12.05.2023 10:44

2. Kreisklasse


Wohin geht die SGHE-Reise? „Leichtigkeit abhandengekommen“

Behält die Witzel-Elf im nächsten Derby die Oberhand? / SG74 mit wichtigem Duell in Thal
Marco Job SG Hastenbeck Emmerthal 2 Kreisklasse
SGHE-Trainer Marco Job steht mit seinem Team vor einer richtungsweisenden Begegnung.

BW Tündern III – FC Bad Pyrmont Hagen III (Freitag, 19.30 Uhr).

Am Lawerweg driften die Voraussetzungen am Freitagabend ziemlich auseinander. Während die heimischen „Schwalben“ aus Tündern der Abstiegsangst entfliehen wollen, hat sich der FCBPH III zum Ziel gesetzt, die Tabellenführung zu verteidigen. „Allmählich geht es auf die Zielgerade und die untere Tabellenhälfte ist sehr eng beisammen, da zählt jeder Punkt. Der kommende Gegner ist eine der schwierigsten Aufgaben in der Liga. Sie haben eine Top-Offensive und -Defensive. Daher müssen wir alles reinwerfen, kämpferisch voll da sein und eine geschlossene Mannschaftleistung abliefern, um Punkte zu behalten. Es wird schwierig, aber sicherlich nicht aussichtslos. Wir brauchen Punkte gegen den Abstieg und die wollen wir heute Abend auch in Tündern behalten“, gibt sich BW-Spielertrainer Maik Hagemann kämpferisch. Bei den Gästen tut nach sechs Siegen in Folge (zuletzt ein 12:0 bei SG Hameln 74) Veränderung kaum Not. „Ich kann mich nur wiederholen. Wir müssen die Konzentration weiterhin hochhalten und jedes Spiel mit der richtigen Einstellung angehen. Gleichzeitig dürfen wir aber die Lockerheit und den Spaß nicht verlieren. Tündern III hat uns im Hinspiel sehr zugesetzt, sie haben eine super Ordnung in ihrem Spiel gehabt. Daher müssen wir uns viel bewegen und versuchen, Räume zu schaffen. Unser Ziel ist es, die Partie zu gewinnen und den Druck auf die Konkurrenz ein wenig zu erhöhen“, gibt FCBPH-Spielertrainer Jan-Hendrik Kleine zu Protokoll. Personell ist bei den Gästen ein wenig Rotation von Nöten, die aber kein größeres Problem darstelle.

SG Holzhausen/Thal – SG Hameln 74 (Sonntag, 12 Uhr).

In Thal steht am Sonntag ein großes Kellerduell auf dem Plan. Rein sportlich geht es für die SG im Heimspiel gegen SG74 allerdings um nicht mehr viel, der Abstieg ist bereits besiegelt. Trotzdem wollen sich die Hausherren fair aus der Liga verabschieden, wie Sprecher und der Trainer der Ersten, Eldar Zahirovic, bekanntgibt: „Ein großes Lob an die Jungs für den Zusammenhalt trotz des Abstiegs. Sie halten alle weiterhin zur Stange und werden versuchen, die Partie sauber über die Bühne zu bringen. Unser Anspruch ist es, auf jeden Fall noch bei jeder Begegnung anzutreten, um die sportliche Fairness zu garantieren. Die Jungs trainieren oft bei der Ersten mit, um auch das Projekt ‚Spielgemeinschaft‘ immer weiter voranzutreiben. Kadertechnisch sind wir gut aufgestellt.“ Auf der Gegenseite wollen sich die Hamelner von der 0:12-Schmach gegen de Drittvertretung des FCBPH nicht aus dem Konzept bringen lassen. „Die brutale Niederlage gegen den Tabellenführer steckt uns allen noch in den Knochen und vermutlich auch noch dem einen oder anderen im Kopf. Wir sind gewarnt: auch wenn wir zum Schlusslicht fahren, wird das kein Selbstläufer. Auch hier werden wir wieder unsere Leistung zurückbringen müssen. Wir hoffen, dass der eine oder andere der jüngsten Ausfälle zurückkehren kann. Dann werden wir sehen, was möglich ist“, beschreibt SG74-Sprecher Norman Müller die Ausgangslage. Mit einem „Dreier“ könnten die Gäste wieder dick im Geschäft um den Klassenerhalt mitmischen.

