Ein denkwürdiger Abend liegt hinter dem VfL Hameln: Am vergangenen Samstag wurde die Halle am Eintrachtweg zum Tollhaus und auf dem Parkett sahen die Zuschauer einen erbitterten wie hochklassigen Kampf der beiden Meisterschaftskandidaten. Das Duell wurde allen (hohen) Erwartungen im Vorfeld nicht nur gerecht, sondern übertraf sie sogar: Eine einzigartige und wahrscheinlich nie dagewesene Atmosphäre auf den Rängen und hochklassiger Handball auf der Platte, mit einem Verlauf, der für die Hausherren hätte kaum emotionaler verlaufen können. Am Ende siegten die Hamelner etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 32:30 und verschafften sich damit eine optimale Ausgangslage für die noch zu gehenden sieben Spieltage.
Nach der Ekstase steht wieder Ligaalltag auf dem Programm. Am Sonntag steht für den Tabellenführer die Reise zum Vorletzten an. Vom Topspiel zur Pflichtaufgabe – aber rein rechnerisch sind beide Spiele gleichwertig. Das ist natürlich auch Trainer Marc Siegesmund bewusst. Er ist sich sicher: Seine Mannschaft werde den Himmelsthür-Sieg als Anlass nehmen, jetzt erst recht nicht nachzulassen. Zumindest leichte Entwarnung gibt es aus dem Hamelner Lazarett, das sich während der 60 Minuten gegen Himmelsthür mit zunehmender Dauer füllte. Abgesehen von Außenspieler Tim Jürgens, der auf dem Fuß eines Gegenspielers landete und dabei unglücklich umknickte, steht wohl der gesamte Kader zur Verfügung.
„Enthusiasmus aus dem Himmelsthür-Spiel mitnehmen“
„Wenn man so auf den letzten Samstagabend zurückblickt, war das wohl das denkwürdigste Spiele seit langem in Hameln. Den Sieg haben die Jungs gefeiert, aber seit Dienstag bereiten wir uns intensive auf Börde vor. Wir haben eine gute Ausgangslage, aber wir sind noch lange nicht durch. Noch sind sieben Spiele zu gehen. Die Mannschaft muss diesen Kampfgeist und diesen Enthusiasmus aus dem Himmelsthür-Spiel mitnehmen und in den kommenden Spielen ebenfalls zeigen. Aktuell lecken wir noch unsere Wunden, aber abgesehen von Tim Jürgens, der auf jeden Fall aufgrund einer Knöchelverletzung ausfallen wird, stehen wohl alle Mann zur Verfügung. Der Ausfall von Tim schmerzt, aber Hannes Grabbe hat schon am Wochenende gezeigt, dass er den Part übernehmen kann. Mit Blick auf Börde gibt es nur ein Ziel: nachlegen. Sie werden uns definitiv nichts schenken und haben Spieler in ihren Reihen, auf die wir definitiv aufpassen müssen. Gerade auf den Außen und im Rückraum sind sie gut besetzt. Zudem herrscht in der Halle gerne mal eine heiße Stimmung. Davon dürfen wir uns nicht beeinflussen lassen.“
Kommentare