02.06.2019 19:25

2. Kreisklasse, Staffel 1


Wegen vier Toren – Beber-Rohrsen steigt ab, Preussen atmet durch!

Wintel: „Haben Sonne und Alkohol nicht vertragen." / Hachmühlen ist Meister!
Meisterfoto TSV Hachmühlen
Der TSC Hachmühlen ist Meister (Foto: Privat).

MTV Lauenstein II - SG Flegessen/Süntel II 0:1 (0:0).

Durch einen 1:0-Auswärtserfolg beim MTV Lauenstein sicherten sich die abstiegsbedrohten „Süntelkicker“ von Trainer Markus Maihöfer den Klassenerhalt in letzter Sekunde. Dabei dominierte der MTV Lauenstein die Anfangsphase und hätte durchaus in Person von Thomas Hölscher, Bengt Brock und Patrick Giger in Führung gehen können. Doch egalisierten sich beide Mannschaften immer weiter bei heißen Sommertemperaturen, sodass kein ansehnliches Spiel entstand. „Bei Flegessen hat man gemerkt, dass es noch um einiges für sie ging. Sie waren hoch motiviert, doch fußballerisch auch limitiert. Auf der anderen Seite haben wir nach der gestrigen emotionalen Verabschiedung von unserem Erste-Herren-Trainer Stephan Schröer die Erfahrung gemacht, dass sich Alkohol und Sonne nicht vertragen“, verriet Lauensteins Trainer Holger Wintel augenzwinkernd. Zwar hatte auch Flegessen in der Folgezeit zwei gute Möglichkeiten, doch blieb es bis zum Kabinengang bei einer „Nullnummer“. Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild nicht: Ein müder Sommerkick entstand, wobei die Gäste mit allen Mitteln versuchten, Lauenstein vor Probleme zu stellen. Nach 70 Minuten wurde der Aufwand der Maihöfer-Elf schließlich belohnt: Marcel Böttcher sicherte seinem Team die wichtigen Zähler im Abstiegskampf und machte mit seinem Tor den Klassenerhalt perfekt. Zehn Minuten später hätte Flegessen beinah den „Deckel drauf“ gemacht, doch krönte Lauensteins Keeper seine starke Leistung mit einem gehaltenen Elfmeter, sodass es letztlich beim knappen Auswärtserfolg der Gäste blieb. „Fabian Dickow hat bei uns zwischen den Pfosten ein bärenstarkes Spiel gemacht. Doch wenn der Torwart der beste Mann auf dem Platz war, sagt dies bereits viel über unser Spiel aus“, resümierte Wintel.
Tor: 0:1 Marcel Böttcher (70.).
Besonderes: Lauensteins Torwart Fabian Dickow hält Strafstoß (80.)..

TSV Brünnighausen - SV Germania Beber-Rohrsen 2:2 (1:2).

Derweil kam Beber-Rohrsen nicht über ein 2:2-Remis in Brünnighausen hinaus und muss damit den schweren Gang in die 3. Kreisklasse in der nächsten Saison antreten. Bitter: Durch das um vier Tore schlechtere Torverhältnis im Vergleich zu Preussen Hameln, steigen die Germanen ab – beide Teams haben 25 Punkte in der Endabrechnung. Nachdem Carlos Sainz von Petzinger nach 20 Minuten den Führungstreffer für die Gäste markierte, war für Beber-Rohrsen noch alles möglich. Auch der 1:1-Ausgleich für Brünnighausen, durch einen sicher verwandelten Strafstoß von Kapitän Ingo Herrmann, brachte Fritzke & Co. nicht aus dem Konzept: Drei Minuten vor dem „Pausentee“ war Talip Coel frei durch und sorgte im Eins-gegen-Eins mit TSV-Keeper Bastian Gereke für die umjubelte 2:1-Pausenführung aus Sicht der Gäste. Auch im zweiten Durchgang entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Eine davon nutzte Jörn Siegroth in der 75. Spielminute zum 2:2-Ausgleich für die Hausherren und besiegelte mit diesem Treffer Bebers Abstieg. „Das Unentschieden geht insgesamt in Ordnung. Weil wir nicht mussten, war für uns bei diesen heißen Temperaturen auch kaum mehr herauszuholen“, zog Brünnighausens Sprecher Robert Kügler Bilanz.
Tore: 0:1 Carlos Sainz von Petzinger (20.), 1:1 Ingo Herrmann (35./Strafstoß), 1:2 Talip Coel (42.), 2:2 Jörn Siegroth (75.).