VfB Hemeringen II – SG Hastenbeck/Emmerthal (Sonntag, 12 Uhr).

Auch in Hemeringen dreht sich am Sonntagmittag alles um das Thema Abstieg. Mit der Zweitvertretung des VfB steht bereits das zweite Team fest, dass den Niedergang antreten muss. „Nach den blutleeren Auftritten der letzten Wochen und einem Debakel nach dem anderen findet heute Abend noch eine interne Aussprache der Mannschaft statt. Wir wollen uns anständig aus der Klasse verabschieden und den eigenen Fans zeigen, dass die neue Saison wieder erfolgreicher werden kann – nämlich dann, wenn Einstellung, Wille, Kampf und Leidenschaft wieder auf den Platz zurückkehren“, findet VfB-Trainer Michael Lauke deutliche Worte. Wie der Kader der Hausherren am Sonntag aussieht, steht noch nicht fest. Hinter den Einsätzen von Felix Schmidt, Pascal Kickhöfel, Julian Wiesner und Hannes Irmer stehen noch Fragezeichen. Die SGHE wiederum muss nach sechs sieglosen Partien in Serie aufpassen, dass sie nicht das gleiche Schicksal wie beim VfB ereilt. Dazu Trainer Marco Job: „Leider ist uns in der Rückrunde die Leichtigkeit ein bisschen abhandengekommen.  Wir tun uns unheimlich schwer vor dem Tor und kassieren auch immer noch zu viele Gegentreffer. In Summe kommt dann der aktuelle Tabellenplatz dabei raus. Wir müssen wieder punkten. Dass wir das können, haben wir schon bewiesen. Wir haben diese Woche gut trainiert und ich verlange von meiner Mannschaft, dass sie sich am Sonntag dafür mal wieder belohnt. Die letzten Spiele haben wir alle mit einem Tor Unterschied verloren. Da fehlt dann auch ein wenig die Cleverness. Leider fehlen mir am Sonntag wieder einige wichtige Akteure aufgrund von Verletzungen und Konfirmation. Aber auch die Mannschaft, die am Sonntag auflaufen wird, hat das Ziel, aus Hemeringen etwas Zählbares mitzunehmen.“

SG Klein Berkel/Königsförde II – TSV Nettelrede II (Sonntag, 12.30 Uhr).

Klein Berkel/Königsfördes „Super-Serie“ ist am vergangenen Sonntag gegen Lachem erst einmal gerissen (1:4). Damit die SG nicht wieder in den großen Abstiegsstrudel gerät, sollen gegen Nettelredes Reserve am Wochenende wieder drei Punkte her. „Wir freuen uns auf Sonntag. Gegen jeden Gegner, den wir noch bespielen müssen, zählen nur drei Punkte. Beim 4:4 im Hinspiel hatten wir gerade so zwölf Mann an Bord. Am Sonntag stehen uns nun alle Spieler zur Verfügung. Nach der etwas unglücklichen Niederlage gegen Lachem wollen wir unbedingt zurück auf die Überholspur und uns mit drei weiteren Punkten belohnen. Es gilt, von Beginn an hellwach und aggressiv über den Kampf ins Spiel zu kommen. Anders funktionieren Siege nicht“, macht Trainer Jochen Illert klar. Auch das Formhoch der „Grönjer“ ist mit der 1:2-Niederlage im Derby gegen Hamelspringe/Eimbeckhausen erst einmal dahin. „Im nächsten Spiel wartet wieder ein schwieriger Gegner auf uns. Unser Ziel ist es ganz klar, vorne wieder effektiver zu werden uns unsere Chancen wieder zu verwerten. Die Niederlage von letzter Woche war ärgerlich. Diese Woche wollen wir eine Reaktion zeigen und die drei Punkte holen“, hofft TSV-Sprecher Björn Wente wieder auf etwas Zählbares.

SV Lachem – TSV Brünnighausen (Sonntag, 15 Uhr).

