02.01.2017 11:20

Bundesliga Damen


„Werbung für den Frauenhandball“ – Blomberg bietet Bietigheim teilweise Paroli

„Müssen positive Aspekte aus dem Spiel mitnehmen“ / Zwei Tage zuvor knappe Niederlage in Dortmund

Blombergs Laura Rüffieux traf gegen Bietigheim vier Mal.

HSG Blomberg-Lippe – SG BBM Bietigheim 31:39 (14:19).
„Ich denke, das war heute Werbung für den Frauenhandball”, sagte André Fuhr, Trainer der HSG Blomberg-Lippe nach dem 31:39 (14:19) seiner Mannschaft gegen die SG BBM Bietigheim. Es passiert selten, dass ein Trainer nach einer acht-Tore-Schlappe noch ins Schwärmen gerät, doch Fuhr ging es da nur wie vielen der Zuschauer in der ausverkauften Halle an der Ulmenallee: Der Spitzenreiter ist eben eine Klasse für sich. Während des Spiels zeigten Fuhr und sein Team allerdings keinen Funken Respekt. Über viele Phasen des Spiels ärgerte die HSG den Klassenprimus gehörig. Angeführt von einer überragenden Kathrin Pichlmeier (neun Tore) hielten die Gastgeberinnen bis fünf Minuten vor der Pause ein Unentschieden (14:14), ehe Bietigheim vor der Pause einen 5:1-Lauf startete. Nichtsdestotrotz war es aller Ehren wert, wie sich Fuhrs Team in Abwehr und Angriff mit hundert Prozent in jede Aktion warf. Doch logischerweise schwand bei dieser Spielweise irgendwann die Kraft. Während Bietigheim durch Personalwechsel weiterhin einen durchweg torgefährlichen Rückraum aufbieten konnte, kassierte die HSG die Gegentore in den zehn Minuten nach Wiederanpfiff ein wenig zu einfach. Und ehe man sich versah, lagen die Gäste acht Minuten nach Wiederanpfiff mit acht Toren vorne (18:26 aus Blomberger Sicht). Es war klar, dass sich der Erste diese Führung nicht mehr nehmen lassen würde. Nicht nur in dieser Phase eine Klasse für sich war Kim Naidzinavicius (zwölf Tore). Es sagt alles über die Qualität der SG BBM aus, dass die deutsche Nationalspielerin nicht von Beginn an auf dem Feld stand. „Das Bitterste heute ist einfach, dass wir mit dieser Leistung am Mittwoch gepunktet hätten”, merkte Fuhr berechtigterweise an, zeigte sich dann aber kämpferisch: “Wir müssen die positiven Aspekte aus diesem Spiel mitnehmen. Und dann fahren wir im neuen Jahr nach Bad Wildungen, um den Bock umzustoßen.”
HSG Blomberg-Lippe: Veith, Monz – da Silva (1), Rüffieux (4), Klaunig (4), Müller (6), Franz, Pichlmeier (9/3), Gera (1), Großheim, Petersen, Stolle (4), Huber, Cardoso (2).

Borussia Dortmund – HSG Blomberg Lippe 20:19 (10:7).
Wer schon mit der HSG Blomberg-Lippe mit nach Leverkusen gereist war, für den dürfte das heutige 19:20 (7:10) des Teams von Trainer André Fuhr bei Borussia Dortmund eine Art Deja-vú gewesen sein. Denn wie schon in Leverkusen kassierte die HSG nur 20 Gegentore und ging trotzdem als Verlierer vom Platz. Und auch der Spielverlauf war ähnlich – die Blombergerinnen standen mit einer starken Anna Monz gut in der Deckung, vorne mangelte es allerdings an Kreativität. „Wenn man hier in Dortmund nur 20 Gegentore kassiert, kommt man schon für den Sieg in Frage“, wusste auch Fuhr, fügte andererseits auch an: „Aber dafür fehlten uns im Angriff die Ideen.“ Bester Beleg dafür: Schon zur Pause hatten vier verschiedene Blombergerinnen die Rückraum-Mitte-Position bekleidet. Und obwohl die Deckung im Großen und Ganzen stand, musste sich die HSG die Frage gefallen lassen, warum sie den alles andere als wurfstarken Dortmunderinnen immer wieder Lücken für Eins-gegen-Eins-Aktionen oder Kreisanspiele bot. So kamen die Gäste nicht so recht ins Tempospiel und mussten sich jedes Tor hart erkämpfen. Allen voran Samara da Silva Vieira, die 11 der 19 Gästetore erzielte. Das verhinderte jedoch nicht, dass die Gäste in der zweiten Halbzeit nicht einmal in Führung lagen. „Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, geht das Ergebnis sicherlich in Ordnung“, gratulierte Fuhr seiner Kollegin auf der Gegenseite, Ildiko Barna. Barna bemängelte die Wurfausbeute ihres Teams, sicherlich auch ein Kompliment an die starke Anna Monz im HSG-Kasten. Monz hielt nach Ablauf der Spielzeit ihren dritten Siebenmeter – ein schwacher Trost, denn vorher war es ihrer Mannschaft nicht gelungen, die Gastgeberinnen in eine ernsthafte Zwangslage zu bringen. Dazu haperte es an Genauigkeit im Tempospiel und an der letzten Konsequenz in den entscheidenden Abwehraktionen.
HSG Blomberg-Lippe: Monz, Veith – da Silva (11/3), Rüffieux, Klaunig (2), Müller (1), Franz, Pichlmeier, Gera (2), Großheim (1), Petersen, Stolle (1), Huber, Cardoso (1).

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