16.09.2022 13:06
2. Kreisklasse
Vorpahl vs. Kügler: „Hamelner Nachtleben“ oder „Ausfall der Rasenheizung“?
Bad Pyrmont Hagen reist zum Topspiel nach Lachem / Hemeringen II mit gehörigen Personalsorgen
Brünnighausens Rafael Huisgen reist zum zweiten Mal in einer Woche nach Hameln.
TSV Nettelrede II – SG Holzhausen/Thal (Sonntag, 12.30 Uhr).
Drei Remis in Serie – Nettelrede will am Sonntag mal wieder einen Sieg einfahren. „Wir wollen mit unserem nächsten Heimspiel endlich wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Die letzten Spiele waren gut, jedoch haben wir im letzten Moment immer die falsche Entscheidung getroffen und es zu kompliziert gemacht. Wir wollen wieder einfacher und effizienter vorm Tor spielen und unsere Torchancen verwerten. Dann werden wir auch die drei Punkte in Nettelrede behalten“, erläutert TSV-Sprecher Björn Wente. Die Spielgemeinschaft aus dem Raum Bad Pyrmont ist hingegen aktuell auf einem Abstiegsplatz. „Wir haben gut trainiert, aber das lässt leider keine weiteren Schlüsse zu, weil am Wochenende schon wieder einige Spieler fehlen. Einige sind im Urlaub, andere müssen arbeiten. Das macht es natürlich nicht einfacher. Nettelrede ist für uns der haushohe Favorit und ich bin froh, wenn wir einen Punkt mitnehmen, aufgrund der schwierigen Vorzeichen“, meint Trainer Michael Buskies.
SG Klein Berkel/Königsförde II – SG Hamelspringe/Eimbeckhausen II (Sonntag, 13 Uhr).
In Königsförde gastiert die SG Hamelspringe/Eimbeckhausen. Die Hummetaler siegten am Donnerstag mit 6:1 gegen Hemeringen II, müssen aber am Sonntag den personellen Gürtel enger schnallen. „Wir haben zwei neue Verletzte. Trotzdem werden wir gut aufgestellt sein, weil wir eine hohe Leistungsdichte in der Mannschaft haben. Wir werden die Partie gegen Hamelspringe genauso angehen wie alle anderen auch: Wir wollen nach vorne spielen, den Gegner früh attackieren und unsere Chancen nutzen. Wir stellen uns auf einen offensiv ausgerichteten Gegner ein, gegen den unsere bisher gute Defensive alles aufbieten muss. Ziel ist, unser Spiel durchzusetzen und drei Punkte mitzunehmen“, verdeutlicht Klein Berkels Trainer Jochen Illert. Die Nordkreis-SG hat mit vier Siegen aus sechs Partien einen guten Saisonstart hingelegt, gab jedoch letzte Woche gegen Spitzenreiter Lachem eine 2:0-Führung aus der Hand und verlor 2:4. „Gegen so einen Gegner ist das kein Weltuntergang. Das zeigt aber auch, dass wir noch etwas dazulernen können. Wir haben das Potenzial, um oben dran zu bleiben, unterliegen aber zu großen Leistungsschwankungen. Das müssen wir in den Griff bekommen. Wichtig ist, dass die Jungs keinen Höhenflug bekommen. Sie müssen jede Woche ihre Leistung abrufen und konzentriert auftreten. Das wird auch gegen Klein Berkel dringend nötig sein, um die nächsten drei Punkte gegen einen guten Gegner zu holen“, erklärt Trainer Martin Witzel.
SG Hameln 74 – TuSpo Bad Münder (Sonntag, 15 Uhr).
An der Heinestraße treffen die 74er auf TuSpo Bad Münder. Mit dem 2:2 gegen Brünnighausen am Donnerstag haben die Hamelner neuen Mut geschöpft. „Gestern haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, daran müssen wir anknüpfen und uns Stück für Stück verbessern. Wir wollen defensiv gut stehen, zumal Bad Münder mit Aldin Dedeic einen sehr starken Stürmer hat, dem wir möglichst wenig Raum lassen dürfen“, betont SG-Trainer Jörg Sander, der sich mit seiner Mannschaft aktuell nur drei Zähler vor den Abstiegsrängen bewegt. Die Bad Münderaner spielen ebenfalls momentan im unteren Mittelfeld. „Wie so oft ist dieses Wochenende mal wieder Personalmangel gegeben. Nachdem unsere Altliga-Spieler und Altherren-Spieler durch die Aushilfe und Doppelbelastung nun auch ausfallen, werden wir gespannt sein, wie viele wir am Sonntag sind. Gegen Beber haben wir super gekämpft und wurden dafür leider nicht belohnt. Wenn wir vorne die Chancen nutzen und wieder so kämpfen, werden wir als Sieger vom Platz gehen, davon bin ich überzeugt. Gut für uns ist, dass SG gestern gespielt hat und hoffentlich etwas müde gegen uns antritt. Wir hatten wiederum eine Woche Zeit zum Regenerieren. In der Liga kann jeder jeden bezwingen und es hängt viel von der Tagesform ab, daher bin ich auf Sonntag gespannt“, gibt TuSpo-Sprecher Aldin Dedeic vor der Partie zu Protokoll.
