09.09.2022 15:44

2. Kreisklasse


Spannung liegt in der Luft: Beber-Kicker stellen sich Dedeic & Co.

SG Hameln 74 und Tündern III mit Heimrecht-Tausch / Lauke: „Müssen die Fehlerketten unterbrechen und weitermachen“
Joerg Sander SG Hameln 74 Kopffoto
Bereits heute Abend im Einsatz: Trainer Jörg Sander und seine 74er aus Hameln.

SG Hameln 74 – BW Tündern III (Freitag, 18 Uhr).

Aufgrund der gestrigen und heutigen Regenfälle findet das Hamelner Derby zwischen der SG74 und Tünderns Drittvertretung bereits um 18 Uhr statt – mit getauschtem Heimrecht. Ursprünglich hätte Tabellenführer Blau-Weiß die Begegnung auf heimischem Geläuf ausgetragen. Das verändert jedoch nichts an der prekären Personalsituation der Spielgemeinschaft, die SG-Trainer Jörg Sander anführt: „Man merkt, dass uns momentan Spieler wie Torben Böhm, Nino Delius und David Hölters fehlen, die kämpfen, vorangehen und die Mannschaft mitnehmen. Trotzdem der anhaltenden Ausfälle müssen wir gegen Tündern eine bessere Leistung auf den Platz bringen als gegen Bad Pyrmont Hagen III. Allerdings erwarten wir mit Tündern einen starken Gegner, der motiviert sein wird, zu punkten und sich in der Tabelle oben zu halten. Da müssen wir mit Kampf dagegenhalten und versuchen, wieder wichtige Punkte zu holen.“ Sander liegt mit seiner Einschätzung der Marschroute der Gäste richtig, wie sich anhand der Zielsetzung von BW-Trainer Maik Hagemann erkennen lässt: „Nach der geschlossenen Mannschaftsleistung in den letzten 25 Minuten und nach der roten Karte des letzten Spiels gegen Nettelrede hoffe ich, dass wir gegen den kommenden Gegner dort anknüpfen und unser Spiel und unsere Konzentration sowie diese Zweikampfführung über 90 Minuten zeigen. Dann können wir die Punkte im Heimspiel behalten. Das ist auch zwingend notwendig, wenn wir weiter oben mitmischen wollen. Hameln 74 dürfen wir aber keinesfalls unterschätzen, denn wir wissen, dass es ein starker Gegner ist. Wir freuen uns auf ein schönes Freitagsabendspiel.“

FC Bad Pyrmont Hagen III – TC Hameln (Freitag, 19 Uhr).

Auf dem Hagen gastiert bereits am Freitagabend der TC Hameln. Die Hausherren dürften nach dem 5:0-Erfolg gegen ebenfalls einen Hamelner Verein, die SG74, mit Rückenwind in die Begegnung gehen. Dazu FC-Trainer Jan-Hendrik Kleine: „Wir wollen an die Leistung aus dem Spiel gegen SG anknüpfen und über die Einstellung und den unbedingten Willen in die Begegnung finden. In der Abwehr müssen wir außerdem sicher stehen, während wir unsere Chancen in der Offensive gleichzeitig konsequent nutzen müssen. Wenn wir uns auf diese Spielweise konzentrieren, können wir die Punkte auf dem Hagen behalten.“ Personell müsse man wie in den vergangenen Wochen zuvor wieder einige Veränderungen vornehmen. Auf der Gegenseite könnte der Turnerclub mit einem „Dreier“ und etwas Mithilfe der Konkurrenz zumindest über Nacht die Tabellenführung erobern. Dazu Trainer Hendrik Vorpahl: „Wir werden natürlich alles geben, um einen Dreier mit nach Hause zu nehmen. Aber auch mit einem Punkt wäre ich nicht unzufrieden. Wenn wir in der Defensive gut organisiert sind und konsequent spielen, ist auf jeden Fall etwas drin. Wir gehen voller Selbstvertrauen aus drei Siegen in Folge in die Partie und wollen diese Serie fortführen. Bad Pyrmont Hagen zählt für mich neben dem SV Lachem und der TuSpo Bad Münder zu den absoluten Titelfavoriten in dieser Saison. Für mich ist dies das schwerste Auswärtsspiel der Saison. Aber: Freitagabend. Flutlicht. Hagen. Fußballherz was willst du mehr? Es erwartet uns ein heißer Ritt und wir freuen uns darauf.“ Urlaubsbedingt müsse man die nächste Wochen auf Mittelfeldmotor Patrick Klemme verzichten. „Das tut uns schon weh, aber wir werden alles daran setzen, dies im Kollektiv aufzufangen“, so Vorpahl. Die Einsätze von Afan Kuli, Alexander Block, Timo Tuckfeld sowie Adel Jalab sind dazu noch ungewiss, es besteht allerdings die Hoffnung auf das Comeback von Kapitän Patrick Albert.

