14.10.2022 10:21

2. Kreisklasse


Wer patzt zuerst? Aufstiegs-Wahnsinn geht in die nächste Runde

Lachem, Beber-Rohrsen, Bad Pyrmont Hagen und Hamelspringe fast gleichauf / Auch TC Hameln noch in Schlagdistanz
Jan-Hendrik Kleine Bad Pyrmont Hagen III 2. Kreisklasse
Bad Pyrmont Hagens Spielertrainer Jan-Hendrik Kleine blickt fokussiert auf die kommende Aufgabe.

FC Bad Pyrmont Hagen III – VfB Hemeringen II (Freitag, 19 Uhr).

Bad Pyrmont Hagens Drittvertretung und Hemeringens Kreisliga-Reserve eröffnen bereits am Freitagabend den 12. Spieltag in der 2. Kreisklasse. Tabellarisch trifft damit der Tabellendritte auf das Schlusslicht der Liga. „Mit Hemeringen kommt ein bekannter Gegner aus der letzten Saison zu uns. Der VfB ist sehr zweikampfstark, von daher dürfen wir sie nicht unterschätzen. Wir müssen die Zweikämpfe von Beginn an annehmen und geduldig sein. Wenn wir dann noch den Fußball auf den Platz bekommen, den wir in den letzten Wochen gezeigt haben, sollten wir auch als Gewinner vom Platz gehen. Das ist jedenfalls unser Ziel“, gibt FC-Spielertrainer Jan-Hendrik Kleine die Marschroute vor. Die Gäste haben neben der eigenen Tabellensituation dagegen auch noch mit anderen Problemen zu kämpfen, wie VfB-Trainer Michael Lauke anführt: „Freitagabend, Flutlichtspiel…. Das ist immer etwas besonders und sollte noch einmal ein paar Prozent Motivation herausholen. Aber das war früher. Wer heute spielen kann, wird sich zum Teil erst nach dem Aufwärmen entscheiden. Ob wir dann elf Mann sind, ich weiß es nicht einmal. Nicht nur von daher sind wir klarer Außenseiter. Ich erwarte heute von den Jungs eine Reaktion, eine Reaktion auf die schwache Partie gegen TC. Es wird darauf ankommen, dass die Mannschaft endlich die Zweikämpfe annimmt und nicht mehr nur die begleitende Person im Mittelfeld ist. Wir werden heute auf Schadensbegrenzung spielen.“

BW Tündern III – SV Lachem (Freitag, 19.30 Uhr).

Auch auf Tünderns Drittvertretung wartet keine leichte Aufgabe. Nach zuletzt drei Niederlagen ohne eigenen Treffer am Stück, gastiert nun ausgerechnet der Tabellenführer aus Lachem am Lawerweg. „Nach zuletzt drei schlechten Spielen, wo wir zwischendurch trotzdem unser Können gezeigt haben, geht es nun den Aufstiegsfavoriten aus der Liga. Tabellarisch steht Lachem auch oben, sodass sie als Favorit ins Spiel gehen. Für uns wird es schwierig, ausgerechnet gegen den Tabellenführer das Ruder wieder rumzureißen und in die Erfolgsspur zu kommen, aber unmöglich ist es auch nicht. Lachem hat auch schon gegen Mannschaften verloren, gegen die man es nicht erwartet hätte. Von daher heißt es für uns, Vollgas zu geben und alles reinzulegen, was wir haben. Dann können wir auch Punkte in Tündern behalten“, gibt sich BW-Spielertrainer Maik Hagemann optimistisch. Für die Gäste hingegen liefen die letzten Partien aus Ergebnissicht sehr erfolgreich. Seit sechs Partien ist der SV nun ungeschlagen. Trotzdem sieht Lachems Trainer Mirko Majcan noch Verbesserungspotenzial: „Tündern III ist viel stärker, als die letzten Ergebnisse gezeigt haben. Wir müssen eine gute Leistung abliefern und wirklich, im wahrsten Sinne des Wortes, von Anfang an konzentriert Fußball spielen. Wir möchten oben bleiben und da helfen uns nur Siege weiter.“ Zwar führen die Gäste das Feld noch immer an, doch gleich vier Verfolger sitzen den Gästen dicht im Nacken.

SG Hameln 74 – SG Klein Berkel/Königsförde II (Sonntag, 15 Uhr).

