24.04.2025 21:31
Kreispokal - Viertelfinale+
Halbfinalfeld steht: Letzter Underdog muss die Segel streichen
Klare Angelegenheiten im Weserstadion und im Nordkreis

Kevin Raudzis (re.) traf doppelt für die SG Großenwieden.
SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst – SSV Königsförde 4:0 (1:0).
Die SGGRS revanchierte sich am Abend im Pokal-Viertelfinale für die beiden Ligapleiten gegen Königsförde – und das überraschend deutlich. „Das war heute auch völlig verdient. Die Jungs haben vor großartiger Kulisse alle Vorgaben umgesetzt“, zeigte sich SG-Coach Patrick Skourppa mächtig stolz. Die Gastgeber legten dabei ideal los. Nur kurz nach einem Abseitstreffer (3.) schickte Daniel Wins Nick Heller in die Schnittstelle. Den Schussversuch parierte SSV-Keeper Kevin Neubauer zunächst, den Abpraller drückte Lennart Scholtka dann über die Linie. Die Dominanz setzte sich auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte fort, Treffer blieben jedoch aus. Dafür trafen beide Seiten je einmal den Pfosten.
Auch der Start in den zweiten Durchgang lief für die Gastgeber nach Plan. Einen Fehlpass im Spielaufbau fing Scholtka ab, legte quer und Wins schob ein. Deutlich wurde es dann in den Schlussminuten: Erst setzte Wins Kevin Raudzis in Szene (80.), dann nickte der flinke Außenbahnspieler einen Flankenball von Heller zum 4:0-Endstand ein. Skoruppa kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Alle hatten das in den Augen, was es für so einen Pokalfight braucht – und alle haben das von A bis Z perfekt umgesetzt.“ Besondere Worte richtete der Coach noch an Sprachrohr Noel Benski: „Er hat heute nicht von Anfang an gespielt und die Mannschaft trotzdem vor dem Spiel, während des Spiels und sogar nochmal nach dem Spiel gepushed. So muss das!“
Tore: 1:0 Lennart Scholtka (7.), 2:0 Daniel Wins (54.), 3:0 Kevin Raudzis (80.), 4:0 Raudzis (85.).
SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – TSV Nettelrede 0:4 (0:2).
Auch im zweiten Abendeinsatz zog ein Team dank eines 4:0-Erfolgs ins Halbfinale ein – die „Grönjer“ setzten ihre Favoritenrolle auf dem Platz um. „Glückwunsch an Nettelrede, das bessere Team hat hier heute gewonnen“, zeigte sich SGEH-Coach Martin Witzel als fairer Sportmann. Für den Nordkreis-Underdog ging´s denkbar schlecht los: bereits nach sieben Minuten spielte Nettelrede-Innenverteidiger Baris Bayrak einen Pass auf Julien Hirtz und der markierte von halbrechts die Führung. Dazu Witzel: „Der Treffer ist für uns einfach zu früh gefallen. Wir wollten kämpferisch dagegenhalten und versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten. Der Plan war dann schnell über den Haufen geworfen.“
In der Folge ließen die Gäste die Kugel kontrolliert laufen – und kamen noch vor der Pause zu Treffer Nummer zwei: von der Sechzehnerlinie versenkte Felix Pischel die Kugel sehenswert im linken Knick. Im Anschluss scheiterte TSV-Spielertrainer noch an SG-Keeper Mirko Köster. „Nettelrede hat unsere erste Pressingreihe leider immer zu schnell überspielt. Wir haben zur Pause nochmal umgestellt und etwas versucht, das war aber schwierig“, betonte der Coach der Gastgeber. Stattdessen legten die Gäste noch zwei Treffer nach, Tore Hachfeld und Mohammed Avci besiegelten das SGEH-Pokalaus. „Wir brauchen uns nicht schämen. Wir haben eine gute Pokalsaison hinter uns. Ich bin stolz auf die Jungs“, resümierte Witzel und betonte abschließend: „Überragender Mann bei Nettelrede war für mein Dafürhalten Tore Hachfeld. Er hatte eine richtig gute Übersicht und enorme Ruhe am Ball.“
Tore: 0:1 Julien Hirtz (7.), 0:2 Felix Pischel (36.), 0:3 Mika Vidicek (66.), 0:4 Mohammed Avci (75.).
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