SG Holzhausen/Thal – SG Klein Berkel/Königsförde II (Sonntag, 12 Uhr).

Am Sonntag geht es dann mit der Partie zwischen der SG Holzhausen/Thal gegen die SG Klein Berkel/Königsförde weiter. Beide Teams befinden sich in der unteren Hälfte der Tabelle, die Gäste setzten mit dem 7:0-Erfolg gegen Bad Münder zuletzt allerdings ein deutliches Ausrufezeichen. Davon lassen sich die Hausherren und Trainer Michael Buskies jedoch nicht einschüchtern: „Wir haben die Woche gut und intensiv trainiert. Die fünf Urlauber sind zurück, sodass wir positiv in das Heimspiel gehen. Wenn wir das Erlernte und die gute Stimmung auf den Rasen bringen, dürfte mindestens ein Punkt dabei herauskommen.“ Für die Gäste gibt es nach dem letzten Ergebnis dagegen keinen Grund zur Veränderung. Klein Berkels Trainer Jochen Illert sieht das genauso: „Wir wollen gegen Holzhausen/Thal dort weitermachen, wo wir gegen Bad Münder aufgehört haben. Das bedeutet, unsere Torchancen zu nutzen und guten, erfolgreichen Fußball zu spielen. Meine Jungs wissen jetzt, was geht, wenn man an sich glaubt und immer weitermacht. Dazu gehört auch das Ausnutzen unserer Torchancen. Wir werden unseren Gegner trotz seiner Tabellensituation auf keinen Fall unterschätzen. Die drei Punkte wollen wir aber dennoch unbedingt mitnehmen.“ Nach sechs absolvierten Partien befinden sich die Kurstädter auf den vorletzten Tabellenplatz.

VfB Hemeringen II – TSV Nettelrede II (Sonntag, 12.30 Uhr).

Das Schlusslicht aus Hemeringen bekommt ebenfalls am Sonntag die nächste Möglichkeit, das unrühmliche Tabellenende zu verlassen. Mit Nettelredes Zweitvertretung kommt allerdings keine leichte Aufgabe am Doppel-Spieltag auf den VfB zu. Zuletzt erkämpften sich die „Grönjer“ ein 1:1-Unentschieden gegen Bad Münder. „Aus der Niederlage gegen Hamelspringe haben wir ein paar wichtige Erkenntnisse mitgenommen, wir wollen uns an den 60 Minuten vor der spielentscheidenden Szene festhalten. Das war Fußball, wie wir ihn spielen wollen und können. Wir müssen die Fehlerketten unterbrechen und weitermachen. Nettelrede wartet auswärts ebenso noch auf einen ‚Dreier‘, wir allerdings in der gesamten Saison. Dennoch geben wir nicht auf!“, gibt sich VfB-Coach Michael Lauke kampfeslustig. Mit Kapitän Görlitz, Mittelfeldstratege Battermann sowie den verletzten Kickhöfel und Ates brechen dem VfB allerdings vier wichtige Säulen im Team weg. „Wer uns helfen wird, ist noch nicht ganz klar, da in der Ersten auch diverse Spieler fehlen. Wir werden aber elf Krieger zusammenkriegen und wollen auf Sieg spielen, um endlich die ersten Punkte der Saison zu holen“, so Lauke. Auf der Gegenseite hofft Rot-Weiß, aufgrund des engen Tabellenfeldes mit einem „Dreier“ wieder zu Spitzengruppe aufzuschließen. Dazu TSV-Sprecher Björn Wente: „Wir fahren zum Doppelspieltag nach Hemeringen und wollen unseren Teil zu einem erfolgreichen Tag für den TSV beitragen. Wir müssen uns für unsere Chancen endlich wieder mit Toren belohnen. Für uns ist auch klar: wir wollen die drei Punkte mit nach Nettelrede nehmen.“

TuSpo Bad Münder – SV Germania Beber-Rohrsen (Sonntag, 13 Uhr).

