30.09.2022 13:33

2. Kreisklasse


Beber vs. Hamelspringe: Wer schnappt sich die Tabellenführung?

Derby-Gewinner springt zumindest über Nacht auf Platz eins / Vorpahl: „Tanzbewegungen sind einfach Gift für uns Fußballer - oder für die Füße der Spielerfrauen“
Lennerd Kühn Germania Beber-Rohrsen 2. KK
Beber-Rohrsens Chris Langenstein hat die Chance, mit seinen Farben über Nacht die Tabellenspitze zu erobern.

FC Bad Pyrmont Hagen III – BW Tündern III (Freitag, 19 Uhr).

Wenn am Freitagabend das große Duell der Drittvertretungen steigt, ist Spannung vorprogrammiert. Auf dem Hagen wird sich zeigen, ob die Kurstädter oder vielmehr die „Schwalben“ in greifbarer Nähe zu den Spitzenpositionen bleiben. „Nach drei Auswärtsspielen spielen wir endlich wieder zuhause. Dort wollen wir gewinnen und damit zuhause weiterhin ungeschlagen bleiben. Kämpferisch und spielerisch befinden wir uns auf einem guten Weg. Das nächste Ziel ist es jetzt, auch über 90 Minuten eine gute Leistung zu zeigen. Zuletzt gab es immer eine gute und eine weniger gute Halbzeit. Das Leistungsniveau beider Mannschaften schätze ich gleich hoch ein. Somit werden Tagesform und Wille die Partie entscheiden“, meldet sich FC-Trainer Jan-Hendrik Kleine zu Wort. Ihm gegenüber steht Tünders Spielertrainer Maik Hagemann mit seiner Mannschaft. Der Trainer der „Schwalben“ erwartet einen echten Kraftakt: „Gegen den kommenden Gegner Pyrmont Hagen wird es für uns keine leichte Aufgabe. Zwar ist es laut Tabelle ein direktes Duell, aber man darf nicht vergessen, dass sie zwei Spiele weniger haben und somit sogar ganz vorne stehen könnten. Aus vergangenen Testspielen gegen Hagen II wissen wir, wie schwierig es werden kann. Zum ersten Mal in der Saison haben wir Schwierigkeiten mit dem Kader für Freitag. Aber eine Truppe, die um die Punkte kämpfen wird, werden wir hinbekommen. Leichter wird es dadurch natürlich nicht. Aber andere Teams haben derzeit genauso zu kämpfen und daher ist es für mich generell keine vorherige Ausrede, zu sagen, wir wissen nicht, wer dabei sein kann. Denn die, die da sind, müssen alles geben, und dann kann es mit den Punkten klappen. Ein Dank geht noch an den gegnerischen Trainer, der offen für eine mögliche Verlegung war. Aus verschiedenen Gründen haben wir diese aber nicht beantragt.“

SV Germania Beber-Rohrsen I – SG Hamelspringe/Eimbeckhausen II (Samstag, 17 Uhr).

Noch intensiver dürfte die Partie am Samstagabend werden. Mit der Germania Beber-Rohrsen empfängt der Tabellendritte den Zweiten aus Hamelspringe. Beide Teams könnten zumindest über Nacht an die Spitze springen. Dazu SV-Sprecher Lennerd Kühn: „Wir haben am Samstag ein ganz wichtiges Spiel vor uns. Wenn wir das gewinnen, können wir an Hamelspringe/Eimbeckhausen vorbeiziehen. Wenn sie gewinnen, können sie sich einen kleinen Vorsprung aufbauen. Noch dazu ist es ein Derby, also ist alles angerichtet für ein geiles Spiel. Wir haben einige Personalprobleme, bisher konnten wir aber noch immer alle Ausfälle gut kompensieren. Die Jungs sind top motiviert und wir werden einen ordentlichen Kampf liefern, um die drei Punkte in Beber zu behalten.“ Auch SG-Trainer Martin Witzel blickt voller Vorfreude auf die Begegnung: „Wir erwarten das nächste knallharte Derby. Wir kennen die Tabelle und wissen, worauf es ankommt, denn wir wollen unseren aktuellen Platz behaupten. Dafür müssen wir etwas Zählbares mitnehmen. Beber hat meiner Meinung nach aber den größeren Druck: wenn sie aufsteigen wollen, müssen sie uns schlagen. Wir kennen Beber gut und stellen uns dementsprechend auf sie ein. Ich erwarte ein spannendes Spiel, bei dem wir alles in die Waagschale werfen, um die Punkte mitzunehmen.“ Aktuell liegen die Gäste noch mit einem Zähler hauchdünn in Front.

