08.09.2024 18:57
2. Kreisklasse
Thiele der Matchwinner im Topspiel - Sieben Tore & Dramatik pur in Nienstedt
Lauke: „Ein Augenschmaus“ / Ebenfalls sieben Tore in Brünnighausen
Die Nienstedter siegten in einem dramatischen Spiel 4:3.
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TSV Brünnighausen – TB Hilligsfeld II 3:4 (1:2).
Die TBH-Reserve surft weiterhin auf der Erfolgswelle. Beim Sieben-Tore-Festival in Brünnighausen behielt der Turnerbund am Ende die 4:3 die Oberhand. „Das Chancenplus lag heute schon bei Hilligsfeld. André Liewald hat bei uns im Tor noch ganz gut ausgesehen“, bilanzierte TSV-Sprecher Robert Kügler nach der Partie. Auch der erste Treffer gehörte Rot-Weiß. Maurice Schrader markiete die Führung, ehe Gunnar Kersten per Strafstoß für den Tabellenvorletzten ausglich. Doch noch vor der Pause war wieder der TBH an der Reihe. Mohamed Habasch brachte die Zweitvertretung erneut in Front. „Nach dem Seitenwechsel hatte ich das Gefühl, dass wir wieder etwas besser drin waren“, betonte Kügler, der kurze Zeit später bestätigt wurde.
Pete Reineke bescherte den Hausherren den erneuten Ausgleich, doch Schrader schoss die Gäste schnell wieder mit 3:2 in Führung. „Was uns heute den Kopf gekostet hat, ist, dass wir uns immer wieder schnell den Gegentreffer gefangen haben, wenn wir mal wieder rangekommen sind“, haderte Kügler später. Doch auch von diesem Rückschlag erholte sich der TSV noch einmal, Reineke ließ mit dem 3:3 die Hoffnungen auf den Punktgewinn wieder wachsen. „Da hatte ich das Gefühl, dass vielleicht mehr drin wäre. Wir haben dann weiter aufgemacht, uns dann aber leider den entscheidenden Konter gefangen“, so der Sprecher weiter. Alexander Galimski sorgte mit Treffer zum 4:3 für die endgültige Entscheidung.
Tore: 0:1 Maurice Schrader, 1:1 Gunar Kersten (Elfmeter), 1:2 Mohamed Habasch, 2:2 Pete Reineke, 2:3 Schrader, 3:3 Reineke, 3:4 Alexander Galimski.
TSV Eintracht Nienstedt – MTV Coppenbrügge 4:3 (1:1).
In Nienstedt spielte sich eine spannende Begegnung ab. „Der Verlauf war dramatisch“, so Eintracht-Sprecher Torsten Reimann, der ein Wechselbad der Gefühle erlebte. Im ersten Durchgang wirkten die Coppenbrügger noch wie der spätere Sieger: Ben Grupe und Dennis Jung, der ins eigene Tor traf, brachten den MTV zur Pause mit 2:0 in Front. Doch überschlugen sich in der zweiten Halbzeit die Ereignisse. Zunächst brachte Yannis Grimme seine Farben mit einem 180 Sekunden-Doppelschlag zurück ins Spiel – 2:2 (51./53.). Dann erzielte Florian Klandt in der 78. Minute sogar das 3:2 für den TSV. Den Höhepunkt erreichte die Partie aber erst noch.
In der 90. Minute gab es Handelfmeter für die Gäste – Jannis Köller-Hinse verwandelte zum 3:3. In der vierten (!) Minute der Nachspielzeit gab es dann wieder Strafstoß, nur auf der anderen Seite. Lukas Schädel bewies starke Nerven und traf noch zum 4:3-Sieg für den Aufsteiger. Reimann resümierte: „Beim ersten Elfmeter wird unserem Spieler aus kurzer Distanz an die Hand geschossen. Solche Aktionen sind immer ziemlich bitter. Beim 4:3 war es dann ein Foul an unserem Spieler. Der Sieg ist glücklich, aber auch verdient. Man muss heute die ganze Mannschaft loben. Wir hatten nur 13 Mann dabei. Trotzdem so eine Moralleistung zu zeigen, ist schon aller Ehren wert.“
Tore: 0:1 Ben Gruppe (20.), 0:2 Eigentor Dennis Jung (38.), 1:2 Yannis Grimme (51.), 2:2 Grimme (53.), 3:2 Florian Klandt (78.), 3:3 Jannis Köller-Hinse (90./Strafstoß), 4:3 Lukas Schädel (90.+4/Strafstoß).
