31.03.2022 22:20

Landesliga


Was für ein Derby-Finish: ho verspielt Vier-Tore-Führung in dreifacher Unterzahl!

Wahl: „Ich bin sehr enttäuscht und muss diesen Punktverlust wohl auf meine Kappe nehmen" / Jürgensmeier gleicht in letzter (!) Sekunde aus

Frank-Michael Wahl war nach Abpfiff frustriert.

ho-handball – HSG Deister Süntel 27:27 (13:13).

Die Zuschauer in der Halle am Rosenbusch wurden Zeugen eines hektischen und am Ende hochspannenden wie kuriosen Derbys. Die Schlüsselszenen spielten sich erst wenige Minuten vor Schluss ab. In der Konsequenz standen die Hessisch Oldendorfer mit nur noch drei bzw. zwei (!) Feldspielern auf der Platte und mussten so ihre bis dahin mühsam aufgebaute 27:23-Führung während der letzten zwei Zeigerumdrehungen abgeben. Endstand: 27:27. Frank-Michael Wahl, Trainer der Hausherren, war nach Abpfiff bedient: „Ich bin sehr enttäuscht und muss diesen Punktverlust wohl auf meine Kappe nehmen.“ Gemeint war die Zwei-Minuten-Strafe, die Wahl etwa eine Minute vor Schluss erhielt. Kassiert ein Trainer eine solche Strafe, muss dafür ein Feldspieler das Parkett verlassen. Da zuvor Jan-Phlipp Böhlke und Fabian Weidemann bereits zwei Minuten kassierten und darüber hinaus Jan Torben Weidemann in der letzten Minute die Rote Karte sah, waren die Hessisch Oldendorfer in doppelter bzw. dreifacher Unterzahl machtlos und die HSG Deister Süntel kam eine (!) Sekunde vor Schluss durch André Jürgensmeier noch zum Ausgleich. Dem Treffer vorausgegangen war ein Ballverlust der dezimierten ho-Handballer.

Wahl erklärte: „Wir führen mit drei bzw. vier Toren bei noch knapp zwei zu spielenden Minuten. Eigentlich ist das eine sichere Sache, aber dann sind wir in Unterzahl geraten. Um nochmal bei uns Ruhe ins Spiel zu bringen und die Mannschaft auf die letzten Minuten einzustimmen, habe ich eine Grüne Karte beim Kampfgericht abgelegt, um eine Auszeit anzukündigen. Diese wurde vom Kampfgericht aber nicht gesehen. Nach einigen Sekunden pfiffen die Schiedsrichter dann Zeitspiel gegen uns und Deister Süntel war in Ballbesitz. Als ich das Kampfgericht darauf hinwies, dass ich die Grüne Karte längst gelegt hatte, habe ich zwei Minuten bekommen. Das habe ich noch nicht erlebt. Letztlich muss ich es mir als Fehler ankreiden und für dieses Ergebnis die Verantwortung übernehmen, obwohl ich noch nicht so recht weiß, was ich richtigerweise hätte tun sollen.“
HSG-Sprecher Jens Buchmeier sah in der Roten Karte für Jan Torben Weidemann die entscheidende Szene: „Diese Schlussphase hatte es wirklich in sich. Nicht beurteilen können wir die Rote Karte für Jan Torben Weidemann, die zur dreifachen Unterzahl der Hessisch Oldendorfer geführt hat. Er hat da unseren Spieler bei einem Passversuch gehindert und ist ihn laut Ansicht des Schiedsrichters angegangen. Ansonsten wäre es eine Fehlentscheidung, hier die Rote Karte zu ziehen. In der dreifachen Überzahl hatten wir dann in den letzten Sekunden noch einen Ballgewinn und André hat den Ball zum Ausgleich versenkt.“

Bis zu den sich überschlagenen Ereignissen in der Schlussphase sah eigentlich alles nach einem Hessisch Oldendorfer Sieg aus. Zwar führte Deister Süntel zu Beginn des ersten Durchgangs mit 5:2 (11.), konnte aufgrund einer steigenden Fehlerquote seinen Lauf nicht halten. In der Folge gingen die Gastgeber in Führung, ehe zur Halbzeit ein 13:13-Remis an der Anzeigetafel stand. Nach dem Seitenwechsel setzten sich die ho-Handballer langsam auf 27:23 ab (58.) - und dann nahm die Schlussphase ihren Lauf.
ho-handball: Jan Torben Weidemann (5/2), Lan Nguyen (5), Siegfried Buss (4), Sören Meyer (4), Oliver Riemenschneider (3/3), Jan-Philipp Böhlke (2), Jan Priebe (2), Fabian Weidemann (1), Torben Böhlke (1).
HSG Deister Süntel: Milian Temps (7), Maximilian Glimm (4), Christoph Tegtmeyer (4), André Jürgensmeier (3), Marcel Krüger (3), Adrian Senke (2), Nils Ertel (2/1), Niklas Röpke (1), Hannes Schröter (1).
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