19.09.2021 18:10

2. Kreisklasse, Staffel 2


Nervenaufreibendes Topspiel – „Hätte auch eine Liga höher stattfinden können“

Preussen geht gegen Groß Berkel unter / Reher gegen hungrige Hagener chancenlos
Foto: nls
Luis Edgar Semmler traf für Klein Berkel/Königsförde zum zwischenzeitlichen 1:1.

SG Klein Berkel/Königsförde II – TC Hameln 2:2 (1:2).

„Dieses Spiel hätte auch eine Liga höher stattfinden können. Beide Mannschaften haben ein temporeiches und spielerisch gutes Duell geboten“, sah SG-Co-Trainer Dirk Gelhaar eine durchaus unterhaltsame Partie. Mario Mazzanti Buelvas brachte den TC Hameln bereits in der 3. Minute in Führung, nur 120 Sekunden später egalisierte Luis Edgar Semmler diese mit dem 1:1 – beide Kontrahenten gingen direkt auf Angriff. In der 21. Minute ereignete sich dann eine für Gelaar ärgerliche Szene: Nach einem vermeintlichen Handspiel zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt, Marco Warzecha zeigte keine Nerven und traf zum 2:1 für den Turnclub. „Unser Spieler hatte den Arm angelegt und versucht sich sogar noch wegzudrehen, trotzdem gibt es ein Handspiel. Wo soll er denn sonst noch hin mit seinem Arm?“, war Gelhaar mit dieser Entscheidung überhaupt nicht zufrieden. Die Hausherren schlugen erst nach dem Seitenwechsel zurück. Edit Gashi sorgte in der 58. Minute für den 2:2-Ausgleich. In der Folge hatten beide Mannschaften noch Chancen auf den Siegtreffer – jedoch sollte kein Tor mehr fallen. Besonders bitter für die Gastgeber: In der 90. Minute parierte TC-Fänger Timo Tuckfeld noch einen Schuss, den Abpraller köpfte Igor Lampen an die Latte. „Es war heute sehr nervenaufreibend. Es gab darüber hinaus noch einige strittige Szenen, die zu Strafstößen hätten führen können und ein Tor wurde uns wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben – dabei lag noch ein Hamelner Spieler am Sechzehner und hat das Abseits aufgehoben. Insgesamt war es ein wirklich gutes Spiel von beiden Mannschaften“, zog Gelhaar sein Resümee.
Tore: 0:1 Mario Mazzanti Buelvas (3.), 1:1 Luis Edgar Semmler (5.), 1:2 Marco Warzecha (21./Strafstoß), 2:2 Edit Gashi (58.).
Besonderes: Gelb-Rot für Klein Berkels Emiliano-Ali Zeaiter (61./wiederholtes Foulspiel).

FC Preussen Hameln II – TSV Groß Berkel 1:9 (0:4).

Die Groß Berkeler bleiben nach dem 9:1-Sieg gegen das Schlusslicht verlustpunktfrei, während die Preussen weiterhin auf den ersten Punkt warten müssen. „Auch in der Höhe geht der Sieg absolut in Ordnung. Unsere Jungs müssen sich nun zusammensetzen und sich mal aussprechen. Es reicht nicht, wenn drei oder vier Spieler ihre Leistung bringen und der Rest nicht. Dann hast du keine Chance gegen so einen Gegner“, bekräftigte Hamelns Sprecher Rolf Schünemann. „Zumal ich nich das Gefühl hatte, dass Groß Berkel sich groß verausgaben musste. Natürlich haben bei uns viele Spieler gefehlt, doch es standen auch gestandene Fußballer auf dem Platz, von denen man erwarten darf, dass sie sich in so einer Situation aufraffen.“ Bereits zur Halbzeit machte der Favorit alles klar. Jan Howind, Florian Budde, Leander Kuhlmann und Justin Schröter sorgten für den 4:0-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel wurde es dank der Tore von Schröter, der einen Dreierpack schnürte, Howind, Kuhlmann und Pascal Sander noch fast zweistellig.
Tore: 0:1 Jan Howind (2.), 0:2 Florian Budde (19.), 0:3 Leander Kuhlmann (24.), 0:4 Justin Schröter (45+3.), 0:5 Howind (52./Strafstoß), 0:6 Schröter (54.), 0:7 Kuhlmann (57.), 1:7 (60.), 1:8 Schröter (64.), 1:9 Pascal Sander (73.).

