31.10.2024 17:54
2. Kreisklasse
Neun Tore in 90 Minuten - SG Großenwieden besiegt verzweifelte Tünderaner
Auch in Brünninghausen gibt's eine Toreparty / Saale-Ith/Marienhagen überrascht gegen Löwensen
Artur Wesner zeigte als Feldspieler im Trikot der SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst II ein starkes Spiel - dabei ist er gelernter Torhüter.
Von Lara Biester
SG Großenwieden/Rohden-Segelhorst II – BW Tündern III 6:3 (4:1).
Am Donnerstag empfing die Zweitbesetzung der Spielgemeinschaft ihre Gäste aus Tündern. „Dreifach zu punkten ist besonders wichtig vor der Winterpause“, betonte Trainer Sascha Henschke. Großenwieden eröffnete das Spiel. Direkt in der 2. Spielminute traf Kevin Apelt mit dem ersten Torschuss des Spiels zum 1:0. Trotz Rückstand war Tündern nah am Ausgleich dran. In der 18. und 27. Minute gingen die Schüsse nur knapp neben das Tor. Und dann begann das Spektakel. Es folgten ab der 31. Spielminute vier Minuten, in denen drei Tore fielen. Davon traf Philippe Auguste Sidibe zum 2:0, Serdal Aydin verkürzte nach einem Foul im Strafraum per Elfmeter auf 1:2 und Konstantin Schäfer erhöhte den Abstand wieder auf 3:1 für die Hausherren. Philippe Auguste Sidibe bekam kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ball und traf aus 20 Metern zum 4:1 - sein zweites Tor. Mit dem Ergebnis trennten sich beide Mannschaften in die Pause.
Henschke erklärte: „Wir sind super ins Spiel gekommen. Direkt die ersten Schüssen waren Tore. Obwohl Tündern kurz dran war, haben wir gekämpft und weiter gemacht.“ Nach der Halbzeitpause ging es mit dem Torregen direkt weiter. Großenwiedens Artur Wesner, eigentlich gelernter Torhüter, traf in der 54. Spielminute zum 5:1. Wenige Minuten später erhöhte Florian Schwanke auf 6:1. Obwohl das Spiel schon längst entschieden schien, kämpfte Tündern weiter. In der 74. Spielminute kam es zu einem individuellen Fehler in der Abwehr der Gastgeber, sodass Niclas Gierke abschloss und auf 2:6 verkürzte. Kurz vor Schluss traf er erneut und verkürzte das Endergebnis auf 3:6. Trainer Heschnke resümierte: „Wir haben heute wirklich ein super Spiel gemacht. Die drei Punkte tun uns gut und geben uns Selbstvertrauen. Gerade vor dem letzten Spiel des Jahres am Wochenende tut so ein Sieg besonders gut.“ Außerdem sprach er ein Sonderlob für Doppeltorschütze Philippe Auguste Sidibe und Mannschaftskollegen Artur Wesner aus.
Tore: 1:0 Kevin Apelt (2.), 2:0 Philippe Auguste Sidibe (31.), 2:1 Elfemter Serdal Aydin (32.), 3:1 Konstantin Schäfer (35.), 4:1 Philippe Auguste Sidibe (45.), 5:1 Artur Wesner (54.), 6:1 Florian Schwake (62.), 6:2 Niclas Gierke (74.), 6:3 Niclas Gierke (90.)
TSV Brünninghausen – SG Hameln 74 4:4 (1:3).
Die SG Hameln 74 war am Donnerstag zu Gast beim TSV Brünninghausen. Während die Gastgeber aus den letzten drei Spielen immerhin einen Punkt mitnahmen, gingen die Gäste leer aus. Deshalb wollten beide heute punkten und damit in der Tabelle wieder hochrutschen. „Das war ein hart umkämpftes Spiel“, sagte Brünnighausens Sprecher Robert Kügler. Die SG 74 versuchte es in den ersten Minuten vor allem mit langen Bällen. Damit wusste Brünninghausen nicht mit umzugehen und kassierte in der 13. Spielminute das 0:1 durch Nils Schrader. Rafael Huisgen traf nur fünf Minuten später zum Ausgleich nach einer individuellen Glanzleistung. Maskim Jankovic und Nils Schrader brachten die Hamelner jedoch mit ihren Treffern zum 3:1 wieder auf die Siegerstraße. „Wir sind nicht so ganz mit dem Spiel der SG klargekommen in der ersten Halbzeit. Erst die langen Pässe und dann das kurze Spiel. Wir mussten versuchen, irgendwie wieder reinzukommen“, erklärte Sprecher Kügler.