SG Hastenbeck/Emmerthal – BW Tündern III (Sonntag, 15 Uhr).
Die letzten beiden Partien sind für die SG Hastenbeck/Emmerthal alles andere als rund verlaufen. Zuerst setzte es eine 0:9-Pleite gegen Brünnighausen, danach ein 1:8 gegen Bad Pyrmont Hagen III. Mit Tünderns Drittvertretung kommt nun ein echtes Brett auf die Hausherren zu, immerhin bekleiden die „Schwalben“ derzeit Rang zwei. Dazu SGHE-Sprecherin Sandra Hoellenriegel: „Das Spiel von Mittwoch wollen wir schnell vergessen und uns wieder auf unser Spiel konzentrieren. Dass wir Fußball spielen können, wissen wir und das müssen wir wieder abrufen. Tündern steht oben in der Tabelle, aber das heißt nicht, dass wir nicht gewinnen können. Wer alles auf dem Platz stehen wird, ist noch nicht ganz klar, da immer noch einige im Urlaub oder verletzt sind.“ Auch die Kicker aus dem „Windmühlendorf“ haben unter der Woche eine Niederlage hinnehmen. Zuhause verlor man gegen die SG Hamelspringe/Eimbeckhausen knapp mit 2:3. „Nach der bitteren Niederlage am Mittwoch müssen wir Sonntag vor dem Tor deutlich cleverer werden und unsere Chancen nutzen. Das Spiel müssen wir schnell aus dem Kopf bekommen und wieder mit vollem Elan angreifen. Der Gegner hat zwar in den letzten Spielen ergebnistechnisch nicht gut ausgesehen, aber unterschätzen und sie nur nach den Ergebnissen beurteilen sollten wir sie auch nicht. Wir müssen Vollgas geben und konsequent nach vorne spielen, sodass wir die drei Punkte holen, um weiter oben mitzumischen. Das wird das Ziel am Sonntag sein“, so die Devise von BW-Spielertrainer Maik Hagemann.
TC Hameln – TSV Brünnighausen (Sonntag, 15 Uhr).
„Ein Spiel über 90 Minuten wäre mal wieder etwas Aufregendes und Neues. Ich habe die Zeit vorsichtshalber mal eingeplant“, stimmt sich TC Hamelns Trainer Hendrik Vorpahl auf die kommende Partie gegen den TSV Brünnighausen ein. Die Hausherren haben zuletzt zwei Spielabbrüche in Folge verzeichnen müssen. „Die letzten beiden Partien haben wir leider wieder etwas nachgelassen. Wir müssen uns wieder mehr auf die Grundtugenden berufen und unser Herz auf dem Platz lassen. Für alles unter 100 Prozent gibt es keine Punkte. Ich denke, dass Brünnighausen auf seiner Hameln-Tour nicht nur auf Sightseeing aus ist. Aber sollten sie möglicherweise doch gleich in Hameln geblieben sein, hoffe ich, dass von Samstag auf Sonntag das Hamelner Nachtleben auf dem Touri-Guide steht. Andernfalls erwarte ich einen insbesondere offensivstarken Gegner, der uns gerade in Hinblick auf unsere personelle Lage einiges abverlangen wird“, fährt der Coach fort, der am Wochenende auf einige Akteure verzichten muss. Auf der Gegenseite bestreiten Robert Kügler und der TSV Brünnighausen das zweite Spiel in Folge in der Kreisstadt: „Unsere Auswärtstournee geht weiter. Übernachtung in Hameln hat nicht funktioniert, alles zu teuer. Die Inflation trifft auch uns als Arbeiterverein. Den ersten Auswärtspunkt haben wir eingefahren. Jetzt sollen verrückte drei Punkte gegen den TC her. Hauptsache, es passieren keine unvorhergesehenen Dinge und TC ist wieder Teilzeit unterwegs - Ausfall der Rasenheizung vielleicht. Spielertechnisch wird es knapp bei uns, wir gehen von halber Kapelle aus, aber die Pauken und Trompeten sind dabei.“
SV Lachem – FC Bad Pyrmont Hagen III (Sonntag, 15 Uhr).
