07.03.2020 20:27

Oberliga


26:25-Krimi gegen Schaumburg: Hameln lebt!

Höltje: „Ich hoffe, dass jetzt endlich alle merken, dass sie es können“ / ho-Coach Wahl: „Im Angriff waren wir grottenschlecht“

Die Hamelner durften endlich wieder jubeln.

VfL Hameln II – HSG Schaumburg-Nord II 26:25 (13:15).

Es geht doch: Hameln sendet ein Lebenszeichen im Abstiegskampf und schlägt Schaumburg-Nord II mit 26:25! „Ich hoffe, dass jetzt endlich alle merken, dass sie es können. Jeder Spieler hat heute seinen Teil zum Sieg beigetragen. Die Jungs haben sich nicht verunsichern lassen, wenn es mal nicht so lief wie gewollt. Sie haben einen klaren Kopf bewahrt und das hat uns diese zwei Punkte eingebracht“, fiel VfL-Trainer Torben Höltje ein Stein vom Herzen. Nachdem die Hausherren zunächst mit 4:2 und 5:3 (7.) führten, erarbeiteten sich die Schaumburger die Führung und legten bis zur Pause vor – zwischenzeitlich führten sie mit 15:11 (28.). Die VfL-Reserve verkürzte jedoch auf 13:15, ehe es in die Kabinen ging. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, mit leichten Vorteilen für die HSG. Über 18:18 (39.), 21:24 (51.) und 23:25 (55.) ging es in die ganz heißen Schlussminuten.

Willmer & Dettmering bringen Wende

Luca Willmer und Timo Dettmering zeigten in der alles entscheidenden Phase Nerven aus Drahtseilen: Zunächst glichen die Hamelner dank eines Doppelschlags von Willmer zum 25:25 aus (58.). In der 59. Minute gab es eine Zeitstrafe für Schaumburg, sodass die Gastgeber die letzte Minute in Überzahl spielten. Und daraus schlugen sie Kapital: Timo Dettmering erzielte 58 Sekunden vor Abpfiff den Treffer zum 26:25. Anschließend nahmen sich die Gäste noch eine Auszeit, ehe sie den Torhüter herausnahmen, um Gleichzahl im Angriff zu schaffen. Von Erfolg war dieser Kniff jedoch nicht gekrönt, Hameln brachte den Sieg über die Zeit. „Unsere Bank hat die Jungs auf dem Parkett wie wild angefeuert, von den Zuschauern wurden wir nach vorne gepeitscht. Wir haben keine Lücke mehr gelassen und letztlich hat unser Keeper Jannis Larisch den letzten Wurf bei drohendem Zeitspiel gehalten“, schilderte Höltje die letzten Sekunden des Spiels. Kurz darauf folgte der Abpfiff. Höltje war einfach nur froh: „Trotz einiger Rückstände haben wir nie aufgegeben.“ Dank des Sieges ist Hameln nun punktgleich mit dem Lehrter SV II, der den Relegationsplatz belegt – allerdings kann dieser noch am Samstagabend kontern.
VfL Hameln II: Thorge Abel (8), Luca Willmer (6), Timo Dettmering (4), Finn Ole Vortmeyer (4), Jan Ringe (1), Alexander Nitschke (1/1), Marcus Lange (1), Lukas Röpke (1).

Hannoverscher SC – ho-handball 30:21 (14:11).

Für die ersatzgeschwächten Hessisch Oldendorfer gab es in der Landeshauptstadt nichts zu holen. Das Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn verloren die Baxmannstädter am Ende deutlich. Somit haben beide Teams aktuell 24:16 Punkte auf dem Konto. „Hannover hat absolut verdient gewonnen. Man kann hier verlieren, aber nicht in der Deutlichkeit. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken. Es muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen“, war ho-Trainer Frank-Michael Wahl nach Spielende enttäuscht. Von Anfang an liefen die Gäste einem Rückstand hinterher. Nach knapp vier Minuten ging der HSC erstmals mit zwei Toren (3:1) in Front. Nur 240 Sekunden später erspielte sich Hannover zum ersten Mal einen Drei-Tore-Vorsprung (5:2). Auch in der Folgezeit bestimmten die Gastgeber die Begegnung und setzten sich immer weiter ab. Mitte des ersten Durchgangs lagen die Hannoveraner bereits mit 10:4 in Front. Somit deutete alles auf eine deutliche ho-Auswärtsniederlage hin. Doch Jan Torben Weidemann & Co. zeigten Moral und kämpften sich bis zum Pausenpfiff wieder auf drei Tore heran.

„Im Angriff waren wir grottenschlecht“

Damit war die Wahl-Sieben wieder in Reichweite. Kurz nach Wiederanpfiff startete der HSC einen erneuten Zwischenspurt und erspielte sich einen 18:12-Vorsprung. In der verbleibenden Spielzeit brachten die Hausherren die deutliche Führung souverän über die Zeit. Spätestens beim 26:19 (54.) war Hessisch Oldendorfs Niederlage besiegelt. „Hannover hat heute von unserer schwachen Chancenverwertung profitiert. Das war eine Katastrophe. Sie haben zudem jeden Fehler von uns gnadenlos ausgenutzt“, zeigte sich Wahl als fairer Verlierer und ergänzte: „Man hat bei uns heute auch die mangelnde Vorbereitung auf das Spiel deutlich gemerkt. Unter der Woche haben wir aufgrund von Krankheiten und Verletzungen nicht vernünftig trainieren können. Deshalb konnten wir im taktischen Bereich nicht viel machen. Die Abwehrleistung war noch okay, aber im Angriff waren wir grottenschlecht.“
ho-handball: Jan Torben Weidemann (4), Christoph Bauer (4/4), Fabian Weidemann, Oliver Waltemathe (je 3), Torben Böhlke, Jan Priebe, Lan Nguyen (je 2), Siegfried Buss (1).
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