Brünnighausens regelrechte „Hardcore-Wochen“ gehen am Sonntag in die vorerst letzte Runde. Nach Bad Pyrmont Hagen III und Beber-Rohrsen ist der TSV nun in Lachem gefordert. Die Gastgeber wiederum waren zuletzt viermal in Folge auswärts im Einsatz. „Wir freuen uns, wieder zu zuhause zu spielen. Am Sonntag treffen wir auf eine gut organisierte Mannschaft aus Brünnighausen. Wir werden uns gut auf das Spiel vorbereiten und wollen drei Punkte in Lachem behalten“, liefert SV-Trainer Mirko Majcan sein Vorwort. Gäste-Trainer Rüdiger Gereke weiß derweil um die spielerische Klasse der Hessisch Oldendorfer: „Das dritte Auswärtsspiel innerhalb von zehn Tagen gegen das dritte Topteam steht am Sonntag an. Der SV Lachem ist der große Aufstiegsfavorit. Wir werden daher unsere ganze Kampfkraft investieren müssen, um dem Favoriten das Leben schwer zu machen.“

SG Hamelspringe/Eimbeckhausen II – SV Germania Beber-Rohrsen (Sonntag, 15 Uhr).

Stellt die SG Hamelspringe Beber-Rohrsen am Sonntag im Derby ein Bein? Bereits am vergangenen Wochenende haben die Hausherren mit dem 2:1 in Nettelrede unter Beweis gestellt, dass sie Derbys können. „Der Druck liegt ganz klar bei Beber. Wenn sie noch ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitsprechen wollen, müssen sie gewinnen. Es bleibt daher abzuwarten, wie die junge Truppe des SV mit dieser Situation umgeht. Wir dagegen haben keinen großen Druck, wollen es dem Gegner aber so schwierig wie möglich machen, die drei Punkte zu entführen. Wir selbst haben unsere Hausaufgaben gemacht und wissen, dass bei Beber nicht nur Finn Langenstein spielt“, erklärt SG-Trainer Martin Witzel vor der Partie. Die personelle Lage ist bei den Hausherren noch ungewiss – auch, weil die SG wieder Kreisligist Eimbeckhausen unterstützen wird. Die Gäste wollen derweil den nächsten Schritt in Richtung Showdown tätigen, am letzten Spieltag steht das direkte Duell gegen den SV Lachem an. „Nach den drei Punkten gegen Brünnighausen haben wir weiterhin alles in der eigenen Hand. Am Sonntag gilt es den nächsten Sieg einzufahren, wobei der uns im Derby gegen Hamelspringe/Eimbeckhausen sicher nicht einfach in den Schoß fallen wird. Die Jungs würden sich sicher mächtig freuen, wenn sie uns im Aufstiegsrennen eins auswischen könnten. Deswegen gilt es, wieder alles reinzuwerfen, was wir haben. Ich bin mir sicher, dass das am Sonntag ein richtig geiles Spiel wird, aus dem wir hoffentlich als Sieger hervorgehen“, schätzt SV-Sprecher Lennerd Kühn die Lage ein.

TuSpo Bad Münder – TC Hameln - Nichtantritt Gast.

Die Partie zwischen der TuSpo Bad Münder und dem TC Hameln wird am Sonntagvormittag nicht stattfinden. Die Gäste werden aus personellen Gründen nicht antreten können. TC-Trainer Hendrik Vorpahl erklärt die Umstände: „Leider sind unsere Versuche, eine Spielverlegung zu erreichen und einen fairen sportlichen Wettbewerb im Saisonendspurt sicherzustellen, von Bad Münder nicht befürwortet worden. Wir haben nicht einmal zwingend nach einem ganz neuen Tag angefragt, sondern lediglich eine spätere Anstoßzeit am Sonntag vorgeschlagen. Da hätten wir zumindest eine Mannschaft zusammen bekommen und antreten können. Auch hierauf hat sich Bad Münder leider nicht eingelassen. Ich möchte mich im Namen meiner Mannschaft bei allen Mannschaften im Abstiegskampf entschuldigen, dass wir diese Punkte kampflos hergeben müssen. Uns wäre eine sportliche Lösung auch lieber gewesen. Gleichwohl will ich die Hauptschuld an diesem Umstand ausdrücklich nicht Bad Münder geben. Es ist ihr gutes Recht, auf ihre Anstoßzeit zu bestehen und wenn wir dies nicht erfüllen können, sind wir selbst schuld. Ich hätte mir dennoch einen sportlich fairen Wettkampf gewünscht, schließlich sind wir alles Hobby-Fußballer.“ Damit dürfte der Klassenerhalt der Gastgeber endgültig sichergestellt sein. Von Seiten der Hausherren war leider keine Stimme einzuholen.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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