher die stellvertretenden Kapitäne.“

Mit Neu-Trainer Konrad Fünfstück kam eine große Umstellung auf Dich zu: Fünfstück hat dich zum Linksverteidiger ernannt – zuvor warst Du meist meist auf der offensiven Außenbahn unterwegs. Was hat Deinen Coach dazu bewogen, Dich in der Defensive aufzustellen und wie wohl fühlst Du Dich auf der neuen Position?
„Wir haben vor der Saison besprochen, dass wir das mal ausprobieren möchten, da wir nur einen gelernten Linksverteidiger hatten. Anfangs war es nur ein Experiment, aber dann hat es gut funktioniert. Dadurch spiele ich mittlerweile häufig dort. Ich spiele gerne als Verteidiger, da ich so an meiner Flexibilität arbeiten kann und dem Team damit helfe.“

In den zehn bisher absolvierten Partien hast Du immer in der Anfangsformation gestanden, insgesamt nur 40 von 900 möglichen Minuten verpasst. Wie fällt Dein Zwischenfazit zu Deiner persönlichen Entwicklung aus?
„Ich kann nicht klagen. Dass ich so oft über die volle Distanz spiele, gibt mir Sicherheit. Ich schätze das Vertrauen des Trainers. Aktuell macht es viel Spaß.“

Mit 18 Punkten seid Ihr aktuell auf dem fünften Platz in der Regionalliga Nord. Wo soll die Reise in dieser Saison hinführen?
„Wir haben in dieser Saison eine sehr junge Mannschaft. Viele Spieler sind aus der eigenen Jugend dazugestoßen, fast alle sind unter 20 Jahre alt. Für mich ist das eine ganz neue Situation. Meistens war ich der jüngste, jetzt bin ich mit 21 Jahren einer der erfahrenen Spieler (lacht). So ein junger Kader ist selbst für eine U23 etwas Außergewöhnliches. Wir sind mit dem Saisonstart daher sehr zufrieden und haben uns kein festes Saisonziel ausgegeben. Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen uns einfach weiterentwickeln. Das ist uns bisher gut gelungen.“

Du erlebst deine mittlerweile zweite Saison bei Werder Bremens U23. Welche persönlichen Karriereziele verfolgst Du aktuell?
„Ich konzentriere mich aktuell nur auf die aktuelle Saison. Mein Ziel ist, so viel zu spielen wie möglich. Ich will der Mannschaft weiterhelfen und danach wird man sehen, was sich entwickelt. Ich persönlich möchte natürlich das Bestmögliche aus mir herausholen. Ein, zwei Ligen höher zu spielen, ist mein Traum. Der Fokus liegt aber ausschließlich im Hier und Jetzt.“

Wie bewertest Du die aktuelle Entwicklung Deines Heimatvereins BW Salzhemmendorf?
„Die Jungs haben sich nach den Wacklern gegen Hajen und Nettelrede super gefangen. Mit dem 5:0-Derbysieg gegen Wallensen haben sie gezeigt, dass sie oben mitspielen können. Ich denke, Salzhemmendorf sollte es so machen wie wir: von Spiel zu Spiel schauen und einen Schritt nach dem anderen gehen. Ich bin  mir sicher, dass sie das Zeug dazu haben, am Ende unter den ersten Zwei zu landen.“

Kevin, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg.
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