16.03.2025 18:46
Oberliga
Regionalliga kann kommen? VfL nach der Pause „fast Meister-like“
Hamelner brauchen eine Halbzeit lang, um in Schwung zu kommen

Geburtstagskind Louis Fuhlrott traf zehnfach.
SG Börde Handball – VfL Hameln 27:33 (16:12).
Es riecht nach Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen der Oberliga Süd! Nur eine Woche nach dem spektakulären 32:30-Sieg im Spitzenspiel gegen Himmelsthür nutzte der VfL Hameln am Abend den Ausrutscher der grün-weißen Konkurrenz gegen Altwarmbüchen (37:39) und feierte bei der SG Börde einen 33:27-Erfolg. „Das war für mich persönlich wichtig. Es ist extrem schwierig, nach so einem Spitzenspiel wieder die richtige Spannung zu bekommen. Himmelsthür hat´s gestern gezeigt und auch wir haben 30 Minuten gebraucht, um heute auf Touren zu kommen“, faste VfL-Trainer Marc Siegesmund nach Spielende zusammen.
Ohne die beiden fulminanten Außenspieler Tim Jürgens (Knöchelverletzung) und Sebastian Maczka (krank) war im Spiel des ungeschlagenen Tabellenführers im ersten Durchgang noch ordentlich Sand im Getriebe. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (6:6, 17.) zog der Drittletzte vor der Pause das Tempo an und lag plötzlich mit sechs Treffern in Front (16:10, 30.). „Wir haben alles gegeben, was wir investieren wollten, haben aber immer wieder falsche Entscheidungen getroffen. Auch die Abwehr war nicht so beweglich, wie ich mir das gewünscht habe“, so Siegesmund.
In den verbleibenden 50 Sekunden bis zur Pause holten die Hamelner allerdings noch zwei Treffer auf. Nach dem Seitenwechsel folgte dann die große Show: innerhalb von sechs Minuten glich der VfL zum 18:18 aus und führte zehn Minuten später plötzlich selbst mit vier Treffern (24:20). Auch Siegesmund hatte keinerlei Anlass zur Kritik: „Wir haben eine fast fehlerfreie Spielweise an den Tag gelegt, das war schon fast Meister-like. Besonders die letzten 20 Minuten haben wir spielerisch sehr viele gute Lösungen gefunden, die meist nur per Siebenmeter gestoppt werden konnten.“
Die fälligen Strafwürfe wiederum versenkte Geburtstagskind Louis Fuhlrott (10 Treffer) tadellos. Über 28:24 (53.) behielten die Gäste den Vorsprung bei und schraubten ihn in den Schlussminuten sogar noch auf 33:27 hoch. Ein Sonderlob vom Coach gab´s dabei insbesondere für Schlussmann Jens Brückner: „Er hat über 60 Minuten eine sehr starke Leistung abgerufen und viele Bälle pariert.“ Damit beträgt der Vorsprung auf die Hildesheimer nun drei Zähler. Und: der VfL hat noch eine Partie in der Hinterhand.
VfL Hameln: Janne Siegesmund (10), Louis Fuhlrott (10/5), Hannes Grabbe, Finn Vortmeyer (jeweils 3), Jannik Henke, Mats Schmidt (beide 2), Lion Fielitz, Janis Dohme, Ayke Donker (alle 1).
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