17.09.2020 10:12

Bundesliga Frauen


Bietigheim eine Nummer zu groß

Blomberg-Lippe unterliegt 30:38 / Birkner: „Übermächtige Mannschaft“

SG BBM Bietigheim – HSG Blomberg-Lippe 38:30 (19:12).

Die HSG Blomberg-Lippe hat am Mittwochabend ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Am 3. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen erwies sich der Meisterschaftsfavorit SG BBM Bietigheim als eine Nummer zu groß. Mit 38:30 blieb das junge Team von Trainer Steffen Birkner zwar chancenlos, zog sich aber dennoch erhobenen Hauptes aus der Affäre.
 
Von einem Spitzenspiel wollte Birkner schon vor der Begegnung mit der SG BBM Bietigheim nicht sprechen. Auch wenn sein Team mit zwei Siegen gegen Göppingen und Ketsch erfolgreich in die Saison gestartet war und als Tabellenzweiter auf den Tabellenvierten traf. „Die Tabelle ist zu diesem Zeitpunkt nicht aussagekräftig“, betonte Birkner und sollte damit recht behalten. Seine Mannschaft startete vom Anwurf an mit einer gut sortierten Abwehr. Nach sechs gespielten Minuten setze die starke Dänin Stine Jørgensen ihre Mitspielerinnen jedoch zwei Mal unnachahmlich in Szene, sodass Bietigheim mit 2:0 in Führung ging. Die HSG hingegen fand in den ersten Minuten kein Mittel gegen den großgewachsenen Abwehrblock der Heimmannschaft. Erst nach quälend langen 9 Minuten und 42 Sekunden sorgte Myrthe Schoenaker per Siebenmeter für den erlösenden ersten HSG-Treffer. Zuvor waren bereits Nele Franz per Siebenmeter und Marie Michalczik mit einem Heber an die Latte denkbar knapp gescheitert. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem die HSG nun auch offensiv stattfand. Nele Franz, welche gegen Ketsch mit elf Treffern auf sich aufmerksam machte, kam nun auch gegen die SG BBM in Fahrt. Ansatzlos warf sie nach 20 Minuten den Ball zum 12:8 in das Bietigheimer Gehäuse. Doch gegen das schnelle Tempospiel des Vorjahreszweiten war an diesem Abend kein Kraut gewachsen. Immer wieder kamen die Bietigheimerinnen über die pfeilschnelle Rechtsaußen Antje Lauenroth zu einfachen Treffern und setzen sich noch bis zur Halbzeit auf sieben Tore ab.
 
Auch wenn den 320 Zuschauern in der Ludwigsburger MHPArena klar war, dass die Vorentscheidung in diesem Spiel bereits gefallen war, sollten sie zu keinem Zeitpunkt eine Gastmannschaft erleben, die die Köpfe hängen ließ. Zwar wuchs der Vorsprung der Bietigheimerinnen zwischenzeitlich beim Stand von 29:18 bis zur 40. Minute auf elf Tore an, doch die HSG kämpfte gegen das Überteam bis zum Schluss wacker. Starke Paraden von Marie Andresen und ein mutigeres Auftreten im Angriff sorgten in der Folge für ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die HSG jedoch nach 60 Minuten als verdienter Verlierer das Feld verließ. Beste HSG-Werferin war am Mittwochabend Myrthe Schoenaker mit sechs Treffern.
 
„Es war klar, dass das heute schwer wird und hier zwei Welten aufeinandertreffen. Auf der einen Seite stehen die gestandenen A-Nationalspielerinnen, auf der anderen Seite die Junioren-Nationalspielerinnen. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis nicht unzufrieden“, resümierte HSG-Trainer Birkner die Partie. „Natürlich bin ich in den Auszeiten auch mal etwas lauter geworden, weil ich mir phasenweise einen mutigeren Auftritt meiner Mannschaft gewünscht hätte. Das wir das besser können haben wir in den letzten Wochen und auch heute teilweise unter Beweis gestellt. Auch wenn wir hier heute gegen eine übermächtige Mannschaft gespielt haben, dürfen wir unseren Mut und unser Zutrauen nicht verlieren. Wir werden das Spiel nun in aller Ruhe analysieren und für die kommenden Aufgaben unsere Lehren aus dieser Begegnung ziehen“, verspricht Birkner.
 
Nach den anstrengenden letzten Wochen wird sich das Team der HSG ab morgen in ein "freies" Wochenende mit individuellen Trainingsplänen verabschieden. Ab Montag gilt der Fokus dann dem Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (27. September, 16 Uhr).
HSG Blomberg-Lippe: Schoenaker (6/3), Kynast (5), Franz (4), Murer (4/1), Michalczik (4), Rüffieux (3), Rajes (2), Jongenelen (1), Agwunedu (1).
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