12.10.2025 19:06
2. Kreisklasse
Kurioses Eigentor bleibt ungestraft: SGHE jetzt erster Spitzen-Duo-Verfolger
Aerzen mit schmucklosem Auswärtssieg / Preussen II souverän / Karayilan trifft schon wieder dreifach

Max Dobisha bescherte Aerzen II mit einem Doppelpack den Auswärtssieg.
SG Saale-Ith/Marienhagen II – SG Hameln 74 0:4 (0:3).
Die Ostkreis-SG unterlag den 74ern am Ende deutlich. „Am langen Ende muss man leider auch sagen, dass das Ergebnis gerecht ist. Das muss man anerkennen“, erklärte Saale-Ith-Coach Marco Job. „Wir haben uns viel vorgenommen, weil wir dringend Punkte brauchen. Letztlich war aber vor allem gegen Sipan Karayilan heute kein Kraut gewachsen.“ Der überragende Mann bei den Hamelnern traf einmal mehr, wie er wollte: Nach einem Pass in die Tiefe war der Dreierpacker nicht mehr zu halten und schob zur Führung ein (4.). In der 30. Minute traf Karayilan nach einem Querpass erneut. Leon Klenovic legte noch das 3:0 vor dem Halbzeitpfiff nach (40.).
„Zur Pause hätte es aber auch 2:2 stehen können. Auch wir hatten unsere Chancen“, so Job. Nach dem Seitenwechsel ebbte das Spiel ab. Job: „Spätestens mit dem 0:4 durch Karayilan war das Spiel entschieden. Wir haben noch ein bisschen durchgewechselt und uns damit abgefunden.“ Die Hausherren bewegen sich damit weiterhin in gefährlicher Nähe zu den beiden Abstiegsplätzen, während Hameln 74 im oberen Mittelfeld mitmischt.
Tore: 0:1 Sipan Karayilan (4.), 0:2 Karayilan (30.), 0:3 Leon Klenovic (40.), 0:4 Karayilan (58.).
TSV Klein Berkel II – FC Preussen Hameln II 0:7 (0:4).
Der Tabellenführer setzte sich erwartungsgemäß in Klein Berkel durch. Die Partie nahm früh einen deutlichen Verlauf. Nach einer knappen Viertelstunde eröffnete Almunther Alahmad in der 13. Minute den Torreigen für die Preussen. Alahmad war es auch, der in der 22. Minute auf 2:0 erhöhte. Jonas Bollermann (28.) und Wisam Shivan (32.) sorgten mit ihren Treffern noch vor der Pause für klare Verhältnisse und den 0:4-Halbzeitstand. Die TSV-Offensive strahlte hingegen kaum Gefahr aus.
Klein Berkels Sprecher Roman Bandorski erklärte: „Das war nicht unser Maßstab, den wir aktuell verfolgen. Die erste Halbzeit haben wir noch relativ gut hinbekommen, aber Preussen war da auch noch nicht so richtig im Flow und nach vorne hin haben wir wenig bis gar keine Gefahr ausgestrahlt."
In der zweiten Hälfte setzte sich die Überlegenheit der Preussen fort. Wieder war es Wisam Shivan, der in der 56. Minute auf 5:0 stellte. Nur zwei Minuten später erhöhte Noah Jerome Springer (58.), bevor Zaidan Faisal Shaffan Shaafan in der 72. Minute den 7:0-Endstand markierte. „In der zweiten Halbzeit haben wir nur noch versucht dagegenzuhalten. Das war aber kaum möglich, weil Preussen uns gut auseinandergespielt hat auf unserem großem Platz", resümierte Bandorski die weiteren 45 Minuten.
Tore: 0:1 Almunther Alahmad (13.), 0:2 Alahmad (22.), 0:3 Jonas Bollermann (28.), 0:4 Wisam Shivan (32.), 0:5 Wisam Shivan (56.), 0:6 Noah Jerome Springer (58.), 0:7 Zaidan Faisal Shaffan Shaafan (72.).
TSV 05 Groß Berkel – MTV Aerzen II 0:2 (0:1).
Aerzen II besiegte den TSV Groß Berkel mit 2:0. „Aerzen hat stärker angefangen als wir und hatte direkt in den ersten Minuten einige Torchancen, bei denen wir Glück hatten, dass sie die nicht nutzen“, beschrieb Groß Berkels Trainer Sebastian Blom die Anfangsphase. Nach rund sieben Zeigerumdrehungen war es dann aber so weit: Max Dobisha traf zur Führung für die Gäste. Auch danach schwamm Groß Berkel zunächst weiter. Erst nach rund fünfzehn Spielminuten fand die Heimmannschaft besser ins Spiel, stabilisierte sich und sorgte dafür, dass die Partie bis zur Pause ausgeglichen verlief – mit Chancen auf beiden Seiten. „Als Derby ging das hier heute allerdings nicht durch – überhaupt kein Fieber drin im Spiel“, merkte Blom an, der in der ersten Hälfte nach einem Foul an der Sechzehnerkante – verursacht vom Aerzener Schlussmann – auch gerne eine Rote Karte für den Torhüter gesehen hätte.
