23.08.2018 21:54

Kreispokal - Achtelfinale


4:0-Sensation: Hachmühlen schmeißt WTW raus – Abbruch in Großenwieden!

Knobloch: „Sprachlos und fassungslos“ / Wustrack: „Wenn das Spiel wirklich wegen Dunkelheit abgebrochen wurde, muss es neu angesetzt werden“

Überragende Leistung des TSV Hachmühlen: Der „Underdog“ kickte Wallensen mit 4:0 aus dem Pokal.

TSV Hachmühlen – WTW Wallensen 4:0 (2:0).

Die nächste Sensation im Kreispokal hat sich ereignet! Und spätestens jetzt sollte für die Kreisligisten klar sein: Achtung vor den Teams aus der 2. Kreisklasse! Der TSV Brünnighausen kickte bereits den VfB Eimbeckhausen raus, der TSV Großenwieden den VfB Hemeringen – und heute spielten die Hachmühler sich ohne die Leistungsträger Sebastian Latowski, Timo Stumme und Luca Bartelt in einen wahren Rausch. „Das war einfach eine geile Mannschaftsleistung. Jeder ist für den anderen gelaufen, wir waren richtig beflügelt durch den guten Start“, war Hachmühlens Sprecher Tim Bartelt aus dem Häuschen. Bereits in der 5. Minute erwischten die Hachmühler den nicht in Bestbesetzung antretenden WTW auf dem falschen Fuß: „Kopfballungeheuer“ Julian Sohns wuchtete sich mit seiner ganzen Länge von 1.65 Metern in eine Flanke und köpfte zur frühen Führung ein. In der 14. Minute verwertete Bartelt höchstpersönlich einen Konter zum 2:0. „Wir wollten tief stehen. Das haben wir überragend gemacht und nur ganz wenig zugelassen. Und wenn mal was durchkam, war Jan Fuchs im Tor zur Stelle. Jan hat heute ein Debüt im Tor gegeben, da Luca gefehlt hat. Er ist kein gelernter Keeper, hat das heute trotzdem klasse gemacht“, lobte Bartelt.

„Immer wieder ins Gedächtnis rufen, wo wir herkommen“

So nahm der vermeintliche „Underdog“ die 2:0-Führung mit in die Pause. „Wir haben damit gerechnet, dass Wallensen mit wütenden Angriffen versucht, das Ergebnis drehen. Sie hatten viel Ballbesitz und sicherlich drei, vier gute Chancen, aber entweder war Jan im Tor zur Stelle oder wir hatten das Quäntchen Glück“, so Bartelt. Und in der Defensive machte Wallensen Fehler. Björn Waldeck bestrafte ein Missverständnis der Gäste mit dem 3:0. Kurz vor Schluss fasste sich Bartelt schließlich noch einmal aus 30 Metern ein Herz. Sein Distanzschuss prallte gegen den Kopf von Mitspieler Alexandros Papas und flog im Bogen in die Maschen. Kurze Zeit später erfolgte der Abpfiff, der Jubel in Hachmühlen war groß. „Das war so ein typischer Pokal-Abend, wo der Außenseiter über sich hinaus wächst“, wusste Bartelt. Dennoch forderte er seine Mannschaft zu Bescheidenheit auf: „Natürlich haben wir heute einen der stärkeren Kreisligisten im Pokal geschlagen. Wir sollten uns aber immer wieder ins Gedächtnis rufen, wo wir herkommen. Wir wollen diesen Moment leben und so lange wie möglich genießen. Auch, wenn wir jetzt im Viertelfinale sind: Beim nächsten Mal kann es schon wieder ganz anders aussehen.“
Tore: 1:0 Julian Sohns (5.), 2:0 Tim Bartelt (14.), 3:0 Björn Waldeck (55.),  4:0 Tim Bartelt (89.).

Germania Hagen – TSV Nettelrede 3:1 (2:1).

