Landesliga

Trotz deutlichem Sieg: Wahl aufgrund Blauer Karte betrübt

Jan-Philipp Böhlke im Spiel gegen Spitzenreiter Anderten gesperrt / VfL Hameln verliert im Kellerduell

ho-handball – MTV Großenheidorn II 26:20 (16:8).

Eigentlich lief für die Hessisch Oldendorfer heute alles nach Plan. ho-handball feierte den dritten Sieg in Folge, dominierte dabei über weite Strecken das Geschehen und doch war Trainer Frank-Michael Wahl nach Abpfiff betrübt. Grund war die Blaue Karte für seinen Spielmacher Jan-Philipp Böhlke. „Wir führen fünf Minuten vor Schluss mit acht Toren und Jan-Philipp rauscht mit Großenheidorns Keeper zusammen. Als sich beide voneinander befreien wollen, wird Jan-Philipp da ein Auswischer angehängt, den ich nicht gesehen habe. Aus meiner Sicht eine völlig überzogene Entscheidung, die jetzt dazu führt, dass uns ein wichtiger Spieler im Spiel gegen den Spitzenreiter aus Anderten in der nächsten Woche fehlt“, ärgerte sich Wahl: „Dadurch hält sich die Freude über den Sieg in Grenzen.“ Bereits zu Pause führten die Hausherren deutlich mit 16:8. „Wir haben bis dahin ein sehr gutes Spiel gemacht. Es war zu sehen, dass heute nichts anbrennt“, so Wahl, der mit dem zweiten Durchgang jedoch nicht zufrieden war: „In der zweiten Halbzeit haben wir zahlreiche freie Würfe vergeben. Bei zwölf habe ich aufgehört zu zählen.“ Dennoch brachten die Gastgeber den Sieg ungefährdet über die Ziellinie. „An unserer Chancenverwertung müssen wir jedoch arbeiten. Sonst gehen wir gegen Anderten sang- und klanglos unter. Außerdem müssen wir schauen, wie wir den Ausfall von Jan-Philipp kompensieren. Da werde ich mir etwas überlegen müssen“, resümierte Wahl.
ho-handball: Christoph Bauer (8/4), Jan-Philipp Böhlke (7), Fabian Weidemann (2), Torben Böhlke (2), Jan Priebe (2), Jonas Völkel (2), Lane Nguyen (2), Siegfried Buss (1).

Lehrter SV II – VfL Hameln II 28:23 (15:11).

Ausgerechnet im Kellerduell mit dem Lehrter SV gingen die Hamelner leer aus – der SVL feierte damit seinen ersten Saisonsieg. „Die Niederlage ist ärgerlich. Letztlich waren es Kleinigkeiten, die zur Niederlage geführt haben. Manchmal haben wir die Hände beim Verteidigen nicht richtig hoch genommen, manchmal unnötigerweise die Abwehr aufgelöst. Vorne haben wir zu viele freie Würde vergeben. Die Konzentration hat gefehlt, wobei alle gekämpft haben und den Sieg wollten“, bedauerte Hamelns Trainer Torben Höltje. Insbesondere Lennart Kreß profitierte von den Nachlässigkeiten des VfL, erzielte insgesamt 16 (!) Treffer. Nach einer Lehrter 15:11-Pausenführung, kämpften sich die „Rattenfänger“ in der Schlussphase noch einmal zurück und verkürzten bis zur 53. Minute auf 23:25. Anschließend bekamen die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen, den Jan Ringe jedoch vergab. Danach machten die Hausherren Nägel mit Köpfen und zogen entscheidend davon. „Das war spielentscheidend. Hätten wir den Siebenmeter verwandelt, wären wieder wieder voll im Rennen gewesen. Bis dahin hat sich die Mannschaft super zurückgekämpft, die Würfe haben gesessen und die Deckung war gut“, so Höltje: „Lehrte war zu diesem Zeitpunkt im Grunde platt. Leider ist uns die Wende nicht gelungen.“
VfL Hameln II: Luca Willmer (7), Jan Ringe (6/4), Lukas Röpke (4), Jannik Steffens (2), Jonas Pelda (1), Marcus Lange (1), Thorge Abel (1), Marius Koche (1).