05.03.2025 11:49

Oberliga


Oberliga-Showdown: VfL vs. Himmelsthür. Der Lohn: Die Tabellenführung!

„Das Interesse der Zuschauer ist die Anerkennung“ / Letzte Karten im VVK zu erwerben - alle Infos im Artikel
VfL Hameln Handball Oberliga Aufstellung Dunkel
Hamelns Handballer bestreiten am Samstag das Oberliga-Gipfeltreffen.
VfL Hameln TuS GW Himmelsthuer Vorverkauf Handball Oberliga
Für dieses Spiel läuft ein Vorverkauf über den VfL Hameln. Noch sind wenige Karten vorbestellbar. Es gilt das Motto: Wer zuerst ma(i)lt, bekommt den Zuschlag. Grafik: VfL Hameln.

VfL Hameln – TuS GW Himmelsthür (Samstag, 19 Uhr).

Am Samstag hat das Warten ein Ende: In der Halle am Eintrachtweg steigt das wohl größte Handball-Pflichtspiel der letzten rund zehn Jahre in der Rattenfängerstadt (genauer gesagt: Afferde). Die beiden Liga-Primi kreuzen ab 19 Uhr die Klingen. Auf der einen Seite der ungeschlagene VfL Hameln mit 30:2 Punkten und auf der anderen Seite der TuS GW Himmelsthür mit 31:3 Zählern – die Gäste sind somit aktuell Spitzenreiter, haben dabei aber auch ein Spiel mehr absolviert.

Der Rest der Liga ist hinter dem Top-Duo längst abgeschlagen. Eine Zweiklassengesellschaft hat sich in der Oberliga etabliert. Kein Wunder, dass die beiden Meisterschaftskontrahenten somit auch viele andere Statistiken anführen: Hamelns Janne Siegesmund (137 Tore, 8,56 Tore/Spiel) und Himmelsthürs Maximilian Hollstein (119 Tore, 7,00 Tore/Spiel) stehen sich als die beiden besten Torschützen gegenüber. Hameln stellt sich mit der besten Abwehr der Liga (435 Gegentore, ebenso wie der TV Jahn Duderstadt) dem aktuell besten Angriff der Liga (566 Tore). Und beide Mannschaften sind gespickt mit Einzelspielern, nach denen sich ganz sicher jeder Oberligist, aber auch viele höherklassige Teams die Finger lecken würden. Im Hinspiel wurde beim Endstand von 32:32 bereits deutlich, wie nahe beide Konkurrenten in ihrer Stärke beieinander sind.
Auf die Zuschauer wartet also ein Duell der Superlative – mehr geht in der Handball-Oberliga nicht. Klar ist bereits jetzt: Der Oberliga-Meister kommt aus Hameln oder Himmelsthür. Hamelns Manager Robert Drechsler ordnet das Gipfeltreffen historisch ein: „So ein Spiel gab es in unserem geliebten Hameln schon sehr, sehr lange nicht mehr. Man muss nur mal in die Geschichte schauen, wann den VfL Hameln-Handballern das letzte Mal ein Aufstieg gelungen ist. Das war in der Saison 1999/2000. Damals ist der Verein in die Bundesliga aufgestiegen. Zwischendurch gab es zwar aussichtsreiche Spielzeiten mit großen Duellen, aber das ist alles schon lange her. 2017, unter Trainer Henning Sohl, haben wir mal um die Meisterschaft gespielt. Am Ende war es dann aber doch deutlich, da der Northeimer HC ungeschlagen davon gezogen ist. In diesem Jahr sieht es deutlich knapper aus.“

Anton Gebhardt Sportnews Hildesheim
Anton Gebhardt. Foto: privat.
Der andere Blick: Das sagt Sportnews Hildesheim-Gründer & Geschäftsführer Anton Gebhardt zum Spiel: „Das Hinspiel hat schon Lust auf mehr gemacht. Es sind die Top-Teams der Liga, mit der besten Offensive und Defensive. Dazu treffen die beiden treffsichersten Spieler aufeinander - was will man mehr? Beide Teams werden sich nichts schenken, Hameln wird die Fans im Rücken haben, aber auch Himmelsthür wird einiges mitbringen. Ich gehe auf ein erneutes Remis!“


„Das Interesse der Zuschauer ist die Anerkennung“
„Bei aller Euphorie, die aktuell um das Spiel herrscht, muss man zunächst betonen: Egal, wie dieses Spiel ausgeht, danach haben wir noch sieben Spiele und Himmelsthür sechs. Darunter sind einige unangenehme Aufgaben für beide Mannschaften. Von einer Vorentscheidung in der Meisterschaft kann man bei diesem Spiel unabhängig vom Ausgang also nicht sprechen. Aber: Die Mannschaft, die dieses Spiel gewinnt, macht einen großen Schritt und hat es in der eigenen Hand. Wenn ich das Hinspiel Revue passieren lasse, fällt vor allem auf: Da haben wir nicht unser bestes Spiel gemacht. Abwehr und Angriff hatten Luft nach oben. In der Zwischenzeit haben wir mannschaftlich aber einige Schritte nach vorne gemacht, wobei das auch für Himmelsthür gelten wird. Die Tagesform wird am Ende den Ausschlag geben. Wenn die Torhüter keinen guten Tag haben, bringt uns ein guter Angriff nur bedingt etwas. Das gilt umgekehrt genauso und überträgt sich auf alle Mannschaftsteile. Himmelsthür hat durch die Bank sehr starke Spieler in seinen Reihen. Mittelmann Simon Oertel lenkt das Spiel umsichtig, ist aber gleichzeitig sehr torgefährlich. Über die Außen sind sie treffsicher. Im linken Rückraum haben sie mit Jusuts Krumwiede einen wurfgewaltigen Spieler und im rechten Rückraum mit Florian Most einen Akteur, der Drittliga-Erfahrung mitbringt. Wir müssen sie wirklich ärgern, wenn wir sie an ihrem Spiel hindern wollen. Umgekehrt gilt das aber ebenfalls. Wir freuen uns sehr auf das Spiel und vor allem auf eine volle Halle. Unsere Jungs haben sich mit ihren vielen starken Leistungen dieses Spiel redlich erarbeitet. Das Interesse der Zuschauer ist die Anerkennung. Und wir wollen unserem Neu-Papa Jannik Henke natürlich ein nachträgliches Geschenk machen, ebenso wir Jürgen Rotmann, der am Samstag Geburtstag hat. Es gibt viele Gründe, einen Sieg zu feiern. Dennoch: Wir tun gut daran, jetzt nicht selbst einem Hype zu verfallen, der uns vom Wesentlichen ablenkt. Dieses Spiel wird für den Sieger ein großer Schritt sein, aber entschieden ist danach noch nichts.“
Besonderes: Benjamin Schieb fällt aufgrund einer Trainingsverletzung aus. Niklas Colusso fehlt ebenfalls.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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