Zwischen der SG74 und Klein Berkel/Königsfördes Zweitvertretung geht es am Sonntag darum, wer nach Abschluss des Spieltags die Nase vorn behält. Beide Teams trennt derzeit nur ein Zähler. Ein ähnlich enges Rennes erwartet Hamelns Trainer Jörg Sander auch auf dem Feld: „Uns erwartet ein Gegner, mit dem wir im letzten Jahr sehr enge Duelle hatten. Ein solches erwarte ich auch am Sonntag. Daher muss jeder zu 100 Prozent da sein und 90 Minuten lang kämpfen. Leider sieht es personell immer noch nicht besser aus. Beim letzten Spiel kamen noch zwei Verletzte dazu, was die Lage momentan nicht besser macht.“ Der Gegenüber der 74er steht in der Tabelle derzeit einen Hauch besser da. Der letzte Sieg ist jedoch schon eine ganze Zeit her. Nach dem 6:1-Erfolg gegen Hemeringen II gab es zuletzt drei Niederlagen und eine 4:4-Punkteteilung mit Nettelredes Reserve. Von Seiten der Gäste war leider keine Stimme einzuholen.

SG Hastenbeck/Emmerthal – SG Hamelspringe/Eimbeckhausen II (Sonntag, 15 Uhr).

Bei der SG Hastenbeck/Emmerthal war zuletzt ein Aufwärtstrend zu erkennen. Sechs der insgesamt elf Punkte erspielte sich die Job-Elf in den vergangenen zwei Partien. Mit der SG Hamelspringe/Eimbeckhausen erwartet die Hausherren nun jedoch eine echte Hausnummer. „Bei schon 40 geschossen Toren wissen wir um die starke Offensive der Gäste. Da heißt es, gegenzuhalten, keine Räume zuzulassen und eigene Fehler zu vermeiden. Nichtsdestotrotz spielen wir zu Hause und da wollen wir den Zuschauern ein ordentliches Spiel bieten. Die Moral in der Truppe stimmt, allerdings werden wir meist erst wach, wenn wir ein Gegentor bekommen haben. Das müssen wir ändern und konsequenter mit unseren eigenen Torchancen umgehen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir die drei Punkte zu Hause behalten“, erklärt SGHE-Trainer Marco Job. Die personelle Lage der Hausherren entscheidet sich erst kurzfristig. In Sachen Kader sieht es bei den Gästen derzeit nicht ganz so rosig aus. Hamelspringe-Trainer Martin Witzel liefert einen Einblick: „Wir stehen vor einer schwierigen Aufgabe, denn personell sind wir etwas angeschlagen. Leider müssen wir wieder einmal auf einigen Positionen umstellen. Wir werden aber trotzdem eine gute Mannschaft nach Hastenbeck schicken, die heiß auf die drei Punkte sein wird. Wir wollen und müssen den Kampf annehmen. Dafür gilt es, an die gute Leistung aus dem letzten Spiel anzuknüpfen.“ Dabei gab es einen 6:1-Erfolg gegen SG74.

TC Hameln – SG Holzhausen/Thal (Sonntag, 15 Uhr).

Für den TC Hameln steht zum zweiten Mal in Serie eine Partie gegen ein abstiegsbedrohtes Team an. „Natürlich wollen wir auch dieses Spiel gewinnen und die drei Punkte in Hameln behalten. Wenn wir uns auf den Fußball fokussieren und einfachen, klaren Fußball spielen, bin ich auch optimistisch, dass uns dieses Vorhaben gelingen wird. In den letzten Spielen haben wir unzählige Chancen ungenutzt gelassen. Ich hoffe, dass wir uns hier schon am Sonntag verbessern können und im Torabschluss die Konzentration hoch halten. Wir können uns nicht darauf verlassen, in jedem Spiel zwanzig Hochkaräter zu bekommen. Wir werden Holzhausen/Thal keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. In unserer Spielklasse hat der Tabellenplatz nur wenig Aussagekraft. Unser Gegner wird uns sicherlich über die Einstellung und den Kampf Paroli bieten wollen. Im Großen und Ganzen sind wir gut besetzt für Sonntag. Außerdem freue ich mich, unseren Spieler Yannick Lerch (ehemals Wiesner) nach überstandener Hochzeit wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Ich bin gespannt, wie üppig sich das Buffet bei ihm niedergeschlagen hat oder er durch Hochzeits- und weitere Tänze sein enormes Fitnesslevel aufrechterhalten konnte“, erklärt TC-Trainer Hendrik Vorpahl, der trotz einiger Ausfälle die Rückkehrer Bledar Zenelli und Niklas Usadel begrüßen darf. Der Tabellenvorletzte wiederum verpasste es zuletzt, die Abstiegsplätze erstmals hinter sich zu lassen, als man mit 3:6 gegen die SGHE verlor. SG-Sprecher Niklas Frye weiß, dass es gegen TC nun nicht leichter wird: „Mit dem TC Hameln erwartet uns eine heimstarke Truppe. Wir müssen uns schon weit strecken, um unsere ersten Auswärtszähler zu erkämpfen.“ Neben den gesperrten Ndhal Shvan und Daniel Raczynski wird dabei auch der Spielmacher Oliver Gallinat fehlen. Dazu Frye: „Das macht das Unterfangen keinesfalls leichter. Weiterhin schleppen sich noch einige Spieler und auch Trainer Michael Buskies mit Erkältungen herum. Wie sich der Kader ansonsten zusammensetzt, werden wir am Wochenende sehen. Ich freue mich persönlich aber, dass die Jungs nach einer schwierigen Anfangsphase und trotz des derzeitigen Tabellenplatzes immer zahlreich da sind und zusammenhalten.“