Die Germanen wurden ihrer Favoritenrolle im einzigen reinen Kreisliga-Duell heute gerecht – wenn auch nicht ganz so dominant wie in den ersten drei Partien im Kreisoberhaus. „Wir haben gemerkt, dass es nicht immer lockig und flockig geht. Wir müssen stets 100 Prozent geben – das wurde heute deutlich. Das Spiel kam zur richtigen Zeit. Nettelrede war ein ziemlich starker Gegner“, erklärte Markus Loges, Sprecher des aktuellen Kreisliga-Spitzenreiters. Nachdem die Gäste nach 180 Sekunden das erste Ausrufezeichen setzten, dominierte zunächst jedoch der Favorit das Geschehen. Florian Büchler und Emil Nasufovski vergaben eine Reihe von Chancen, trafen in der 18. Minute unter anderem den Außenpfosten. In der 21. und 25. Minuten zielten die beiden jedoch besser. Zunächst markierte Büchler das 1:0, ehe Nasufovski mit der Doppelführung nachzog. „Ab der 30. Minute haben wir jedoch ein wenig den Faden verloren und die Nettelreder haben gezeigt, was sie können“, so Loges. Kurz vor dem Seitenwechsel verkürzte David Engelbrecht auf 1:2. „Das ist ein ungünstiger Zeitpunkt und kann oft einen Weckruf für die zurückliegende Mannschaft bedeuten. Nettelrede hat uns in der zweiten Halbzeit früh angelaufen. Wirklich zwingende Chancen hatten sie aber nicht“, analysierte Hagens Sprecher. „Leider haben wir auch nicht mehr zu unserem Spiel gefunden.“ In der 85. Minute fiel schließlich die Entscheidung. Nach einem Eckball parierte Nettelredes Schlussmann Niklas Herfeld zunächst einen Kopfball, doch den Abpraller staubte Georgios Konstantinidis zur Entscheidung ab. „Das war's dann auch. Ich hoffe, die Jungs haben ihre Lehren heute aus dem Spiel gezogen“, meinte Loges schließlich.
Tore: 1:0 Florian Büchler (21.), 2:0 Emil Nasufovski (25.), 2:1 David Engelbrecht (44.), 3:1 Georgios Konstantinidis (85.).

TSC Fischbeck – TuS Rohden 3:2 (2:2).

„Ich bin überglücklich und freue mich einfach“, schilderte TSC-Trainer Mario Zeisberger nach dem knappen Heimsieg seine Gemütslage. Damit haben die Fischbecker das Ticket für das Viertelfinale gelöst. „Wir haben eigentlich ganz gut angefangen. Leider haben wir uns dann das Spiel aus der Hand nehmen lassen und Rohden hat verdient 2:0 geführt“, gab Zeisberger zu Protokoll. Innerhalb von zehn Minuten schossen Nicolai Klat und Florian Schwake die Gäste mit zwei Treffern in Front. „Danach haben wir aber eine super Mannschaftsleistung gezeigt. Alle haben sich ins Zeug gelegt“, freute sich Fischbecks Coach. Zuerst verwandelte Julian Neitz einen Strafstoß, ehe Johannes Kaneider mit dem Pausenpfiff für den Ausgleich sorgte. „In der zweiten Halbzeit waren wir dann weiter am Drücker“, erläuterte Zeisberger. Nach 67 Minuten ließ Carlos Weide die Gastgeber ein drittes Mal jubeln und sorgte für die erste und letztlich entscheidende TSC-Führung. Im Anschluss warf die Pydde-Elf noch einmal alles nach vorne. „Die letzten zehn Minuten waren heiß. Rohden hat alles probiert. Am Ende haben wir aber verdient gewonnen. Das war wieder eine geschlossene Team-Leistung“, lobte Zeisberger.
Tore: 0:1 Nicolai Klat (26.), 0:2 Florian Schwake (35.), 1:2 Julian Neitz (38./Strafstoß), 2:2 Johannes Kaneider (45.), 3:2 Carlos Weide (67.).

TSV Großenwieden – MTV Lauenstein Abbruch beim Stand von 4:2.

Spiel-Abbruch im Großenwiedener Weserstadion! Das Kreispokal-Achtelfinale zwischen dem heimischen MTV und den Ostkreislern wurde in der Nachspielzeit beim Stand von 4:2 für die Gastgeber vom Schiedsrichter Timo Zylla wegen Dunkelheit abgebrochen. Die große Pokal-Sensation war zum Greifen nah. „Ich bin einfach nur sprachlos und fassungslos. Mir fehlen einfach die Worte. Ich kann das alles nicht nachvollziehen“, war Großenweidens Sprecher Rainer Knobloch verärgert. Die Gastgeber boten dem Kreisligisten einen richtigen Pokalfight und gingen nach 20 Minuten durch Bujamin Kiki in Front. Kurze Zeit später drehte die Schröer-Elf durch Linus Zorn und Niklas Kaehler die Partie. Doch noch vor dem Seitenwechsel schlugen die Gastgeber in Person von Bujamin Kiki und Daniel Wins zurück. Letzterer markierte in der 83. Minute auch das 4:2. „Wenn das Spiel wirklich wegen Dunkelheit abgebrochen wurde, muss es neu angesetzt werden. Wir können ja nicht nur die letzten beiden Minuten spielen lassen“, erklärte Hamelns Spielausschussvorsitzender Hendrik Wustrack auf Nachfrage von AWesA.
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