FC Preussen Hameln II - TB Hilligsfeld 3:4 (0:1).

Trotz 3:4-Heimpleite gegen Hilligsfeld, durfte Preussens Kreisliga-Reserve am Ende den Klassenerhalt bejubeln. Grund dafür ist das bessere Torverhältnis gegenüber Beber-Rohrsen. Nach zehn Minuten vergab Alexander Gad eine gute Gelegenheit für Preussen. Besser machte es Maurice Schrader, der, nach einem langen Ball, den die FC-Abwehr unterlief, nur noch zur umjubelten 1:0-Pausenführung einschieben brauchte. „Wir sind vor allem in der ersten Halbzeit an dem starken Torwart von Hilligsfeld, Louis Heucke (Anm.d.Red.: Eigentlich ist Heucke Feldspieler), sowie am generellen Unvermögen vor dem Tor gescheitert“, ärgerte sich Preussens Trainer Dursun Yilmaz. Im zweiten Durchgang wurden beide Teams dann schnell effizient: Nach starker Vorarbeit von Baris Erdogan markierte Gad den umjubelten 1:1-Ausgleich für Hameln 07, ehe Yilmaz selbst aus halb rechter Position den 2:1-Führungstreffer herstellte. Andrej Buj sorgte binnen 60 Sekunden für den 2:2-Ausgleich. „Nach starken 60 Minuten von uns musste, aufgrund einer starken Knieverletzung von Abdul Martin Walizahdah, der Krankenwagen gerufen werden. Nach dieser schweren Verletzung und der langen Spielunterbrechung ließ bei uns Kraft und Konzentration nach“, erklärte Yilmaz. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff schnürte Schrader seinen Doppelpack zum erneuten 3:2-Führungstreffer der Gäste. Hilligsfeld gewann in der Schlussphase massiv an spielerischem Übergewicht. 20 Minuten vor dem Ende erhöhte sich die Führung des Turnerbunds durch ein Eigentor von Steffen Pauder. „Wir waren zu diesem Zeitpunkt über das Ergebnis von Beber informiert. Da es nur noch um das bessere Torverhältnis ging, haben wir mit allen Mitteln versucht, das Ergebnis zu halten. Weil sich Burak Erdogan in den letzten fünf Minuten noch verletzte, mussten wir sogar noch in Unterzahl spielen“, schilderte Yilmaz die spannende Schlussphase. Zwei Minuten vor Abpfiff machte dann Alexander Gad mit seinem Treffer zum 3:4-Endstand den Klassenerhalt perfekt. Damit hat Preussen seinem Trainer Dursun Yilmaz zum Abschied noch ein letztes Geschenk gemacht.
Tore: 0:1 Maurice Schrader (17.), 1:1 Alexander Gad (48.), 2:1 Dursun Yilmaz (51.), 2:2 Andrej Buj (52.), 2:3 Schrader (60.), 2:4 Steffen Pauder (70./ Eigentor), 3:4 Gad (88.).

SSG Marienau - TSV Bisperode II 3:4 (3:1).

Bei der 3:4-Heimpleite gegen Bisperode kam Marienau zu Beginn gar nicht in die Partie. Doch mit der 1:0-Führung durch Frederik Schaper erwachte Marienau aus dem „Tiefschlaf“ und spielte besser nach vorne. Auch der schnelle 1:1-Ausgleich durch Brian Niebisch (23.) brachte Kurbgeweit, Bormann & Co. nicht aus dem Konzept: Erneut Schaper (36.) und Yannic Patocka (45.) sorgten für eine komfortable 3:1-Führung zur Pause. „In der zweiten Halbzeit hat uns dann eine schwache Phase um den verdienten Lohn gebracht“, war SSG-Trainer Kai Lücke enttäuscht. So kam Bisperode binnen zehn Minuten mithilfe der Treffer von Ex-Marienauer Radu Dudumann (47.) und Michel Faßhauer (55.) zurück in die Partie und und markierte das 3:3. Weil die Hausherren nun alle Hebel in Bewegung setzten, die erneute Führung zu erzielen, boten sich der Schröer-Elf in der Schlussphase viele Räume für Konter. Acht Minuten vor Schluss veredelte Felix Zahn einen solchen TSV-Gegenangriff schließlich zum 4:3-Endstand. Mit diesem Derbysieg zog Bisperode noch auf den letzten Metern der Saison an der SSG vorbei und grüßt vom fünften Tabellenrang.
Tore: 1:0 Frederik Schaper (16.), 1:1 Brian Niebisch (23.), 2:1 Schaper (36.), 3:1 Yannic Patocka (45.), 3:2 Radu Duduman (47.), 3:3 Michel Faßhauer (55.), 3:4 Felix Zahn (82.).