TSV Brünnighausen – TuSpo Bad Münder (Sonntag, 15 Uhr).

Für beide Mannschaften wird es Wochenende darum gehen, sich weiterhin Luft auf die Abstiegsränge zu verschaffen. Nach dem deutlichen 6:0 bei Tündern III will der TSV Brünnighausen gegen Bad Münder nun wieder punkten. TSV-Sprecher Robert Kügler ist schon jetzt Feuer und Flamme: „Wir haben alle richtig, richtig Bock, also so richtig - wirklich! Wir müssen am Wochenende punkten, um uns weiterhin vom Tabellenkeller fernzuhalten. Die Aufgabe klingt allerdings lösbar: Münder hat mit 36 Gegentoren eine Abwehr, die so stabil ist, wie die Preise an der Zapfsäule. Ich denke, dass unsere Stürmer da was zu tun bekommen werden. Ansonsten sind alle an Bord, außer die üblichen Verdächtigen. Trompetentöne erklingen, volle Kapelle also.“ Auf der anderen Seite hofft TuSpo-Sprecher Aldin Dedeic, dass die Gunst des Fußballs zurück in die Hallen der Bad Münderaner kehrt: „Am vergangenen Wochenende hatten wir einfach wieder kein Spielglück. Da ich am Montag positiv getestet wurde, weiß ich gar nicht, ob ich am Sonntag auflaufen kann. Der Brünninghausen-Coach war am letzten Sonntag bei uns am Spielfeldrand und hat sich kräftig Notizen gemacht. Ich denke, es wird ein schwieriges Spiel. Ich wünsche mir natürlich drei Punkte und hoffe, das Spielglück auf unserer Seite zu haben.“

SV Germania Beber-Rohrsen I – TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

Neben Lachem, Bad Pyrmont Hagen und Hamelspringe steckt auch Beber-Rohrsen mittendrin im Aufstiegsrennen. Mit noch einem Nachholspiel in der Hinterhand trennen den Sportverein derzeit nur zwei Zähler von der Tabellenspitze. Gegen Nettelredes „Zwote“ hofft die Germania, den Druck weiterhin aufrechtzuerhalten. Dazu der Sprecher der Gastgeber, Lennerd Kühn: „Für uns steht jetzt der Endspurt der Hinrunde mit zwei schwierigen Partien gegen Nettelrede und Lachem an. Optimal wären da natürlich sechs Punkte. Die ersten drei wollen wir am Sonntag im Derby gegen Nettelrede holen. Ich kann mich an kein Spiel gegen die Truppe erinnern, das kein Krimi war. Deswegen müssen wir alles reinwerfen, egal wie gut es grade für uns läuft.“ Die Gäste in Rot und Weiß wiederum haben zuletzt dreimal keinen Sieg bejubeln dürfen. Für Action war indes immer gesorgt: in den drei Begegnungen fielen insgesamt 22 Treffer – immer mit Beteiligung auf beiden Seiten. „Uns erwartet das nächste Derby und wir wollen endlich wieder dreifach punkten. Beber ist der klare Favorit, aber wir werden uns nicht verstecken. Wir müssen unsere Chancen noch besser nutzen und kämpferisch dagegenhalten. Personell wird sich erst kurzfristig entscheiden, wer auflaufen wird“, gibt TSV-Sprecher Björn Wente zu Protokoll.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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