SG Hameln 74 – SSG Marienau 3:0 (2:0).
Die SG 74 feierte ihren zweiten Saisonsieg. „Wir waren aber nicht um drei Tore besser. Marienau war spielerisch die stärkste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Fußballerisch war das gegenüber dem Spiel am Donnerstag (1:1 gegen Eintracht Nienstedt, Anm.d.Red.), welches wir hier gesehen haben, ein Augenschmaus“, sagte Hamelns Trainer Michael Lauke im Nachgang. Nino Delius war einmal mehr von Beginn an hellwach und erzielte ein frühes Tor: In der 13. Minute spielte er einen doppelten Doppelpass mit Dennis Lochwitz und netzte zum 1:0 ein. Noch vor der Pause erhöhte Maksim Jankovic auf 2:0 (42.).
„Weitere Chancen haben wir nicht genutzt. Unter anderem hat Nino aus zehn Metern am mehr oder weniger leeren Tor vorbeigeschossen“, konnte sich Lauke einen kleinen Lacher nicht verkneifen. Dennoch war es am Ende Delius, der den Deckel drauf machte: Nachdem 74-Keeper Ahmad Ahmad zunächst eine Riesenchance von Marienau vereitelte, vollendete Delius den darauf folgenden Konter zum 3:0-Endstand (88.). „Marienau hatte einige gute Chancen, aber wir haben die Null gehalten. Der Sieg geht schon in Ordnung, ist aber zu hoch ausgefallen“, resümierte Lauke, der mehrere Akteure lobte: „Nils Schrader, Nino Delius und Ammar Ahmad waren heute stark. Es ist schon beeindruckend, welche Präsenz Ammar auf der Sechs ausstrahlt.“
Tore: 1:0 Nino Delius (13.), 2:0 Maksim Jankovic (42.), 3:0 Delius (88.).
TuS SW Löwensen – TSV Nettelrede II 0:1 (0:0).
Obwohl ungewöhnlich wenig Tore für Spiele mit Löwenser Beteiligung fielen, sagte TuS-Sprecher Rashad Kukhmazov: „Wo Topspiel drauf stand, war auch heute Topspiel drin. Es war ein sehr gutes Spiel von beiden Seiten.“ Der Tabellenführer setzte sich letztlich knapp dank eines Tores von Matthias Thiele durch. Während eines Konters grätschte ein Löwenser ins Leere. Ein Nettelreder hatte somit freie Bahn, legte den Ball für Thiele auf und dieser erzielte den Treffer des Tages.
„Ansonsten war es ein ausgeglichenes Spiel. Nettelrede hatte anfangs ein leichtes Übergewicht, aber dann waren wir spielbestimmend. Nur hat der Gegner heute sehr stark verteidigt oder ihr sehr starker Torhüter, Laurens Müller, war im Weg. Und manchmal kam auch noch Pech dazu“, beschrieb Kukhmazov den Spielverlauf. Slahaldin Maemo, Mohamad Barakat, Issa Barakat und Mussa Barakat konnten den Ball nicht im Tor unterbringen – so siegte der Tabellenführer beim Herausforderer. „War ein Sechs-Punkte-Spiel, wir sind mit breiter Brust angetreten. Aber ich kann niemandem einen Vorwurf haben. Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft“, so Kukhmazov.
Tore: 0:1 Matthias Thiele (56.).
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