19.03.2023 07:42

Oberliga


Rote Karte mit verheerenden Folgen - VfL unterliegt in Lehrte

Siegesmund: „Das war eine Witz-Rote Karte“
Johannes Evert VfL Hameln Handball Oberliga
Nach dem Platzverweis für Johannes Evert war ein Bruch im Hamelner Spiel.

Lehrter SV – VfL Hameln 31:28 (16:18).

Der VfL Hameln verlor sein Auswärtsspiel beim Lehrter SV nach einer 18:16-Halbzeitführung am Ende mit 28:31. Die Gäste aus Hameln kamen dabei besser ins Spiel und legten zunächst vor. Doch die Gastgeber aus Lehrte hielten dagegen, sodass es nach acht gespielten Minuten 4:4 stand. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gestaltete sich ein umkämpftes Spiel auf Augenhöhe, in dem sich keine der Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Immer wieder wechselte die Führung, doch mit dem Halbzeitpfiff erkämpften sich die „Rattenfänger“ einen kleinen Zwei-Tore-Vorsprung. „Ich bin mit der ersten Halbzeit heute sehr zufrieden. Die Jungs haben in der Abwehr gut gestanden und Druck im Angriff gemacht. Unser Zweikampfspiel war gut und wir haben vorne alles reingehauen“, berichtete Hamelns Coach Marc Siegesmund. Im zweiten Durchgang ging es spannend weiter. Nach fünf Minuten hatten die Hausherren ihren Halbzeitrückstand schon wieder aufgeholt. Damit stand in der 35. Spielminute beim 19:19 erneut in Unentschieden auf der Anzeigetafel. Wie schon in der ersten Hälfte, entwickelte sich im weiteren Spielverlauf ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Teams.
In der 36. Minute bekam Hamelns Johannes Evert dann eine umstrittene Rote Karte zu sehen. „In der Situation läuft ein Lehrter Spieler einfach in unsere Abwehr rein, ohne dass da irgendeine Lücke ist. Die Schiedsrichter wollen dann eine Hand von 'Jojo' im Gesicht des Spielers gesehen haben“, erklärte Siegesmund die Situation. Die Entscheidung war für ihn nicht nachvollziehbar. „Das war eine Witz-Rote Karte.“ Auch das Zeitstrafenverhätlnis von sieben Zeitstrafen auf Seiten des VfL und lediglich drei bei Lehrte sah der Trainer kritisch. Nur 17 Sekunden nach Everts Hinausstellung bekam auf der anderen Seite Lehrtes Yannic Foltin einen Platzverweis für eine ähnliche Aktion. Im Folgenden kippte das Spiel für die Hamelner, für die der Verlust von Evert verheerend war. „'Jojo' war heute auf der linken und rechten Rückraumseite unser aktivster Posten, der bis dato am meisten Druck auf die gegnerische Abwehr gemacht hat“, so Siegesmund. Sechs Minuten vor Schluss gelang es den Gastgebern aus Lehrte, sich beim Stand von 28:25 mit drei Toren abzusetzen. Den Hamelnern um den Toptorschützen Tim Jürgens gelang es dann nicht, sich näher als zwei Tore heranzukämpfen, sodass sich die VfL-Sieben mit einer 28:31-Niederlage und ohne Punkte im Gepäck auf die Heimreise machen musste. „In der zweiten Halbzeit haben wir vorne nicht mehr so gut getroffen und haben einige freie Würfe sowie Siebenmeter verworfen. Das ist dann eine Nuance, durch die man so ein Spiel verliert. Ansonsten bin ich mit der Leistung der Jungs heute zufrieden, vor allem was die Einstellung angeht. Wir müssen es nur schaffen, diese auch in schwierigen Situationen über 60 Minuten beizubehalten“, zog Siegesmund sein Fazit nach der Niederlage.
VfL Hameln: Tim Jürgens (8), Andre Brodhage (5/2), Sebastian Maczka (4), Jasper Pille (3), Jannik Henke, Janne Siegesmund, Luca Willmer, Johannes Evert (je 2).
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Autor des Artikels

Lilly Griese
Lilly Griese
Lilly ist Freie Mitarbeiterin und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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