TSV Nettelrede II – SG Klein Berkel/Königsförde II (Sonntag, 12.30 Uhr).

In Nettelrede treffen einen Tag später dann die Kreisliga-Reserven aus Nettelrede und Klein Berkel/Königsförde aufeinander. Beide Teams haben zuletzt Niederlagen einstecken müssen. Die Hausherren zogen zuletzt beim irren 4:6 im Derby mit der SG Hamelspringe den Kürzeren und rangieren daher im Tabellenmittelfeld. Die Gäste wiederum befinden sich nur zwei Plätze und drei Punkte dahinter. Deren Trainer Jochen Illert hofft nun, mit einem „Dreier“ an Rot-Weiß vorbeizuziehen: „Wir sind auf Wiedergutmachung aus. Wir haben zwar leider immer neue Personalprobleme, das zählt aber nicht. Jede Mannschaft hat in der laufenden Saison ein schlechtes Spiel - unseres war ausgerechnet gegen Lachem. Das sollte in dieser Form nicht wieder passieren, deshalb spielen wir in Nettelrede auf Sieg.“ Der Coach spielt dabei auf die 1:8-Niederlage beim Tabellenführer vor rund einer Woche an. Von Seiten der Gastgeber war leider keine Stimme für die anstehende Begegnung einzuholen.

SG Hameln 74 – SG Holzhausen/Thal (Sonntag, 15 Uhr).

Die SG Hameln 74 hat am vergangenen Wochenende wichtige Punkte liegengelassen. Beim bis dato Tabellenletzten aus Hemeringen verlor die Spielgemeinschaft mit 1:2. SG74-Trainer Jörg Sander, der sich mit der Spielweise seiner Männer alles andere als zufrieden zeigte, hofft gegen das neue Schlusslicht aus Holzhausen/Thal nun auf einen anderen Auftritt seiner Männer: „Nach dem Spiel gegen Hemeringen erwarte ich eine Reaktion von der Mannschaft. Wir müssen mehr Einsatz zeigen und eine bessere Chancenverwertung an den Tag legen. Auf heimischem Rasen wollen und müssen wir die drei Punkte holen. Das funktioniert aber nur, wenn jeder 100 Prozent gibt und für die Mannschaft arbeitet.“ Personell muss der Coach Veränderungen im Team vornehmen. „Wie schon die ganze Saison über schaffen wir es durch Krankheit und Arbeit leider nicht, eine Routine reinzubekommen“, so Sander. Auch die Gäste aus Bad Pyrmont haben ein solches Problem. Mehr dazu verrät Gäste-Trainer Michael Buskies: „Wir können nur von Woche zu Woche schauen. Jeden Spieltag steht eine komplett andere Mannschaft auf dem Feld. Wir müssen uns dabei endlich mal auf unser Spiel konzentrieren. Wenn wir unser Können auch mal über 90 Minuten abrufen und unsere eigenen Fehler abstellen, dann hoffe ich auf Punkte.“ Sollten die Gäste am Sonntag einen „Dreier“ landen, würden sie den Abstand auf den Hamelner Kontrahenten auf drei Zähler verkürzen.

TSV Brünnighausen – SV Lachem-Haverbeck (Sonntag, 15 Uhr).

