02.09.2022 21:26

2. Kreisklasse


Trotz 0:2 und Roter Karte: Tündern III schafft den „Turnaround“

Hagemann: „Irgendwo haben wir uns den Punkt durch unseren Druck vielleicht doch noch verdient“ / Beber-Rohrsen mit Last-Minute-Ausgleich
Foto: nls
Tünderns Spielertrainer Maik Hagemann und seine Männer durften sich am Freitag nach 0:2-Rückstand doch noch über Punkte freuen.

BW Tündern III – TSV Nettelrede II 2:2 (0:1).

Ein Blau-Weißes Comeback durften am Freitagabend die Zuschauer in Tündern begutachten. Viele mögen die Drittvertretung der „Schwalben“ im Heimspiel gegen Nettelredes Reserve bereits als Verlierer angesehen haben, doch innerhalb der letzten 15 Minuten holten die Hausherren einen 0:2 Rückstand auf – und das auch noch in Unterzahl. „Das Comeback muss man den Jungs wirklich zugutehalten. Die letzten 25 Minuten waren wirklich top“, resümierte BW-Spielertrainer Maik Hagemann kurz nach Abpfiff. Zuvor hatte der Coach mitansehen müssen, wie die „Grönjer“ dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und nach 17 Minuten durch David-Daniel Roman in Führung gingen. „Nettelrede war vor allem im ersten Durchgang spielbestimmender und ist auch verdient in Führung gegangen, auch wenn sie nicht so viele klare Chancen hatten“, erklärte Hagemann später. Nach dem Seitenwechsel sah der Trainer eine Partie auf Augenhöhe, die von einer zweikampfgeprägten Spielweise lebte. Nach dem Platzverweis für die Hausherren (66.) und Romans zweitem Treffer (77.) drehten die „Windmühlenkicker“ dann plötzlich aber auf und stellten den TSV immer häufiger vor Probleme. So sorgten Leon Schürmann (78.) und Malte Grehl (82.) doch noch für Jubelstimmung bei Blau-Weiß. Dazu der Coach: „Irgendwo haben wir uns den Punkt durch unseren Druck vielleicht doch noch verdient. Die Rote Karte hat ein wenig als Weckruf fungiert. Insgesamt ist dieses Comeback auf jeden Fall gut für die Moral, darauf kann man aufbauen.“ 
Tore: 0:1 David-Daniel Roman (17.), 0:2 Roman (77.), 1:2 Leon Schürmann (78.), 2:2 Malte Grehl (82.).
Besonderes: Rote Karte für Tünderns Serdal Aydin (66.).

TSV Brünnighausen – SV Germania Beber-Rohrsen 1:1 (1:0).

Es hätte ein rundum erfolgreicher Freitagabend für den TSV Brünnighausen werden können, für den am Abend das feuchtfröhliche TSV-Fest startet. Auf heimischem Rasen hatten die Blau-Weißen die Germania aus Beber-Rohrsen zu Gast, die in der Tabelle vor dem TSV angesiedelt war. In einer Partie mit Chancen auf beiden Seiten waren es allerdings die Hausherren, die zuerst in Führung gingen. Rafael Huisgen ließ die Hausherren bereits nach rund einer Viertelstunde jubeln. „Beber-Rohrsen hatte mehr Ballbesitz, aber beide Mannschaften hatten ihre Gelegenheiten“, resümierte Brünnighausens Sprecher Robert Kügler später. Im zweiten Durchgang veränderte sich das Bild nur wenig. Da Einschussmöglichkeiten von beiden Seiten nicht genutzt wurden, hielt die knappe Führung von Blau-Weiß bis in die Schlussminuten. In der Nachspielzeit sorgte Jonas Höbeling nach einer Ecke dann jedoch für den ganz späten Ausgleich (90. +1). Kügler ließ sich die Stimmung durch den späten Punktverlust nicht verderben: „Klar, wenn du hier 75 Minuten führst, fühlt sich das Ergebnis wie eine Niederlage an. Wir hätten einen glücklichen Sieg auch gerne mitgenommen, aber man muss auch realistisch bleiben. Ein Unentschieden ist hier heute das gerechte Ergebnis.“ Abschließend lobte der Sprecher die Teamleistung seiner Mannschaftskollegen für die konsequente Arbeit gegen den Ball und die Entlastung im Angriffsdrittel.
Tore: 1:0 Rafael Huisgen (12.), 1:1 Jonas Höbeling (90. +1).

FC Bad Pyrmont Hagen III – SG Hameln 74 5:0 (1:0).

Eindeutiger lief die Partie dagegen auf dem Hagen ab. Die Drittvertretung aus Bad Pyrmont Hagen ließ gegen die SG Hameln 74 in einer fairen Begegnung nichts anbrennen und gewann schlussendlich mit 5:0. Spielertrainer Jan-Hendrik Kleine hatte von Beginn an klare Verhältnisse wahrgenommen: „Wir haben uns heute vor allem bis zum gegnerischen Sechzehner gute Chancen herausgespielt. Man hat auch gemerkt, dass bei der SG einige Spieler gefehlt haben. Deshalb war das heute über weite Strecken eine deutliche Partie.“ Justin Wiens hatte die Gastgeber bereits in den ersten zwanzig Minuten auf die Siegerstraße gebracht (17.), ehe die Kurstädter vor allem im zweiten Durchgang nachlegten. Hameln hätte zwar beim Stand von 0:2 noch einmal verkürzen können, doch der Strafstoß von Leon Klenovic fand den Weg in der 63. Minute nicht ins Tor. Stattdessen machten Nick Buller, Ogus Öktem und Luca Sonnenberg die Angelegenheit endgültig klar. Ganz zufrieden wirkte der Coach der Hausherren dennoch nicht: „Wir haben es besser gemacht als die letzten Spiele. Einsatz und Wille haben heute gestimmt, aber es war noch nicht alles bei 100 Prozent. Eigentlich hätte das Ergebnis auch ein, zwei Tore höher ausfallen können.“ Zu oft scheiterten die Hausherren allerdings am letzten Zuspiel oder Hamelns überragend aufgelegten Torhüter Christian Schnelle. Zudem vergaben auch die Hausherren einen Strafstoß (76.). Überschattet wurde das Geschehen allerdings von der einer schlimmen Verletzung von SG74-Spieler Norman Müller, der nach minutenlanger Unterbrechung mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste. „An dieser Stelle gute Besserung an den Spieler“, so Kleine, der neben Torhüter Schnelle auch Schiedsrichter Ömer Akin eine gute Leistung attestierte.
Tore: 1:0 Justin Wiens (17.), 2:0 Ogus Öktem (60.), 3:0 Nick Buller (67.), 4:0 Öktem (73.), 5:0 Luca Sonnenberg (87.).
Besonderes: Hamelns Leon Klenovic (63.) und Bad Pyrmont Hagens Luca Sonnenberg (76.) verschießen Elfmeter; Partie wurde mehrere Minuten lang aufgrund einer Verletzung unterbrochen.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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