WTW Wallensen II - TSV Nettelrede II 1:2 (0:0),

„Das Spiel war ein Spiegelbild für die Saison. Trotz engagierter Leistung und einem ausgeglichenen Spiel haben wir durch ein Standardtor mit der letzten Aktion noch verloren. Einen solchen Abschied aus der Liga hatten wir heute eigentlich nicht verdient“, war Wallensens Trainer Alexander Kelle nach der 1:2-Heimpleite gegen den TSV Nettelrede II enttäuscht. Dabei begegneten sich beide Teams über 90 Minuten auf Augenhöhe. Nach sieben Minuten hatte Wallensens Marvin Brehmer bereits den Torschrei auf den Lippen, doch landete sein Abschlussversuch aus 16 Metern nur am Lattenkreuz. Auf der anderen Seite köpfte Marco Drömer, nach Freistoß in der 38. Minute, das Leder nur knapp am WTW-Gehäuse vorbei. Nachdem Teamkollege Niklas Bienert einen Alleingang startete, hätte sich Wallensen nach grenzwertiger Zweikampfführung über einen möglichen Elfmeter nicht beschweren dürfen. So blieb es beim torlosen Remis zur Pause. Im zweiten Durchgang entfachten beide Teams viel Tempo nach vorne. Drei Minuten waren gespielt, als Brehmer erneut die Wallenser Führung auf dem Fuß hatte, doch einen TSV-Abwehrbock nicht nutzen konnte. Vier Minuten später parierte WTW-Keeper Jannek Sürig eine Doppelchance sehenswert. Nach 70 Minuten war es dann soweit: Marco Hartinger sorgte für die umjubelte Führung der Gäste. Doch zeigte sich Wallensen davon nicht geschockt: Jan Hitzer sorgte acht Minuten vor Schluss mit einem Traumtor in den Winkel für den 1:1-Ausgleich des Schlusslichts. Doch sollte auch im letzten Spiel für die Kelle-Elf nichts zu holen sein: Bei der letzten Standardsituation ging Abwehrchef Björn Wente nach vorne, behielt in der Unordnung der Gefahrenzone die Übersicht, und markierte mit dem Schlusspfiff den glücklichen 2:1-Endstand für die Gäste. „Solche Standardtore bringen uns die gesamte Spielzeit schon um den verdienten Lohn. Nach halbjähriger Verletzung konnten wir uns über wenigstens über das Comeback von Mittelfeldstratege Marco Sprafke freuen“, zog Kelle Bilanz und attestierte Keeper Sürig eine starke Leistung.
Tore: 0:1 Marco Hartinger (70.), 1:1 Jan Hitzer (82.), 1:2 Björn Wente (90.).

SG Hamelspringe/Eimbeckhausen - TSV Hachmühlen 1:7 (0:5).

Hachmühlen ist endgültig Meister! Nach dem zuvor in der Theorie noch nicht alles klar war, machte der TSV sein Meisterstück. Durch den Führungstreffer von Felix Schulz für den TSV musste die Witzel-Elf früh einem Rückstand bei heißen Temperaturen hinterherlaufen. So nahm das Schützenfest seinen Lauf: Durch Treffer von Torjäger Sebastian Latowski (13.), Björn Waldeck (18.), erneut Latowski (32.) und Schulz (39.) führte Hachmühlen bereits zur Pause mit 5:0. Im zweiten Durchgang schaltete Hachmühlen einen Gang zurück: Nachdem Waldeck nach 53 Minuten das „halbe Dutzend“ voll machte, trug sich auch Teamkollege Tim Bartelt nach 74 gespielten Minuten in die TSV-Torschützenliste ein. Den Ehrentreffer für die SG markierte zwei Minuten vor Abpfiff noch Andre Matysik. „Bei uns war die Luft heute einfach raus. Mit begrenztem Kader und den frühen Gegentoren war nicht mehr viel zu holen“, resümierte Hamelspringes Trainer Martin Witzel.
Tore: 0:1 Felix Schulz (5.), 0:2 Sebastian Latowski (13.), 0:3 Björn Waldeck (18.), 0:4 Latowski (32.), 0:5 Schulz (39.), 0:6 Waldeck (53.), 0:7 Tim Bartelt (74.), 1:7 Andre Matysik (88.).
308 / 1263

Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
Telefon:
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox