17.08.2015 08:49
DHB-Pokal
Bitteres Pokal-Aus: Handballfeunde verlieren nach Verlängerung
Elf Schüttemeyer-Treffer gegen seinen Ex-Club Emsdetten / Kolditz: „Diese Niederlage war vermeidbar”
Mit einer 33:34 (14:18, 28:28)-Niederlage gegen den gastgebenden TV Emsdetten kam für die Handballfreunde Springe zwar bereits in der ersten Runde des DHB-Pokals das Aus, doch die Mannschaft um Trainer Sven Lakenmacher hat über weite Strecken der Partie bewiesen, dass sie gegen einen gestandenen Zweitligisten wie den TV Emsdetten mithalten kann. Zu Beginn der Partie brauchten die Springer einige Minuten um ins Spiel zu finden. Zwar gelang Maximilian Kolditz per Strafwurf der erste Treffer der Partie, doch in der Folge waren zunächst die Gastgeber das spielbestimmende Team. Als Tobias Rivesjö die 5:2-Führung für Emsdetten erzielte, nahm Lakenmacher, der in Emsdetten auf Pawel Pietak, Fabian Hinz, Arek Bosy und Hendrik Pollex verzichten musste, sein erstes Team-Timeout und stellte seine Mannschaft ein wenig um. Die nächsten vier Treffer der Handballfreunde gingen allesamt auf das Konto vom ehemaligen Emsdettener Maximilian Schüttemeyer, der nahtlos an seine starken Leistungen aus der Vorbereitung anknüpfte und die Abwehr seines Ex-Clubs ein ums andere Mal vor große Probleme stellte. Weil die Gastgeber jedoch auch immer wieder zu Torerfolgen kamen, hatte der Rückstand für die Springer weiterhin Bestand. Zur Pause lagen die Gastgeber dann mit 18:14 in Front.
Springe verkürzt den Rückstand nach dem Seitenwechsel Tor um Tor
Nach dem Seitenwechsel bekamen die 680 Zuschauer in der Ems-Halle ein anderes Gesicht der Handballfreunde präsentiert. Angetrieben von den beiden Spielmachern Marius Kastening und Jannis Fauteck verkürzten die Springer den Rückstand Tor um Tor. In der Abwehr kamen die HF-Herren immer wieder zu einfachen Ballgewinnen und spielten sich im Angriff immer wieder klare Torchancen heraus. Wenn die Handballfreunde diese Gelegenheiten konsequenter genutzt hätten, wäre ein früherer Ausgleich möglich gewesen. So dauerte es bis zur 47. Minute als Maximilian Kolditz zum 23:23 ausglich. Als abermals Kolditz 34 Sekunden vor Spielende zum 28:27 für Springe traf, schien ein Sieg im Bereich des Möglichen, doch Anton Runarsson erzielte mit seinem dritten Treffer den 28:28-Endstand in der regulären Spielzeit. Die Entscheidung über den Sieger der Partie musste also in der Verlängerung fallen.Bei subtropischen Temperaturen in der Ems-Halle drehte Schüttemeyer nun richtig auf. Alle fünf Springer Treffer in der Verlängerung gingen auf das Konto des jungen Rückraumspielers. Die endgültige Entscheidung fiel 15 Sekunden vor Ende der Verlängerung als TVE-Neuzugang Merten Krings zum 34:33-Endstand traf. Die Handballfreunde waren zwar noch einmal im Ballbesitz, schlossen den Angriff aber nicht mehr erfolgreich ab. Schließen. Lakenmacher: „Die Zuschauer haben heute ein interessantes und emotionales Spiel gesehen. Wir sind in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen und haben zu viele Gegentore kassiert. In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt. In der Abwehr haben wir aggressiv verteidigt und im Angriff konzentriert gespielt. Hätten wir nicht noch ein paar klare Chancen ausgelassen, hätten wir auch als Sieger vom Platz gehen können. Aber das ist heute für mich nicht wichtig, denn in einer Woche beginnt die Saison und dafür müssen wir bereit sein. Mir war es wichtig zu zeigen, das wir stabil sind. Nach dieser Vorbereitung gehe ich optimistisch in die Saison." Linksaußen Maximilian Kolditz: „Diese Niederlage heute war vermeidbar. Ich denke wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, da wir im Angriff einige klare Chancen liegengelassen haben und in der Abwehr den entscheidenden Schritt nicht gemacht haben."
HF Springe: Robert Wetzel (01.-60. Min.) und Mustafa Wendland (bei einem 7m), Maximilian Schüttemeyer (11), Maximilian Kolditz (9/6), Nils Eichenberger (4), Tim Coors (3), Marius Kastening (3), Jannis Fauteck (1), Lukas Ossenkopp (1), Oliver Tesch (1), Maurice Herbold.
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