SG Hameln 74 – VfB Hemeringen II 2:2 (1:2).

Keinen Sieger gab es in Hamelns Nordstadt. „Hemeringen hat uns durchaus überrascht. Gegen uns haben sie ihren ersten Punkt geholt, waren wesentlich leistungsstärker als erwartet“, zollte SG-Trainer Jörg Sander dem Gegner Respekt, bemängelte aber die Qualität des Spiels. „Es ging eigentlich nur über den Kampf. Spielerisch gab es keine Höhepunkte. Wir haben unser bisher schlechtestes Saisonspiel gezeigt, waren nicht gut in den Zweikämpfen, haben den Ball nur nach vorne gehauen. Insgesamt haben wir einfach einen unglücklichen Tag erwischt – den hat man mal.“ Dennoch zeigte seine Elf Moral, hatte immer eine passende Antwort auf etwaige Rückschläge parat. So glich Julian Kumpf gleich zwei Rückstände aus, die von Hemeringens Doppelpacker Fabian Görlitz verursacht wurden. Zudem verletzten sich während des Spiels einige Spieler. „Wir hatten heute viel Pech. Es war ein knappes Ding. Aber selbst nach dem 2:2 ist kaum noch etwas passiert. Beide Mannschaften haben es versucht, aber richtige Großchancen gab es nicht mehr“, zog Sander Bilanz.
Tore: 0:1 Fabian Görlitz, 1:1 Julian Kumpf, 1:2 Görlitz, 2:2 Kumpf.

TSV Germania Reher II – TuS Germania Hagen II 2:7 (1:3).

In Reher kamen heute keine Fragen auf – zu stark waren die Gäste. „Ich habe mich doch sehr gewundert, warum Hagen vor dem Spiel in der Tabelle hinter uns stand. Sie haben guten Fußball gespielt, waren bissiger, lauffreudiger und haben uns regelrecht überrannt“, staunte Rehers Spielertrainer Marc Wilgeroth nach dem deutlichen 2:7. Im ersten Durchgang konnte seine Elf noch einigermaßen Schritt halten. Stephan-Maurice Wennemann schnürte zwar bis zur Pause bereits einen Dreierpack, jedoch blieben die Hausherren dank des Tores von Tim Florian Hellmich einigermaßen im Spiel. „Da sah es noch ganz gut aus, wir haben zu diesem Zeitpunkt noch dagegen gehalten. In der zweiten Halbzeit sind wir jedoch komplett eingebrochen und Hagen war richtig stark. Zudem haben sich unser Kapitän Kilian Nasse und ich noch verletzt, personell war es heute wirklich eng“, so Wilgeroth. Jannis Neumann (2), Markus Trompa und Wennemann, der seine Leistung mit einem Viererpack krönte, erhöhten auf sieben Tore. Zwischendurch markierte Benno Reuke für Reher den zweiten Ehrentreffer. In der Tabelle ist Reher durch die Niederlage auf einen Abstiegsplatz gerutscht, hat aber auch ein bzw. zwei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert. Ein Sonderlob von Wilgeroth verdiente sich Schiedsrichter Johannes Fügener.
Tore: 0:1 Stephan-Maurice Wennemann (12.), 0:2 Wennemann (19.), 1:2 Tim Florian Hellmich (30.), 1:3 Wennemann (45.+1), 1:4 Jannis Neumann (49.), 1:5 Neumann (64.), 2:5 Benno Reuke (70.), 2:6 Markus Trompa (74.), 2:7 Wennemann (81.).

33 / 1035

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox