31.05.2012 10:52

Toyota Handball Bundesliga


Hannovers „letztes Aufgebot“ unterliegt Flensburg

Mocsai macht gegen zukünftigen Verein starkes Spiel / Lemgos „Jugend forscht“-Projekt in Berlin endet mit 24:36-Niederlage

SG Flensburg - TSV Hannover-Burgdorf 39:27(22:16).

Am Ende gab es für die TSV Hannover-Burgdorf die befürchtete Niederlage. Die Landeshauptstädter unterlagen bei der SG Flensburg-Handewitt mit dem letzten personellen Aufgebot 39:27 (22:16). Bis zur 38. Spielminute konnte die junge Mannschaft der TSV noch mithalten, ehe der designierte Vizemeister die Zügel anzog und einem ungefährdeten Sieg entgegenfuhr. „Flensburg hat unsere Fehler gnadenlos über den Tempogegenstoß bestraft. Trotzdem hat sich das Team gewehrt und alles gegeben“, erklärte TSV-Trainer Christopher Nordmeyer. „Unsere junge Mannschaft hat tapfer gekämpft, war aber am Ende ohne Chance“, konstatierte TSV-Geschäftsführer Benjamin Chatton nach Spielschluss.
Bevor sich die TSV-Mannschaft am frühen Nachmittag auf den Weg gen Norden machte ereilten Christopher Nordmeyer gleich mehrere Absagen. Sowohl Nenad Puljezevic (Kapselverletzung Fuß) als auch Piotr Przybecki (Knieverletzung) konnten die Reise nach Flensburg gar nicht erst antreten. Somit standen aus dem etatmäßigen Profikader der TSV Hannover-Burgdorf nur sieben Spieler zur Verfügung. Christopher Nordmeyer setzte daher erneut auf die Nachwuchsspieler  Julius Hinz, Frederic Repke und Henrik Pollex. Zudem zählte auch Stefan Domizlaff als zweiter Torhüter neben Adam Weiner zum Aufgebot.
Trotz der personellen Notsituation verkauften sich die Niedersachsen in der ersten Halbzeit mehr als ordentlich. Zwar hatte die SG Flensburg-Handewitt kaum Probleme zu Torerfolgen zu kommen, aber auch die TSV Hannover-Burgdorf zeigte eine gute Angriffsleistung und kam vor allem durch die trickreichen Hannes Jón Jónsson und Morten Olsen zu Treffern. Nach dem 22:16-Halbzeitstand bauten die Hannoveraner in den zweiten 30 Minuten aber körperlich stärker ab und mussten die Hausherren somit weiter davonziehen lassen. „Leider ist es uns in der zweiten Halbzeit nicht gelungen, die Niederlage unter zehn Toren zu halten", sagte Chatton. 
Ein gutes Spiel auf Flensburger Seite zeigte auch Tamás Mocsai. Der zukünftige Hannoveraner erzielte sechs Treffer in seinem letzten Heimspiel für den Vizemeister. „Er hat ein erfrischendes Spiel gemacht und war als Torschütze und Anspieler ein belebendes Element im Flensburger Angriff“, lobte der TSV-Geschäftsführer den ungarischen Nationalspieler. 
„Wir haben beide Halbzeiten mit sechs Toren verloren. Leider haben wir zu viele Fehlwürfe gehabt, um das Ergebnis aus unserer Sicht noch etwas freundlicher zu gestalten. Die junge Mannschaft hat gut dagegengehalten, aber gegen eine so starke SG Flensburg-Handewitt ist es natürlich sehr schwer“, fasste Christopher Nordmeyer die Partie zusammen.
TSV Hannover-Burgdorf: Weiner, Domizlaff; Johannsen (3), Repke (4), Jónsson (8/1), Lehnhoff, Rydergard, Svavarsson (1), Olsen (10/1), Hinz, Pollex (1).

Füchse Berlin - TBV Lemgo 36:24(19:8).

