06.01.2020 10:30

Bundesliga Frauen


Trotz 30:38-Niederlage: 3.519 Zuschauer feiern Handballfest!

Bietigheim für Blomberg eine Nummer zu groß / Birkner: „Mein Team hat dem Deutschen Meister einen großen Kampf geliefert“

Die HSG Blomberg-Lippe verlor das Spitzenspiel gegen Bietigheim.


Quelle: HSG Blomberg-Lippe

HSG Blomberg-Lippe – SG BBM Bietigheim 30:38 (16:21).

Handball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe hat am zehnten Spieltag die zweite Saisonniederlage hinnehmen müssen. Gegen das Starensemble des amtierenden Deutschen Meister, der SG BBM Bietigheim, reichte eine kämpferische Leistung nicht aus, um das Team von Martin Albertsen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Der Stimmung der 3.519 Zuschauern in der PHOENIX CONTACT arena in Lemgo tat dies bei der zweiten Auflage des Winterball-Spiels jedoch keinen Abriss.

„Eine voll fokussierte und motivierte Bietigheimer Mannschaft“, hatte HSG-Trainer Steffen Birkner vor dem Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten (HSG) gegen den Tabellendritten (SG BBM) erwartet und sollte damit schnell recht behalten. Nach einem nervösen Beginn der Nelkenstädterinnen, bei dem Spielmacherin Silje Brøns Petersen nach einer Minute mit einem Siebenmeter an Nationaltorhüterin Dinah Eckerle scheiterte, gingen die Gäste schnell mit 3:0 in Führung. Angetrieben von der überragenden Atmosphäre in der PHOENIX CONTACT arena warfen die Birkner-Schützlinge anschließend kämpferisch alles in die Waagschale und robbten sich Tor um Tor zurück ins Spiel. Eben noch an Eckerle gescheitert, machte es Brøns Petersen in der siebten Spielminute besser und brachte den Ball erfolgreich zum 4:5 im Gehäuse der Gäste unter. Doch kurze Unkonzentriertheiten der Blombergerinnen nutzte das Team um die zwei frisch gekürten Weltmeisterinnen Angela Malestein und Laura van der Heijden eiskalt aus. Letztere sorgte in der 24. Spielminute für eine komfortable Fünf-Tore-Führung (16:11), die bis zur Halbzeit sogar noch um einen weiteren Treffer anwachsen sollte.

Zwar ließ das 16:21-Halbzeitergebnis den Fans bereits wenig Spielraum für Träumereien, doch sahen die Zuschauer auch im zweiten Abschnitt ein temporeiches Spiel auf hohem Niveau. Mit offenem Visier lieferten sich die beiden aktuellen Topteams der Bundesliga weiterhin einen rassigen Schlagabtausch. So richtig in Schlagdistanz kam die HSG jedoch nicht mehr. Unterstützt von knapp 40-Auswärtsfans spulte der Deutsche Meister seinen Stiefel runter und machte es zum Ende noch (etwas zu) deutlich. Trotz des klaren Rückstand honorierte die Rekordkulisse (noch nie sahen mehr Zuschauer ein Spiel der HSG Blomberg-Lippe live in der Halle) die aufopferungsvolle Leistung der jungen HSG-Mannschaft, erhob sich zwei Minuten vor Spielende und erkannte neidlos an, dass Bietigheim an diesem Tag nicht zu schlagen war. Beste Werferinnen bei der 30:38-Niederlage waren mit jeweils sechs Treffern Celine Michielsen und die wiedergenesene Kamila Kordovská sowie auf Bietigheimer-Seite die Weltmeisterinnen Malestein (8) und van der Heijden (10). HSG-Trainer Birkner analysierte die Begegnung im Anschluss wie folgt: „Wir haben zu Beginn keinen Zugriff in der Deckung gefunden und Bietigheim das Leben in dieser Phase zu einfach gemacht. Nichtsdestotrotz haben wir heute eine Begegnung auf hohem Niveau und mit viel Tempo gesehen. Mein Team hat dem Deutschen Meister einen großen Kampf geliefert und muss sich auf keinen Fall verstecken! Die internationale Qualität unserer Gäste hat sich letztendlich verdient durchgesetzt.“

Durch die Niederlage tauschen die beiden Teams in der Tabelle die Positionen. Während Blomberg nun mit 16:4-Punkten auf Rang drei liegt, bewahren sich die Bietigheimerinnen die Chance auf die Titelverteidigung und stehen nun mit 15:3-Zählern auf Rang zwei  hinter Dortmund. Der Tabellenerste aus Dortmund wird auch der nächste Gegner der Blombergerinnen sein (18.1./19:30 Uhr). Die nächsten Heimspiele in der Halle an der Ulmenallee warten dann im Februar gegen Bensheim/Auerbach (1.2./16:30 Uhr) und Metzingen (8.2./16:30 Uhr) auf die HSG-Fans.
HSG Blomberg-Lippe: Michielsen (6), Kordovská (6/4), van Zijl (5), Franz (4), Brøns Petersen (4), van Wingerden (1), Heidergott 81), Rüffieux (1), Schnack (1), Agwunedu (1).
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