Rasant dürfte es auch in Lachem zugehen. Der Sportverein empfängt als aktueller Spitzenreiter den Drittplatzierten, die Drittvertretung des FC Bad Pyrmont Hagen. Damit die Hausherren auch nach dem Spieltag noch an oberster Stelle thronen, bedarf es eines guten Auftritts, wie Trainer Mirko Majcan vermittelt: „Wir müssen am Sonntag gegen FC Pyrmont Hagen III in allen Mannschaftsteilen eine konzentrierte Leistung abliefern, um drei Punkte in Lachem zu behalten. Zuerst müssen wir die Zweikämpfe gewinnen, uns gut bewegen und daraus Tore erzielen. FC hat in ihren Reihen gute und erfahre Spieler. Diesen dürfen wir keinen Raum zur spielerischen Entfaltung lassen. Ihre bisherigen Ergebnisse zeigen, wie gut die neu formierte Mannschaft funktioniert.“ Auf Seiten der Kurstädter weiß auch FC-Trainer Jan-Hendrik Kleine, was die Gäste für ein Kaliber erwartet: „Lachem hat eine erfahrende Mannschaft mit vielen guten Fußballern. Daher müssen wir sie von Anfang an mit einer guten Zweikampfführung und hoher Laufbereitschaft daran hindern, ins Spiel zu finden. Außerdem wollen wir uns auch auf unsere Stärken konzentrieren und guten Fußball zeigen. „Wenn wir diese beiden Dinge beherzigen, können wir auch etwas Zählbares mit in die Kurstadt nehmen.“
SV Germania Beber-Rohrsen – VfB Hemeringen II (Sonntag, 15 Uhr).
Der SV Germania Beber-Rohrsen war unter der Woche drauf und dran, die eigene Serie weiter auszubauen und sich damit auf den zweiten Platz vorzuschieben. Der Ausfall der Flutlichtanlage bei TC machte dem Sportverein allerding einen Strich durch die Rechnung. Nun soll daher gegen Hemeringens Zweitvertretung der nächste „Dreier“ folgen. Dazu Sprecher Lennerd Kühn: „Nach dem extrem ärgerlichen Spielabbruch gegen TC Hameln wollen wir am Sonntag drei Punkte holen, die uns hoffentlich nicht auch abgesprochen werden. Auf dem Papier ist das eine relativ klare Sache, in unserer Klasse sollte man aber kein Team unterschätzen. Deswegen werden wir voll konzentriert ins Spiel gehen und dann hoffentlich die drei Punkte in Beber behalten.“ Die Gäste vom VfB haben derweil ganz andere Probleme, wie Trainer Michael Lauke klarmacht: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Es heißt, Wunden lecken und nach vorne blicken. Unser Lazarett hat sich nach dem Klein Berkel vergrößert, aktuell stehen mir sieben bis acht gesunde Spieler zur Verfügung. Da unsere erste Mannschaft am Wochenende deutlich unterbesetzt ist, müssen wir helfen, so haben einige Spieler drei Spiele in vier Tagen. Wir müssen am Sonntag daher aus der dritten Mannschaft auffüllen. So fahren wir nicht nur aufgrund der letzten Spiele und der aktuellen Tabellensituation als totaler Außenseiter zur SG. Wir werden auf Konter setzen und die Abwehr um Keeper Irmer muss Akkordarbeit leisten, die gesamte Defensivabteilung erwartet ein schwerer Brocken. Aber die Jungs sind heiß und werden ihr Bestes abrufen.“ Hinter den Einsätzen von Marc Neumann, Fabian Keil und Leon Borgmann stehen noch Fragezeichen. Das Verletztenlazarett bekam durch Maxi Wehrmann und Ole Schedlitzki noch zwei Neuzugänge. „Wir wünschen beiden schnelle Genesung und viel Kraft. Kapitän Görlitz ist wieder dabei. Er kann mit seiner Erfahrung und seinem Willen das Team wieder mitreißen“, so der Coach abschließend.
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