Für den ersatzgeschwächten TBV Lemgo gab es bei den Füchsen nichts zu holen. Bei der 24:36-Pleite standen zeitweise vier Youngster auf dem Feld.
Die Gastgeber gingen mit 2:0 in Führung, bevor Preiß nach knapp drei Minuten vom Kreis das erste TBV-Tor erzielte. Lichtlein war gegen Christophersen zur Stelle, Lemke glich zum 2:2 aus. Theuerkauf verwandelte den ersten Siebenmeter gegen Petr Stochl im Füchse-Tor zum 3:3 (7.), Lemke egalisierte zum 4:4 (9.). Preiß musste für zwei Minuten auf die Bank, die Gastgeber zogen binnen einer Minute auf 4:6 (10.) davon. Theuerkauf verwandelte auch seinen zweiten Strafwurf und verkürzte auf 5:6 (11.). Auf der Gegenseite parierte Lichtlein gegen Nincevic, der TBV hatte den Ausgleich in der Hand, konnte die Chance aber nicht nutzen, stattdessen bauten die Gastgeber ihren Vorsprung auf 5:8 (14.) aus.
Strobel verkürzte auf 6:8 (16.). Im Anschluss leistete sich der TBV zu viele technische Fehler, die die Füchse mit dem Ziel Champions-League-Qualifikation vor Augen eiskalt ausnutzten und Tor um Tor davonzogen. Beim Stand von 6:10 nach 18:14 Minuten legte TBV-Trainer Dirk Beuchler die grüne Karte auf den Tisch.
Smoler traf zum 7:11 (21.). Petersson baute mit seinem dritten Treffer für die Füchse auf 7:13 (22.) aus, Bult erhöhte vom Punkt auf 7:14 (25.). Dem TBV fehlte im Angriff angesichts der beschränkten Wechselmöglichkeiten die Durchschlagskraft aus dem Rückraum. TBV-Trainer Dirk Beuchler brachte Manuel Liniger auf Linksaußen und Youngster Julian Possehl auf Halbrechts ins Spiel. Strobel sorgte in den letzten vier Minuten des ersten Hälfte für den einzigen TBV-Treffer zum 8:16 (27.)
Bis zur Halbzeit zogen die Füchse durch Tore von Bult erneut per Siebenmeter, Nincevic und Romero auf 8:19 davon. Zwei Sekunden vor der Pause handelte sich Preiß noch eine Zweiminutenstrafe ein, so dass der TBV die zweite Hälfte in Unterzahl beginnen musste.
Nils Dresrüsse wechselte ins TBV-Tor. Wieder vollzählig gelang dem TBV durch Preiß der erste Treffer in der zweiten Hälfte zum 9:19 (33.). Strobel traf zum 10:20 (35.). In seinem dritten Versuch vom Siebenmeterpunkt scheiterte Theuerkauf an Silvio Heinevetter, der für den Strafwurf aufs Feld kam. Christophersen, Löffler und Bult erhöhten für die Füchse auf 10:23 (38.). In der 39. Minute gelang auch Hermann endlich sein erstes Tor zum 11:23. Beim 15:29 (45.) durch Bults zehnten Treffer hatten die Füchse ihren Vorsprung auf 14 Tore ausgebaut. Schneider entlastete Strobel auf der Mittelposition. Arnoldus Haenen ersetzte Smoler auf Rechtsaußen. Lemke und Schneider verkürzten auf 17:29 (47.).
Auch Liniger zog gegen Heinevetter vom Punkt den Kürzeren. Schneider traf noch einmal und stellte beim 18:29 (50.) den Elf-Tore-Abstand aus der Halbzeitpause wieder her. Die Füchse hatten angesichts der komfortablen Führung einen Gang zurück geschaltet, für den TBV gab es in Zweitbesetzung mit vier Spielern aus dem Youngsters-Kader in der Berliner Max-Schmeling-Halle nichts zu holen. Neben Haenen, Lemke und Possehl stand zwischenzeitlich auch Marcel Niemeyer auf dem Feld. Zwar ließen die Lemgoer die Füchse nicht noch einmal weiter davonziehen, eine Aufholjagd des TBV blieb aber ebenso aus.
Erst musste Haenen und eine halbe Minute später Stenbäcken auf Seiten der Füchse eine Zweiminutenstrafe absitzen, nachdem er Possehl gefoult hatte. Der TBV-Youngsters netzte beim 20:31 (52.) trotzdem zu seinem ersten Bundesliga-Treffer ein. Trotz der kollektiv schwachen Vorstellung des TBV stach Lemke mit seinem fünften Treffer zum 21:32 (54.) einmal mehr als erfolgreichster Werfer heraus. Dresrüsse parierte Bults vierten Strafwurf, eine Minute später hatte der Nachwuchstorhüter beim erneuten Siebenmeter von Bult zum 21:33 allerdings das Nachsehen. Schneider und noch zwei Mal Lemke trafen noch für den TBV, Löffler und zwei Mal Bult für Berlin. Am Ende stand ein enttäuschendes 24:36 für die Gäste zu Buche. Zwar musste der TBV viele Ausfälle kompensieren und agierte zweitweise mit vier Nachwuchsspielern auf dem Feld, dennoch ließ die Mannschaft von Dirk Beuchler etwas die leidenschaftliche und kampfbereite Einstellung vermissen, die sie in dieser Saison in so vielen Spielen ausgezeichnet hatte. Die Gastgeber aus Berlin hingegen konnten bereits einen Spieltag vor Saisonende den wiederholten Einzug in die Champions League feiern.
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