So ging es aber auch in der zweiten Halbzeit mit Elf-gegen-Elf weiter. Zunächst blieb das Spiel ausgeglichen, beide Mannschaften hatten ein oder zwei Chancen, die ungenutzt blieben. Ansonsten sei es „viel Geplänkel“ gewesen, so Blom weiter. Eine Viertelstunde vor Schluss spielte Groß Berkel im Spielaufbau jedoch einen Pass direkt in den Lauf von Aerzens Dobisha, der den Ball geschickt über den Torwart hob und mit seinem zweiten Treffer den 2:0-Endstand besorgte. „Danach war das Spiel gelaufen. Im Grunde war es ein Sommerkick ohne jeglichen Derbycharakter. Die beiden Fehler, die wir gemacht haben, wurden eiskalt bestraft – ansonsten war das heute relativ ereignislos“, bilanzierte Groß Berkels Coach, der abschließend die Keeper auf beiden Seiten für einige starke Paraden lobte.
Tore: 0:1 Max Dobisha (7.), 0:2 Dobisha (75.).
SG Hastenbeck/Emmerthal – TSV Eintracht Nienstedt 2:1 (1:1).
Die SG Hastenbeck/Emmerthal konnte sich zuhause knapp mit 2:1 gegen Eintracht Nienstedt durchsetzen. „Wir haben sehr gut angefangen und den Ball gut laufen lassen“, beschrieb SGHE-Trainer Ahmet Bicakci die Anfangsphase, die im Anschluss allerdings direkt von einem Eigentor der Heimmannschaft überschattet wurde. „Wir haben da einen Abstoß, treten aber in den Boden, und der Ball landet direkt in den Füßen des Gegners. Der Ball rollt Richtung Tor, unser Innenverteidiger will im Lauf noch klären, doch der Ball rutscht ihm über den Spann – und so fällt das Eigentor“, schilderte der Coach. Nach dem 0:1 habe sich sein Team jedoch gefangen, viele Chancen herausgespielt und einige Eins-gegen-Eins-Situationen vor dem gegnerischen Tor gehabt, die Nienstedts Keeper Pierre Schumacher stark parierte. Auch die Gäste hatten ihre Möglichkeiten und spielten offensiv mit. Eine aussichtsreiche Position wurde wegen Abseits abgepfiffen – und genau das wurde ihnen zum Verhängnis: Die Hastenbecker reagierten schnell, schlugen den Ball lang auf Silas Niemeyer, der ihn sauber verarbeitete und oben im Eck zum Ausgleich platzierte. Wenige Augenblicke später ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff machten die Gäste Druck, während die SGHE vermehrt auf lange Bälle setzte. „Das Spiel bestand aus viel Kampf und vielen unangenehmen Fouls“, so Bicakci weiter. Nach rund sechzig Minuten setzte sich Jean-Lucca Kucza außen stark durch, servierte den Ball für Alexander Miller, der zur 2:1-Führung für die SG einschob. „Danach war Nienstedt stark und hat viel Druck gemacht. Ein paar Dinger hat unser Torwart Sascha Krannich richtig gut entschärft.“ In der 82. Minute hatte das kampfbetonte Spiel noch einen unschönen Höhepunkt: „Ein gegnerischer Spieler hat unseren in die Auswechselbank gedrückt, dem sind dann die Sicherungen durchgebrannt, und er hat nachgetreten. Dafür sah er natürlich die Rote Karte“, erklärte Bicakci, der anschließend eine hektische Schlussphase mit vielen Fouls und Zweikämpfen sah. „Wir haben es am Ende über die Zeit gebracht. Über ein Unentschieden hätten wir uns nicht beschwert, aber so geht das Ergebnis auch in Ordnung, weil wir vor allem in Halbzeit eins einige Chancen liegengelassen haben“, bilanzierte der Trainer, der die Leistungen von Kevin Weitze und Torschütze Silas Niemeyer besonders hervorhob.
Tore: 0:1 Eigentor (11.), 1:1 Silas Niemeyer (45.+1), 2:1 Alexander Miller (62.).
Besonderes: Rote Karte für Hastenbeck/Emmerthal (82.).
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