04.11.2025 09:30

Regionsklasse Frauen


„Nervenkrimi“ in Aerzen: Schwesternduell geht an die Jüngere

„Gerade in der zweiten Halbzeit war die Unterstützung der Zuschauer phänomenal"
HF Aerzen Frauen Handball Regionsklasse Jubel
Aerzens Frauen feierten den ersten Sieg der Saison.

HF Aerzen – HSG Wennigsen/Gehrden 21:17 (6:6).

Die Handballdamen der HF Aerzen lieferten sich am Sonntagnachmittag ein spannendes Duell mit den Gästen aus Wennigsen/Gehrden. Der 6:6-Halbzeitstand unterstrich den Charakter des Aufeinandertreffens, die Partie schien lange offen - doch am Ende überzeugten die Schützlinge von Christian Macke mit großem Einsatz. „Sabrina Macke zeichnete sich im Tor aus. Auch überzeugte erneut Janine Miethe durch ihr couragiertes Auftreten sowohl in der Abwehr als auch im Angriff“, erklärte HFA-Sprecherin Carmen Schrader später. Das Krakowski-Schwestern-Duell, welches bereits vor Anpfiff eine gewisse Brisanz im Spiel versprach, ging an die jüngere Schwester Franziska, welche sechs Tore erzielte und ihre Mitspielerinnen gut in Szene setzte.
Der Start in die Partie war auf beiden Seiten von Nervosität und Hektik geprägt. Nach technischen Fehlern und Pfostentreffern gelang es der HSG Wennigsen/Gehrden, in der 3. Spielminute über eine druckvolle Eins-gegen-Eins-Aktion den ersten Treffer der Partie zu erzielen. Wenige Sekunden später glich Franziska Krakowski bei einem Freiwurf aus. In der 10. Spielminute zeigte sich Janine Miethe konsequent vom Sieben-Meter-Punkt (2:2). Es folgten zwei HSG-Treffer, die durch gute herausgespielte Aktionen im Angriff gelangen. Den 3:4-Anschlusstreffer auf Aerzener Seite erzielte Franziska Hubel. Fehlwürfe der Aerzenerinnen und eine gute Abwehrreihe inklusive einer Manndeckung der Gäste verhinderten in dieser Phase weitere Erfolgserlebnisse. So sah sich Trainer Macke kurz darauf beim Stand von 3:5 in der 19. Minute veranlasst, eine Auszeit zu nehmen. In der 20. Minute verkürzte die dreifache Torschützin Maike Steup auf 4:5. Auch Krakowski witterte ihre Chance, spielte sich aus der Manndeckung frei und traf zum 5:6. Drei Sekunden vor Halbzeitende gelang Steup der verdiente Ausgleich, sodass beim Halbzeitpfiff mit dem 6:6 ein ausgeglichenes Ergebnis auf der Anzeigetafel stand. Schrader fasste die erste Hälfte zusammen: „Es war ein Nervenkrimi, beide Teams waren ziemlich kribbelig.“

Auch nach der Pause blieb es zunächst ein Duell auf Augenhöhe. Bis zum 11:11 in der 39. Minute schenkten sich beide Teams nichts: Aerzen spielte in doppelter Unterzahl, Wennigsen/Gehrden trat mit einer offensiven Abwehrformation an. In den Minuten 42. und 43. zeichnete sich Sabrina Macke zwischen den Pfosten als Garant für den Sieg aus. Sie parierte gleich zwei Strafwürfe vom Sieben-Meter-Punkt.  Nun drehten auch Ann-Kathrin Gerjets und Stephanie Danger im Angriff auf. Nach persönlich torloser erster Halbzeit netzten sie im zweiten Abschnitt insgesamt fünfmal ein, zum Teil unter höchster Bedrängnis. So gelang es den Aerzenerinnen, eine kleine Schwächephase der HSG auszunutzen und mit einem 3:0-Lauf in den folgenden fünf Minuten davonzuziehen (14:11). Trotz des überraschenden Rückstands gaben die Gäste nicht auf. Mit großem Einsatz kämpfte sich die Mannschaft in den Folgeminuten zum 14:14 heran.

Doch es schien, als hätte diese Aufholjagd zu viel Kraft und Konzentration gekostet. Aerzen benötigte zwei Minuten, um die Drei-Tore-Führung wiederherzustellen (17:14). Die HSG Wennigsen/Gehrden reagierte schnell mit einer Auszeit. Schrader erinnerte sich: „Es waren noch zehn Minuten zu spielen. Das Spiel schien trotz der Führung weiterhin offen zu sein. Es war ein wahrer Krimi.“ Taktisch reagierte die HSG nun in der Abwehr mit einer 4:2-Deckung, wobei eine doppelte Manndeckung der Schlüssel sein sollte. Doch die Schützlinge von Macke ließen sich hiervon auf der Zielgeraden nicht beirren. Treffer von Miethe und Danger stellten die Anzeigetafel auf 18:15 und 19:16. Den Schlusspunkt auf lila-weißer Seite setzte Gerjets mit dem 21:16.

Carmen Schrader zog folgendes Fazit zum vielumjubelten ersten Saisonsieg der HFA: „Wir wollten gewinnen und haben auch gewonnen. Gerade in der zweiten Halbzeit war die Unterstützung der Zuschauer phänomenal. Die Abwehr stand sicher. Dadurch konnten wir auch gut angreifen. Wir müssen weiter intensiv an unserer Chancenverwertung arbeiten und unsere technischen Fehler reduzieren.“
HF Aerzen: Franziska Krakowski (6), Ann-Kathrin Gerjets (3), Franziska Hubel (3), Janine Miethe (3/2), Maike Steup (3), Stephanie Danger (2), Rabea Rodewald-Toelle (1).
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Team AWesA
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