Ein schwieriges Unterfangen erwartet derweil den TSV Brünnighausen. Die Ostkreisler haben in den vergangenen fünf Partien nur einmal drei Punkte einsacken dürfen. Mit dem Tabellenführer auch Lachem haben die Blau-Weißen auch nun wieder keine einfache Aufgabe vor der Brust. Dazu TSV-Sprecher Robert Kügler: „Wir wissen um die Stärke des Gegners. Wir wissen aber auch, dass Lachem bereits gestolpert ist. Deshalb werden wir versuchen, die richtigen Hebel anzusetzen.“ Fragezeichen stehen noch hinter Maximilian Reis, Udo Feuerhake und Steffen Breves. Ansonsten kehren einige Spieler zurück, darunter unter anderem Alexander Schaaf. Der auswärtige Sportverein wiederum hat die beiden Stolpersteine des TC Hameln und der SGHE scheinbar überwinden. In den vergangenen vier Begegnungen hatten die Gäste zehn Punkte zu bejubeln. Diese Serie soll nun weiter ausgebaut werden, wie Trainer Mirko Majcan bekräftigt: „Am Sonntag spielen wir gegen eine starke Heimmannschaft in Brüninghausen. Wir müssen von Anfang an wach werden, uns an die Platzverhältnisse gewöhnen und mit viel Geduld spielen. Wir erwarten ein von Zweikämpfen geprägtes Spiel, in dem uns alles abverlangt wird.“

TC Hameln – TuSpo Bad Münder (Montag, 16 Uhr).

„Mit dem sechsten Sieg in Folge könnten wir bei noch zwei ausstehenden Nachholpartien weiterhin ganz oben in der engen Spitzengruppe mitmischen“, läutet TC-Trainer Hendrik Vorpahl die Partie der Nachzügler am Tag der deutschen Einheit gegen Bad Münder ein – und fährt fort: „Die letzten Spiele hatte der TC-Zug keine Bremse. Ich hätte nichts dagegen, wenn es so weitergeht. Uns muss allerdings weiterhin bewusst sein, dass uns nichts geschenkt wird und wir uns jeden einzelnen Punkt hart erarbeiten müssen. Die Jungs ziehen momentan aber sehr gut mit, sodass ich für Montag guter Dinge bin. Ich rechne gegen Bad Münder mit einem sehr intensiven und kampfbetonten Spiel, bei dem sich beide Teams nichts schenken werden. Bad Münder ist überraschend durchwachsen in die Saison gestartet. Sie werden alles daran setzen, möglichst schnell in der Tabelle nach oben zu klettern. Wir werden sicherlich in der Defensive sehr gefordert werden.“ Die Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen, zudem steht am Samstag noch eine Hochzeit bei einem TC-Spieler an. Dazu Vorpahl mit einem Augenzwinkern: „Es ist nicht auszuschließen, dass sich noch jemand mit einer auf der Tanzfläche zugezogenen Leistungszerrung krankmeldet. Diese Tanzbewegungen sind einfach Gift für uns Fußballer - oder für die Füße der Spielerfrauen.“ Auf der Gegenseite war TuSpo bereits am Donnerstagabend gefordert – und ging bei der SGHE mit 2:6 baden. Dazu Sprecher Aldin Dedeic: „Wir schaffen es im zweiten Spiel in Folge nicht, eine Zwei-Tore-Führung über die Zeit zu bringen. Das ist einfach nur ärgerlich und schade. Nichtsdestotrotz ist TC Hameln der Favorit, da die Mannschaft eine konstante Leistung auf den Platz bringt und berechtigt oben in der Tabelle steht. Trotzdem hoffe ich, wenigstens einen Punkt mit nach Bad Münder zu nehmen.“

Hinweis

Die Partie zwischen der SG Hastenbeck/Emmerthal und Hemeringens Zweitvertretung wurde verschoben. Der Grund dafür ist ein Trauerfall auf Seiten der Gäste.

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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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