Es ist mal wieder Derby-Time im Deister angesagt. Nachdem der TuSpo unter der Woche bereits mit Nettelredes Kreisliga-Reserve geklärt hat, wer die Vormachtstellung in der Region innehält – die Antwort: beide zu gleichen Teilen, denn die Teams trennten sich 1:1-Unentschieden – macht sich nun der SV Germania Beber-Rohrsen auf die kurze Anreise. „Ich glaube, wir spielen nur bei Derbys unseren Fußball. Ich habe das Gefühl, dass wir nur wegen der Derbys überhaupt noch spielen. Deshalb freue ich mich auf Sonntag auf Beber, da wir noch eine Rechnung aufgrund des letzten Spiels miteinander offen haben. Das leidige Thema der Personalnot kann ich nicht schönreden und hoffe wieder auf die Altherren-Spieler. Es wird verdammt schwierig, gegen die junge Truppe von Beber zu bestehen und läuferisch mitzuhalten. Letztes Mal haben sie immer lange Bälle geschlagen und mit den schnellen Stürmern getroffen. Umso wichtiger ist es, sich völlig auf das Antizipieren der Pässe und die Kompaktheit zu konzentrieren, um dann zügig und einfach nach vorne zu kombinieren.“ Personelle Engpässe hatten zuletzt allerdings auch die Gäste zu beklagen, wie SV-Sprecher Lennerd Kühn anführt: „Am Sonntag gegen Bad Münder wollen wir zurück auf die Siegerstraße finden. Beim Unentschieden letzte Woche hatten wir mit Personalproblemen zu kämpfen, diese Woche sind wir aber wieder deutlich solider aufgestellt. Zumal für so ein Derby jeder nochmal ein Stück motivierter ist als sonst. Wenn es uns gelingt, unsere Leistung abzurufen, haben wir gute Chancen auf die drei Punkte. Einfach wird es aber bestimmt nicht.“ In der Tabelle liegen zwischen beiden Teams fünf Ränge, die Hausherren haben allerdings auch nur zwei Punkte mehr auf dem Konto.

SV Lachem-Haverbeck – SG Hamelspringe/Eimbeckhausen II (Sonntag, 15 Uhr).

Auf dem Feld haben die Hausherren des SV Lachem seit dem 25. August kein Spiel mehr für sich entscheiden können. Dennoch thront der Aufsteiger noch immer an der Tabellenspitze. Der Grund dafür ist der Nichtantritt der SG Holzhausen, die am vergangenen Wochenende keine Mannschaft zusammenbekommen hat. Gegen die SG Hamelspringe soll nun wieder eine kleine Serie gestartet werden, diesmal allerdings auf dem Feld. Dazu SV-Trainer Mirko Majcan: „Am Sonntag kommt mit der SG Hamelspringe/Eimbeckhausen eine Mannschaft nach Lachem, die mit ihren 20 erzielten Toren gezeigt hat, wie effektiv sie ist. Deshalb müssen wir von Anfang an unsere Spielweise auf den Platz bringen. Das bedeutet, konzentriert in der Defensive zu stehen und mit schnellen Pässen gezielt nach vorne zu spielen. Wir spielen zuhause, respektieren den Gegner, wollen aber ein gutes Spiel abliefern und die drei Punkte in Lachem behalten.“ Die Gäste aus dem Nordkreis wiederum könnten mit drei Punkten in der Tabelle mit dem Sportverein gleichziehen. Zuletzt gab es mit einem 9:0 gegen die SG Holzhausen und einem 6:3-Erfolg gegen Hemeringens „Zwote“ zwei „Dreier“ in Folge für die SG.

TSV Brünnighausen – SG Hastenbeck/Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

Der TSV Brünnighausen und die SG Hastenbeck/Emmerthal, die am Sonntagnachmittag aufeinandertreffen, sind sich im Prinzip nicht unbekannt. In der vergangenen, zweitgleisigen Saison der 2. Kreisklasse waren beiden Teams gemeinsam noch in der ersten Staffel der Liga unterwegs. Trotzdem fällt Brünnighausens Sprecher Robert Kügler eine Einschätzung des kommenden Gegners nicht leicht: „Hastenbeck ist schwierig einzuschätzen. In den vergangenen Spielen haben sie manch unerwartetes Ergebnis eingefahren. Unabhängig davon müssen wir unser Spiel durchsetzen. Wer am Ende fit ist und auflaufen wird, müssen wir sehen. Urlaub, andere Wettkämpfe, Verletzungen - leider haben wir keinen Kader mit 30 Leuten, auf die wir zurückgreifen können." Sie SGHE um Sprecherin Sandra Hoellenriegel wiederum, die trotz des 2:1-Erfolges über Tabellenführer Lachem unmittelbar vor der Abstiegszone rangieren, haben ein klares Bild von der Spielweise des TSV: „Brünnighausen ist eine Mannschaft, die über den Kampf ins Spiel kommt. Diesen Kampf wollen wir annehmen und nach 90 Minuten für uns entscheiden. Nach einer schwachen Leistung gegen TC wollen wir wieder zurück in die Erfolgsspur. Im Moment stehen wir in der Tabelle unten drin, da wollen und müssen wir wieder raus.“
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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