Kreispokal - 2. Runde

6:0-Schützenfest: TBH ballert Bisperode aus dem Pokal!

Marienau, Groß Berkel & Beber-Rohrsen schlagen sich achtbar / TC gelingt ebenfalls Überraschung

TSV Groß Berkel – SG Königsförde/Klein Berkel 1:2 (1:1).

Im Berkeler Derby musste sich der gastgebende „Underdog“ vor rund 200 Zuschauern knapp geschlagen geben. „Wir haben uns hier heute toll präsentiert. Klein Berkel war die reifere Mannschaft, gerade mit den zwei, drei Hauptakteuren, die dort den Spielfluss bestimmen. Dennoch haben wir voll gegen ihre spielerische Überlegenheit dagegen gehalten“, war Groß Berkels Trainer Thomas Pernath nach dem Ausscheiden zwar traurig, aber keineswegs enttäuscht. Im ersten Durchgang bestimmten die Gäste das Geschehen, wurden aber kaum zwingend. In der 34. Minute brachte ein Heber von Fabio Mercia dann die SG-Führung. Doch die Gastgeber schlugen kurz vor dem Pausenpfiff zurück, Sebastian Blome erzielte den Ausgleich. „Der war zu diesem Zeitpunkt verdient, weil wir nach dem 0:1 viel besser ins Spiel gefunden haben“, so Pernath. Nach dem Seitenwechsel dauerte es dann nicht lange, ehe der eine Liga höher spielende Favorit wieder in Führung ging: Nach einem individuellen Abwehrfehler traf Myles Neumann zum 2:1 für „Köfö“. In der Folge wehrte sich Groß Berkel mit allen Kräften gegen die Niederlage – fast erfolgreich, jedoch zog Tugay Kirikci gegen Jan Egbers die Notbremse und sah dafür die Rote Karte. „Aus der Überzahl haben wir leider zu wenig Kapital geschlagen“, bedauerte Pernath, der die Leistungen von Keeper Richard Wenzel, Blom und Jörn sowie Jan Howind hervorhob.
Tore: 0:1 Fabio Mercia (34.), 1:1 Sebastian Blom (43.), 1:2 Myles Neumann (53.).
Besonderes: Rote Karte für Königsförde/Klein Bergels Tugay Kirikci (78.).

SSG Marienau – WTW Wallensen 2:4 (2:2).

Einen großen Kampf lieferte auch die SSG Marienau gegen einen Meisterschaftsanwärter aus der Kreisliga. „Wir sind erhobenen Hauptes ausgeschieden. Die Jungs haben ein tolles Spiel gemacht“, war Marienaus Trainer Kai Lücke stolz auf sein zwei Klassen tiefer spielendes Team. „Natürlich hatte Wallensen viel mehr Spielanteile, aber wir haben sehr gut verteidigt und wenig zugelassen.“ Allerdings ging WTW effektiv mit seinen Chancen um, Oliver Silex verwandelte die erste echte Möglichkeit sehenswert per Heber in der 9. Minute, ehe Martin Stolper zehn Minuten später ins eigene Tor traf. Wer jetzt dachte, dass es eine klare Sache für den Favoriten wird, täuschte sich jedoch. Nils Bormann stellte den bisherigen Spielverlauf mit einem Doppelpack kurz vor dem Seitenwechsel auf den Kopf und  sorgte für den 2:2-Pausenstand. Fast wäre die SSG sogar in Führung gegangen, jedoch vergab Jan Stoffregen die Riesenchance zum 3:2 (43.). „In der zweiten Halbzeit haben wir weiterhin super dagegenhalten und Wallensen hat nicht zu seinem gewohnten Spiel gefunden“, so Lücke. Dennoch gingen die Gäste siegreich vom Platz, Mirko Wulf brachte mit zwei Toren die 4:2-Entscheidung. Lücke: „Es war ein überragendes Spiel von uns. Da steigt die Freude, endlich wieder Fußball spielen zu dürfen.“
Tore: 0:1 Oliver Silex (9.), 0:2 Eigentor Martin Stolper (19.), 1:2 Nils Bormann (32.), 2:2 Bormann (40.), 2:3 Mirko Wulf (62.), 2:4 Wulf (85.).

TC Hameln – TSC Fischbeck 2:0 (1:0).

