10.03.2021 15:52

Bundesliga Frauen


Blomberg-Lippe chancenlos beim bisher unschlagbaren Spitzenreiter

25:36-Niederlage gegen BVB / Birkner: „In der Anfangsphase haben wir es richtig gut gemacht, dann sieht man einfach den Qualitätsunterschied"
HSG Blomberg Lippe Handball Bundesliga Frauen Kreis AWesA
Beim Ligaprimus war für die HSG Blomberg-Lippe nichts zu holen. Foto: Matthias Wieking.

Borussia Dortmund – HSG Blomberg-Lippe 36:25 (23:14).

Die HSG Blomberg-Lippe musste sich am Dienstagabend beim Meisterschaftsfavoriten Borussia Dortmund klar geschlagen geben. Im Nachholspiel des 10. Spieltags konnte das Team aus der Nelkenstadt dem verlustpunktfreien Spitzenreiter der Handball Bundesliga Frauen nur in der ersten Viertelstunde Paroli bieten, ehe der BVB den Qualitätsunterschied deutlich sichtbar werden ließ. Am Ende verlor die HSG klar mit 36:25.

Den BVB so lange wie möglich ärgern, so lautete das Ziel der Blombergerinnen in der Sporthalle Wellinghofen. Wohlwissend, dass das Team von BVB-Trainer André Fuhr aktuell in Normalform in einer eigenen Liga spielt. 21 Spiele, 21 Siege – so lautete die stolze Bilanz der Dortmunderinnen vor dem Aufeinandertreffen mit der HSG. Eine Siegesserie, die auch das Team aus der Nelkenstadt nicht stoppen konnte. Dabei fanden Laura Rüffieux und Co. gut in die Begegnung. Gegen die erste Sieben des BVBs konnte die HSG dem klaren Favoriten gut 15 Minuten die Stirn bieten. Die Blomberger Spielmacherin Nele Franz sorgte nach neun Minuten für den 7:7-Ausgleich. Doch Dortmund agierte in der Anfangsphase hocheffektiv und ließ sich kaum eine Chance entgehen. Vor allem die beiden großgewachsenen Rückraumakteurinnen Kelly Dulfer und Inger Smits, stellten die HSG-Abwehr mit ihrer Körperlichkeit und individuellen Klasse ein ums andere Mal vor unlösbare Aufgaben. Beim Stand von 11:9 für den BVB schien das Spiel noch offen, doch in der Folge leistete sich die HSG ungewohnte Fehler und lud die Kontermaschine Dortmund zu einfachen Treffern ein. Gegen die stabile Abwehr der Fuhr-Schützlinge fanden nun auch Marie Michlaczik und Nele Franz immer seltener ein Durchkommen, während der BVB seinen Stiefel nun im Stil einer europäischen Spitzenmannschaft runterspielte. So wurde Michalcziks Wurf aus dem Rückraum in der 25. Minute mühelos geblockt und keine drei Sekunden später netzte die schnelle BVB-Linksaußen Johanna Stockschläder auf der Gegenseite zur 18:12 Führung ein. Die Borussinnen drückten weiter unermüdlich aufs Gaspedal und überrollten die Blombergerinnen gnadenlos, welche erst mit dem Ertönen der Halbzeitsirene beim Stand von 23:14 erlöst wurden.

In der Halbzeit wechselte Birkner sein Team munter durch, brachte u.a. Marie Andresen für Melanie Veith. Der BVB hingegen setzte weiter auf seine absoluten Stammkräfte und wollte die endgültige Entscheidung früh im Spiel erzwingen. Mit Erfolg. Während die HSG weiter beste Chancen liegen ließ, verschwendete der Tabellenerste aus Dortmund keine Gedanken daran, in den Kräftesparmodus zu schalten. Erst nach neun Minuten sollte Emy van Wingerden beim Stand von 27:14 der erste Blomberger Treffer im zweiten Abschnitt gelingen. Als dann auch André Fuhr nach gut einer Dreiviertelstunde beim Stand von 31:16 seiner zweiten Reihe, welcher u.a. Spielerinnen wie die ehemalige HSG-Leistungsträgerin Tessa van Zijl angehören, die Möglichkeit bat, sich zu präsentieren, sollte den Blombergerinnen noch ein wenig Ergebniskorrektur gelingen – auch dank einer starken Andresen im Tor. Mit einem verwandelten Siebenmeter sorgte Nele Franz, welche mit 9/2 Treffern erneut beste Torschützin des Abends war, für den 36:25-Endstand.
 
HSG-Trainer Steffen Birkner resümierte die Niederlage wie folgt: „In der Anfangsphase haben wir es richtig gut gemacht, dann sieht man einfach den Qualitätsunterschied, individuell sowie mannschaftstechnisch. Was mich ein wenig enttäuscht hat war, dass wir die Dortmunderinnen zu häufig mit individuellen Fehlern dazu eingeladen haben zu kontern. Das darf uns nicht passieren, wenn es unser Ziel ist, Dortmund länger zu ärgern. Wir waren auch in der Abwehr nicht handlungsschnell genug, sind zu selten in den Zweikampf gekommen und waren zu oft einen Schritt zu spät. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir heute gegen die beste deutsche Mannschaft gespielt haben. Deshalb werden wir nicht lange traurig sein, unsere Lehren aus diesem Spiel ziehen und unseren Fokus nun schnell auf die immens wichtige Aufgabe gegen Leverkusen am Samstag richten“, blickt Birkner bereits wieder nach vorne.
 
In der Tabelle steht die HSG trotz der Niederlage, zumindest bis heute Abend, weiter auf Tabellenrang drei. Am Abend kann die TuS Metzingen jedoch mit einem Sieg bei der SG BBM Bietigheim noch vorbeiziehen. Bereits am kommenden Samstag erwarten Nele Franz und Co. Bayer Leverkusen zum Heimspiel in der Halle an der Ulmenallee. Gegen den Tabellenneunten möchte die HSG dann ab 16:30 Uhr wieder wichtige Punkte im Kampf um das internationale Geschäft sammeln. Das Spiel wird im Livestream auf www.LZ.de/hsg zu sehen sein.
HSG Blomberg-Lippe: Nele Franz (9/2), Marie Michalczik (6), Isabelle Jongenelen (2), Ann Kynast (2), Emy van Wingerden (2), Lisa Rajes (1), Cara Hartstock (1), Kamila Kordovská, Ndidi Agwunedu (1)
Borussia Dortmund: Kelly Dulfer (7), Merel Freriks (6), Johanna Stockschläder (5), Tessa van Zijl (5), Inger Smits (5/1), Laura van der Heijden (4), Kelly Vollebregt (2), Tina Abdulla (1), Alina Grijseels (1)
Schiedsrichter: Schneider, Stefan und Hartmann, Colin
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