26.11.2022 19:01

Landesliga


Deister Süntel verliert in der Schlusssekunde - VfL II ebenfalls ohne Beute

Buchmeier: „Die Jungs haben heute eine klasse Moral bewiesen" / Zeitstrafen machen Hameln das Leben schwer
Sebastian Trant VfL Hameln Handball Landesliga Torhueter
Hamelns Torhüter Sebastian Trant entschärfte einige Siebenmeter.
Von Lilly Griese

HSG Schaumburg-Nord II – HSG Deister Süntel 19:18 (11:9).

In einem torarmen Spiel bei der Zweitvertretung der HSG Schaumburg-Nord mussten sich die Gäste der HSG Deister Süntel knapp mit 18:19 geschlagen geben. Von Beginn an gestaltete sich das Spiel zwischen den beiden Mannschaften auf Augenhöhe, sodass sich keines der beiden Teams bis zum Stand von 7:7 in der 21. Spielminute absetzte. „Beide Mannschaften haben heute viele Chancen vergeben, aber auch die Abwehrreihen auf beiden Seiten haben eine ordentliche Leistung gezeigt. Zudem waren die Torhüter beider Teams gut im Spiel. Das hat dann heute zu den wenigen Toren geführt“, berichtete Deister Süntels Sprecher Jens Buchmeier nach dem Spiel. Im Folgenden gelang es den Hausherren aber zu einem 4:0-Lauf anzusetzen, an dessen Ende eine 11:7-Führung (27.) auf der Anzeigetafel stand. „In der Phase haben wir vorne unsere Chancen nicht genutzt und so konnte Schaumburg in Führung gehen“, erklärte Buchmeier. Siegfried Buss verkürzte vor dem Pausenpfiff mit seinen beiden Treffern noch zum 11:9-Halbzeitstand. Nach dem Wiederanpfiff setzten sich die Gastgeber innerhalb der ersten zehn Minuten wieder auf einen vier Tore-Vorsprung ab (14:10, 41.). Dieses Polster verteidigte die heimische HSG zunächst souverän, doch ab der 53. Minute setzten die Gäste zum Schlussspurt an. Tor um Tor kämpfte sich die Mannschaft um den Toptorschützen Siegfried Buss heran und glich kurz vor Abpfiff zum 18:18 aus (60.). Doch das Glück war an diesem Tag nicht auf Seiten der HSG Deister Süntel, denn mit der Schlusssirene netzte Stefan Milenkovic mit einem direkten Freiwurf zum 19:18 und somit zum Sieg der Hausherren ein. „Die Jungs haben heute eine klasse Moral bewiesen. Nach dem Rückstand haben sie sich wieder rangekämpft. Umso ärgerlicher ist dann im Endeffekt so eine Niederlage. Das Spiel wirft uns nicht total aus der Bahn, jetzt heißt es Kopf hoch und weiter geht‘s“, so Buchmeier, der Torhüter Joost Winninger eine gute Leistung attestierte.
HSG Deister Süntel: Siegfried Buss (6), Florian Kahl, Nils Ertel (je 3/1), Marcel Krüger (3), Maximilian Glimm, Nico Sandin, Milian Temps (je 1).

MTV Großenheidorn II – VFL Hameln II 28:24 (15:12).

Im Duell der beiden Oberliga-Reserven musste sich der VfL Hameln mit 28:24 beim MTV Großenheidorn geschlagen geben. Geprägt war die Partie von vielen Zeitstrafen, von denen der VfL Hameln alleine zehn Stück gegen sich gepfiffen bekam. Die Gastgeber kamen an diesem Tag etwas besser ins Spiel und beanspruchten die erste Führung für sich. Doch der VfL ließ sich nicht so schnell abschütteln und hielt sich in Schlagdistanz. So stand es nach 15 gespielten Minuten 6:5. „In den ersten Minuten haben wir noch einige Fehler gemacht, was vor allem daran lag, dass wir heute mit Kleber gespielt haben. Danach haben wir diese Fehler aber eingestellt und sind folgerichtig auch wieder an Großenheidorn rangekommen“, berichtete VfL-Coach Dennis Werner nach der Partie. Daraufhin schalteten die Hausherren jedoch einen Gang nach oben und legten einen 4:0-Lauf auf die Platte, sodass wenig später eine 10:5-Führung für den MTV auf der Anzeigetafel stand (18.). Kurz darauf legten die Hamelner in Person von Marius Koch und Antonio Galvagno ebenfalls einen 4:0-Lauf hin und bis zum Halbzeitpfiff kämpften sich die Hamelner auf drei Tore heran. Beim Stand von 15:12 ging es in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit baute der heimische MTV seinen Vorsprung über 17:13 (33.) und 19:14 (37.) bis auf die erste sechs Tore-Führung beim Stand von 20:14 (40.) aus. Bereits in der 35. Minute bekam Dennis Lüttge auf Seiten der Hamelner auf Grund seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte zu sehen. Auch Mattis Galle musste nach einer Roten Karte vorzeitig das Spielfeld verlassen (52.). „Aus meiner Sicht hätte es bei der Aktion von Mattis eine Zeitstrafe auch getan“, so Werner. Den herausgespielten Vorsprung gaben die Gastgeber bis zum Schlusspfiff nicht mehr aus der Hand, sodass der VfL Hameln mit einer 24:28-Niederlage und ohne Punkte die Heimreise antreten musste. „Wir waren oft an Großenheidorn dran, haben in den heißen Phasen aber immer eine Zeitstrafe kassiert. Wenn du dann in Unterzahl spielst, ist es natürlich schwierig. Von der spielerischen und kämpferischen Einstellung kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Allerdings haben wir uns heute einfach zu viele Zeitstrafen eingehandelt, die zum Großteil auch selbst verschuldet waren“, resümierte Werner. Ein Lob gab es vom Trainer für seine beiden Torhüter Lou Kielhorn, der vor allem eine starke zweite Halbzeit zeigte und Sebastian Trant, der einige Strafwürfe parierte.
VfL Hameln: Antonio Galvagno (9), Torben Höltje (5), Marius Koch (5/3), Niclas Sterner, Thore Tommes, Mattis Galle, Daniel Wolthausen, Marten Petersen (je 1).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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