Der TC Hameln besiegte den stark ersatzgeschwächten Favoriten. „Fischbeck spielt zwar eine Liga höher, war aber heute extrem ersatzgeschwächt und musste mit der Altherren auffüllen“, rückte TC-Trainer Michael Huber das Ergebnis ins richtige Licht. Dennoch kam der Sieg nicht von ungefähr – die Hausherren präsentierten sich in guter Form und ließen kaum etwas zu. Huber: „Fischbeck war spielerisch besser, aber im letzten Drittel war Schluss.“ Stattdessen erzielte Marco Warzecha mit einem Schuss aus 16 Metern in der 35. Minute das 1:0 für Hameln. Nach dem Seitenwechsel brachte Sinan Orgulua nach einem vollendeten Konter Ruhe ins Spiel, als er das 2:0 nachlegte (54.). „Insgesamt haben wir eine gute Mannschaftsleistung gezeigt, Schiedsrichter Christoph Runne das Spiel darüber hinaus wieder souverän geleitet“, resümierte Huber.
Tore: 1:0 Marco Warzecha (35.), 2:0 Sinan Ogurlu (65.).

SV Germania Beber-Rohrsen – VfB Eimbeckhausen 1:3 (0:1).

„Wir haben zwar verloren, aber uns sehr gut geschlagen“, war Sprecher Lennerd Kühn am Ende zufrieden. Im Nordkreisduell galt Beber-Rohrsen als der klare  „Underdog“ - immerhin trennen beide Mannschaften zwei Spielklassen. Jedoch hielten die Hausherren voll dagegen und ließen sich nicht durch Dominik Trotz' 0:1-Freistoßtreffer in der 18. Minute beirren. Keeper Kühn zeigte sich selbstkritisch: „Der ging in die kurze Ecke, das war mein Ding.“ Ansonsten hatte Eimbeckhausen mit der starken Verteidigung der Germanen seine Probleme, sodass es bei dem 1:0 zur Pause blieb. Nach dem Seitenwechsel dann der Schock für den Kreisligisten: Finn Langenstein wurde lang geschickt, umkurvte noch einen VfB-Verteidiger und traf zum 1:1. Mehr sollte den Gastgebern aber nicht mehr gelingen. Eimbeckhausen setzte hingegen auf seine Stärke bei Standards: Nach einer Ecke verlängert Beber-Rohrsen selbst auf Trotz, der dankend das 2:1 erzielte. Neuzugang Pascal Debertolo köpfte eine weitere Ecke zur 3:1-Entscheidung in die Maschen. „Zwischendurch haben wir noch einen Strafstoß verschossen, den Mirko-Bernd Köster gehalten hat. Das ist bitter, aber gehört zum Fußball. Wir haben uns deutlich im Vergleich zum 0:3 gegen Marienau gesteigert, das ist die wichtigste Erkenntnis heute“, zog Kühn Bilanz.
Tore: 0:1 Dominik Trotz (18.), 1:1 Finn Langenstein (49.), 1:2 Trotz (69.), 1:3 Pascal Debertolo (75.).

TB Hilligsfeld – TSV Bisperode 6:0 (5:0).

Was für ein Spiel in Hilligsfeld: Der TBH schießt den eine Liga höher spielenden Kreisligisten Bisperode aus dem Hamelstadion! „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit entschieden. Bisperode hatte über 90 Minuten keine echte Torchance. Wir hingegen haben durch schnelle und gut herausgespielte Konter schöne Tore erzielt“, war Sprecher Bernd Hensel selbst überrascht, was seine Augen sahen. „Wir haben niemals mit einem so deutlichen Ausgang gerechnet.“ Jonas Schulze (2), Louis Heucke (2) und Tom Branske sorgten mit dem 5:0 (!) zur Halbzeit für die frühe Entscheidung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bisperode den Druck noch einmal, brachte die Defensive der Hausherren aber nicht in Gefahr. Stattdessen sorgte Christy-Diakuta Lowa für den 6:0-Endstand. Damit war die Riesenüberraschung perfekt. „Dennoch dürfen wir nicht in Euphorie verfallen. Am Samstag gegen Reher müssen wir wieder konzentriert zu Werke gehen“, warnte Hensel vor dem „Schlendrian.“
Tore: 1:0 Jonas Schulze (1.), 2:0 Louis Heucke (21.), 3:0 Schulze (23.), 4:0 Tom Branske (34.), 5:0 Heucke (45.), 6:0 Christy-Diatuka Lowa (80.).