VfL fightet sich zurück – Wahl atmet durch: „Enger als gewünscht“

4:0-Serie zum Ausgleich

In der zweiten Halbzeit verteidigten die Gäste ihren Vorsprung bis zur 41. Minute. Dann drehte plötzlich der VfL auf. Mit einer 4:0-Serie egalisierten die Hamelner die mühsam aufgebaute Führung der Gäste. Wahl, der wegen Diskussionen mit den Unparteiischen zwei Minuten bekam, bemängelte: „Bis zum 19:15 hatten wir guten Zugriff und Nils Grote im Tor hat einige Bälle entschärft. Mit einem Moment kamen einige ungünstige Schiedsrichterentscheidungen dazu, die für uns nicht nachvollziehbar waren. Das hat uns aus der Fassung gebracht und Hameln hat die Chancen gewittert. Sie haben unsere Schwächephase sehr gut ausgenutzt.“ Beim Stand von 19:19 (48.) drohte das Spiel zu kippen – doch ho-handball fing sich. Der an der Hand verletzte Jan-Philipp Böhlke erzielte unter Schmerzen das 22:21 und Siegfried Buss brachte mit dem letzten Tor des Tages die 23:21-Entscheidung. „Wir haben Paul Kolbe in Manndeckung genommen und vorne konzentriert unsere Angriffe gespielt. So haben wir uns auf zwei Tore abgesetzt und die letzten Minuten runtergespielt“, so Wahl. „Es war ein enger, als ich es mir gewünscht hatte. Der fehlende Spielrhythmus war uns hier und da anzusehen, aber das ist bei so vielen Absagen nicht zu verhindern. Zudem macht sich die aktuell dünne Personaldecke bemerkbar. Wichtig ist aber, dass wir zwei Punkte geholt haben.“

Fortschritte für den Abstiegskampf

Hamelns Trainer Dennis Werner sah bei seiner Mannschaft Fortschritte gegenüber der Hinrunde: „Es war eine Leistungssteigerung zu beobachten. Heute war mehr drin, aber wir haben hinten heraus zu viele Fehler produziert und über die gesamte Spielzeit hinweg zu viele Fehlwürfe gehabt. In der Phase, als wir zum 19:19 ausgeglichen haben, haben wir genau das umgesetzt, was wir besprochen hatten: eine griffige Abwehr, mit Torhüter Jan-Niklas Jülicher einen sehr starken Rückhalt und daraus resultierend viele Ballgewinne. Insgesamt bin ich ganz zufrieden, auch wenn das Ergebnis wehtut.“ Hameln verbleibt damit in Abstiegsgefahr und hat nach wie vor drei Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.
VfL Hameln II: Paul Kolbe (6/2), Hagen Bente (3), Leander Lücke (3/1), Marius Koch (3/3), Thorge Abel (3), Niclas Sterner (1), Simon Steinhoff (1), Vedran Marjanovic (1).
ho-handball: Siegfried Buss (7), Jan Torben Weidemann (6/2), Torben Böhlke (4), Lan Nguyen (3), Sören Meyer (2), Jan-Philipp Böhlke (1).