Und genau das funktionierte direkt nach dem Anpfiff. Rafael Huisgen eroberte sich den Ball und schoss ihn im Bogen ins lange Eck zum 2:3. Während die Gastgeber stärker wurden, spielte Hameln passiver. Dadurch fingen sie sich in der 70. Spielminute den Ausgleich durch Maximilian Reiss. Trotzdem schafften sie es, sich nur wenige Minuten später noch einmal die Führung zurückzuholen. Doch Brünninghausens Rafael Huisgen hatte noch nicht genug. Mit seinem dritten Tor kurz vor Schluss rettete er die Gastgeber vor der Niederlage. Einen Sieger gab es zum Abschluss nicht. Sprecher Kügler fasste zusammen: „Es war wirklich hart heute. Wir haben uns auf jeden Fall mehr vorgenommen. Wir nehmen den Punkt aber gerne mit, wer weiß, wann der vielleicht irgendwann mal wichtig werden könnte.“
Tore: 0:1 Nils Schrader (13.), 1:1 Rafael Huisgen (19.), 1:2 Maskim Jankovic (26.), 1:3 Nils Schrader (36.), 2:3 Rafael Huisgen (48.) 3:3 Maximilian Reiss (70.), 3:4 (75.), 4:4 Rafael Huisgen (80.)
SG Saale-Ith/Marienhagen – TuS SW Löwensen 4:2 (3:2).
Die SG Saale-Ith/Marienhagen begrüßte am Donnerstagnachmittag die Gäste aus Löwensen. Für die Hausherren sollte es ein schwieriges Heimspiel werden, da die Schwarz-Weißen aktuell als Tabellenzweiter ganz oben mitmischen. „Wir wussten, dass das ein hartes Spiel wird. Löwensen hat die stärkste Offensive, aber ist defensiv eben auch nicht so gut. Das wollten wir ausnutzen“, erklärte SG-Trainer Alexander Kelle. In der 20. Spielminute bekam Löwensens Stürmer Issa Barakat nach einem Abwehrfehler den Ball und schoss ihn zum 1:0 in die Maschen. Marienhagens Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nur fünf Minuten später traf Lukas Beer nach einem Freistoß zum 1:1. Trotz Ausgleich kämpfte Löwensen weiter. Kurz vor der Halbzeit erspielten sie sich erneuert die Führung durch Serob Sargisi Petoyan. Allerdings kam auch hier eine schnelle Antwort zurück. In der 42. Spielminute pfiff der Schiedsrichter Strafstoß für die Gastgeber nach einem Foul. Maximilian Stichweh trat an und verwandelte ihn zum 2:2. Jan-Niklas Hitzer war es dann, der Saale-Ith/Marienhagen noch vor der Halbzeit zum 3:2 schoss. „Wir hatten eine gute und torreiche Halbzeit. Trotz Rückständen sind wir immer wieder rangekommen“, erklärte Kelle. Nach der Halbzeit kamen weniger Chancen zustande. Erst in der 80. Spielminute traf Jan-Niklas Hitzer ein zweites Mal und brachte die 4:2-Führung. „Wenn wir über das Ende hinweg blicken, dann bin ich mit dem Tag sehr zufrieden. Das war eine unserer besten Leistungen und die Mannschaft hat sich den Sieg verdient. Sonntag wollen wir dann noch einmal versuchen zu punkten“, resümierte Kelle.
Im Rahmen des Spiels kam es darüber hinaus zu einem Zwischenfall. Aufgrund einer vermeintlichen rassistischen Äußerung eines Zuschauers rief ein Spieler von Löwensen die Polizei. Wir haben beide Seiten zu der Situation angerufen.
„Es gab Ärger, weil ein Zuschauer einen Löwenser rassistisch beleidigt haben soll. Ich kann aber rein gar nichts dazu sagen, weil ich nichts gehört habe. Wir haben uns als gesamtes Team da komplett rausgehalten, weil wir damit überhaupt nichts zu tun hatten“, erklärte SG-Trainer Alexander Kelle, der sich jedoch mit der Gangart während des Spiels nicht anfreunden konnte: „Immer wieder kamen ziemlich harte Beleidigungen oder versteckte Nickeligkeiten vom Gegner. Wenn der Schiri sich mal was notiert und auf seinen Block geguckt hat, kam zum Beispiel ein Ellenbogen ins Gesicht. Das gehört sich einfach nicht und muss angesprochen werden.“
Löwensens Trainer Mahmoud Barakate berichtete: „Der Polizei-Anruf ist eine private Sache und hat nichts mit uns als Verein oder mit Saale-Ith/Marienhagen zu tun. Die Gastgeber haben sofort einen Ordner hingeschickt und reagiert. Das war vorbildlich! Zur Gangart während des Spiels kann ich nur sagen, dass gewisse Nickeligkeiten eben auch dazu gehören. Auf der anderen Seite könnte man genauso gut monieren, dass der Gegner heute sehr hart gespielt hat und einige Male übermotiviert in die Zweikämpfe gegangen ist.“
Tore: 0:1 Issa Barakat (20.), 1:1 Lukas Beer (25.), 1:2 Serob Sargisi Petoyan (40.), 2:2 Maximilian Stichweh (42./Strafstoß), 3:2 Jan-Niklas Hitzer (43.), 4:2 Jan Niklas-Hitzer (80.)
Sonstiges: Gelb-rote Karte für Löwensen (90.)
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