20.03.2023 09:31

Bundesliga Frauen


HSG rutscht hauchzart an der großen Überraschung vorbei

Blombergerinnen verlieren beim Tabellenführer aus Bietigheim mit einem Tor Unterschied
Laetitia Quist HSG Blomberg-Lippe Handball Bundesliga Frauen
Laetitia Quist und die HSG lieferten dem Deutschen Meister einen großen Kampf (Weibz.fotografie).

HSG Blomberg-Lippe – SG BBM Bietigheim 30:31 (16:16).

Die HSG Blomberg-Lippe verliert ihr Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister, DHB-Pokalsieger und Europa League Sieger knapp mit 30:31 (16:16). Beste Torschützin gegen die SG BBM Bietigheim war Marie Michalczik mit elf Treffern.

Die Anfangsphase vor 917 Zuschauern gehörte zunächst dem Starensemble aus Bietigheim. Nach knapp vier gespielten Minuten führten die Gäste mit 1:3. Doch angetrieben von einer sehr gut besuchten Sporthalle an der Ulmenallee kämpfte sich die HSG ins Spiel. Über eine hervorragende Defensivleistung konnte man immer wieder Bälle gewinnen und den Rückstand in eine 4:3-Führung drehen. Von dort an war es ein Spiel auf Augenhöhe. Die vermeintlich klar favorisierten Gäste aus Baden-Württemberg fanden einfach keinen Zugriff auf die Angriffsaktionen der Nelkenstädterinnen, die immer wieder sehenswerte Spielzüge zeigten und erfolgreich abschließen konnten. Auch die Abwehr der Blombergerinnen stand kompakt und dahinter erwischte Torhüterin Melanie Veith einen überragenden Tag. Bis zum 9:9 konnte die SG immer wieder aufgrund ihrer individuellen Klasse ausgleichen, doch dann gelang es der HSG sich erstmals auf zwei Treffer abzusetzen. Bis kurz vor der Halbzeit hielt diese Führung an, ehe die Gäste mit dem Halbzeitpfiff auf 16:16 stellen konnten.
Wer dachte, dass die in der Liga seit fast zwei Jahren ungeschlagenen Bietigheimerinnen zu Beginn der zweiten Halbzeit davonziehen würden, sah sich getäuscht. Die Nelkenstädterinnen machten dort weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten, und gingen wieder in Führung. Als Alexia Hauf in der 37. Spielminute sehenswert zum 21:18 traf, rieben sich viele der Zuschauer verwundert die Augen. Doch es kam noch besser für die HSG. Die Defensive erkämpfte sich Ball um Ball und angetrieben von einer überragenden Stimmung in der Halle spielten sich die Blombergerinnen geradezu in einen Rausch. Als Laetitia Quist zum 24:20 einnetzte, war die Sensation zum Greifen nah. Doch der verlustpunktfreie Tabellenführer ließ sich nicht abschütteln. In der 54. Minute erzielten die Gäste den 26:26-Ausgleich. Aber auch davon blieben Laura Rüffieux und Co. unbeeindruckt. Marie Michalczik traf erneut für die HSG und machte damit den Auftakt für eine Schlussphase, die an Drama und Spannung nicht zu überbieten war. Als es beim Spielstand 30:29 nach 58 Minuten und 23 Sekunden auf der Uhr, Siebenmeter für Blomberg gab, sah alles wie nach einem Punktgewinn für den krassen Außenseiter aus. Doch Nele Franz scheiterte und die SG kam wieder in Ballbesitz und konnte ihrerseits den Ausgleich erzielen. Wenige Sekunden vor dem Ende scheiterte dann Emelyn van Wingerden an der Torhüterin der Gäste, die noch einmal in den Angriff kamen und eine Sekunde vor dem Ende den Siegtreffer erzielten.

„Es war ein sehr emotionales Spiel auf beiden Seiten mit einer tollen Atmosphäre. So eine Stimmung hat unsere Sportart verdient. Wir haben aufopferungsvoll vorne und hinten alles in die Waagschale geworfen, was wir konnten. Viele Dinge, die wir versucht haben in den letzten zwei Wochen anzupassen, haben wir gut umgesetzt. Am Ende des Tages ist das Glück nicht auf unserer Seite. Es fällt etwas schwer, das in Worte zu fassen. Natürlich sind wir enttäuscht und traurig, dass es letztendlich nicht zum Sieg gereicht hat. Aber ich glaube, unabhängig vom Ergebnis haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht gegen einen richtig guten Gegner. Dies gilt es jetzt mitzunehmen in die nächsten Partien. Wir sind auf dem richtigen Weg und wollen genauso weitermachen“, sagte HSG-Cheftrainer Steffen Birkner nach der Partie.

Das nächste Spiel für die HSG findet am kommenden Samstag, 25.03.2023 um 18.00 Uhr in Bad Wildungen statt.
Tore für die HSG: Michalczik (11), Hauf (6), Frey (4), Quist (3), Rüffieux (3), Franz (2), van Wingerden (1).
Tore für Bietigheim: I. Smits (7), Oestergaard (7), Dulfer (4), Maidhof (3), Döll (2), Cissokho (2), Kudlacz-Gloc (2), Naidzinavicius (2), X. Smits (1), Meyer (1).
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