Gestern schlug die Nachricht ein wie ein Bombe: Der VfL Hameln verlässt die JSG Weserbergland (siehe Extra-Bericht). Vor allem Stephan Kutschera fiel dabei aus allen Wolken. Damit hatte der Leiter der vor rund sechs Jahren gegründeten Jugendspielgemeinschaft überhaupt nicht gerechnet. „Gegen 15 Uhr hat man mich informiert - eine Stunde später war die Entscheidung des VfL schon auf AWesA zu lesen”, kann es Kutschera auch einen Tag danach noch nicht fassen.
Eine Mutter habe ihn bereits vorher kontaktiert und gefragt, warum das D-Jugend-Training nun in Hameln und nicht mehr in Emmerthal stattfinden würde. „Das konnte ich überhaupt nicht beantworten, weil mit mir von VfL-Vorstandsseite gar nicht darüber gesprochen wurde. Mittlerweile ist auch bekannt, dass das Training der männlichen C-Jugend heute auch komplett in Hameln stattfinden wird. Das ist ein ganz, ganz schlechter Stil, der auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird!” Kutschera wundert sich: „Die JSG Weserbergland ist damals auf Initiative von Roland Schwörer und des VfL Hameln entstanden. Auch deshalb kann ich das aktuelle Vorgehen überhaupt nicht nachvollziehen.”
Wer übernimmt das jeweilige Spielrecht?
Noch besteht die Jugendspielgemeinschaft aus den Vereinen VfL Hameln, TSG Emmerthal und MTV Rohrsen sowie der HSG Fuhlen/Hessisch Oldendorf. 24 Teams sind hier von den Minis bis zur A-Jugend organisiert - mit circa 300 Kindern und Jugendlichen. Wer in der kommenden Saison das Spielrecht der einzelnen Mannschaften übernimmt, ist offen. „Darüber haben wir seit gestern natürlich noch nicht gesprochen”, meint Kutschera, für den nun viele offene Fragen im Raum stehen: „Wir haben zusammen zum Beispiel eine männliche A-Jugend. Soll die in Zukunft halbiert werden? Dann gibt’s in manchen Jahrgängen gar keine Mannschaften mehr!”
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