20.05.2018 18:48

Kreispokal - Finale


„Hajen wird abgerissen“ - „Schwarze Katzen“ feiern historischen Pokalsieg!

Im Elfmeterschießen setzt sich der SVH gegen Hemeringen durch / Knoesel: „Wer vor acht Uhr nach Hause kommt, der muss eine Strafe zahlen“
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SV Hajen Kreispokalsieger 2018 in Tündern
Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Der SV Hajen ist Kreispokalsieger 2018.

SV Hajen – VfB Hemeringen 4:2 nach Elfmeterschießen (1:1/1:0).

Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist perfekt: SV Hajen holt zum ersten Mal den Kreispokal! „Jetzt wollen wir den Kreispokal auch gewinnen“, betonte Hajens Sprecher Marc Knoesel nach dem Halbfinalsieg gegen den MTV Lauenstein. Und sie taten es. Doch es war ein steiniger Weg, bis die „Schwarzen Katzen" die Trophäe in die Höhe strecken durften. Erst nach einem spannenden Elfmeterschießen kannte der Jubel vor rund 650 Zuschauern keine Grenzen mehr. Karsten Wieneke markierte in der 73. Minute einen Strafstoß zum Ausgleich – anschließend wurde keines der Teams mehr in der regulären Spielzeit zwingend. Im „Shootout" hatte Hajen dann die besseren Nerven. Während Gorden Bleibaum den ersten Versuch des SVH souverän verwandelte, scheiterte Hemeringens Karsten Wieneke anschließend an Keeper Sebastian Wilke. Der Schlussmann schien bei dem flachen Schuss in die Mitte bereits verladen, doch einen Fuß ließ er stehen – und wehrte den Ball mit der Fußspitze ab (2:1). Danach verspielte Hajen seinen Verteil prompt, als Kay-Jonas Dirnberger den zweiten Schuss fast über den Torzaun hinter dem Gehäuse von VfB-Torhüter Jan Wiwiorra hämmerte. Dank des Treffers von Marvin Mork war wieder alles offen (2:2). Hajens dritter Schütze war Keeper Sebastian Wilke selbst. Er traf souverän zum 3:2, ehe VfB-Akteur Philipp Nulle über das Gehäuse schoss. Die Blau-Roten waren wieder im Vorteil. Niklas Stehle behielt im vierten Hajener Versuch ebenfalls die Nerven und erhöhte auf 4:2. Dann fiel die Entscheidung. Björn Hoppe setzte die Kugel wie Nulle über das Tor. Torwart Wilke stürmte in Ekstase aus dem Tor, jubelte mit Mitspielern, Verantwortlichen und Fans im Kollektiv.

Hajen verpasst Entscheidung – und muss zittern

Beide Finaltorschützen 2018: Hajens Tim Schrader und Hemeringens Karsten Wieneke
Die beiden Torschützen der Partie im direkten Duell. Hajens Tim Schrader (li.) gegen Hemeringens Karsten Wieneke (re.).
„Hajen wird abgerissen. Wir machen es so wie die Frankfurter gestern: Wer vor acht Uhr nach Hause kommt, der muss eine Strafe zahlen. Ich bin einfach glücklich – ich kann es nicht beschreiben“, war Sprecher Marc Knoesel völlig aus dem Häuschen. „Die Gefühle haben nach dem Ausgleich verrückt gespielt, als wir nach dem 1:1 drauf und dran waren, das Spiel aus der Hand zu geben.“ Dabei war es seine Mannschaft, die über weite Strecken das Spiel bestimmte. Besonders im ersten Durchgang kam Hemeringen nicht zu Entfaltung. Während der VfB in der Offensive zahnlos war, tauchten die „Black Cats“ immer wieder gefährlich vor dem Tor des klassenhöheren Kreisligisten auf. In der 11. Minute setzte Niklas Ebeling das erste Ausrufezeichen mit einer direkten Abnahme, doch VfB-Torhüter Jan Wiwiorra war zu Stelle. Fünf Minuten später war es passiert: Nach einer Flanke stand Torjäger Tim Schrader förmlich in der Luft und nickte zur Führung ein. Danach ging Hajen jedoch teils fahrlässig mit seinen Chancen um – oder fand im starken Wiwiorra seinen Meister. Kurz nach dem Führungstreffer parierte Hemeringens Schlussmann einen Aufsetzer von Kay-Jonas Dirnberger stark (20.). Anfang des zweiten Durchgangs blieb er auch gegen Schrader in starker Manier der Sieger (56.). In der 70. Minute vergab Marcel Lutter die größte Chance auf das 2:0, als er völlig alleine vor Wiwiorra auftauchte und den Ball verstolperte.

Hemeringen beißt sich zurück

Statt der Hajener Entscheidung bissen sich die Hemeringer, wie bereits im Halbfinale nach 0:2-Rückstand gegen Bisperode, zurück ins Spiel und setzten mehr Akzente nach vorne. In der 74. Minute wurde der Kampfgeist des VfB belohnt, als Schiedsrichter Ingo Schürmann auf den Punkt zeigte und Karsten Wieneke per Strafstoß ausglich. „Ich habe immer an meine Mannschaft geglaubt. Hemeringen hat gedrückt – mit den Mitteln, die sie hatten. Wir waren aber über 90 Minuten gesehen die bessere Mannschaft. Dass wir das Elfmeterschießen dann noch rocken – einfach geil“, so Knoesel. Bei den Hemeringern war die Enttäuschung am Ende groß. Sprecher Roman Bendereit, der nach seiner Einwechslung angeschlagen wieder ausgewechselt werden musste: „Hajen war in der ersten Halbzeit klar besser. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen und sind zurückgekommen. Leider haben heute einige Spieler gefehlt, darunter auch unser Spielertrainer Steve Diener. Wir haben das Beste draus gemacht. Mittwoch haben wir Glück gehabt, heute war das Pech dabei. Alles in allem ist Hajen der verdiente Sieger – Gratulation.“
SV Hajen: Wilke, Frederik Bleibaum, Stele, Gorden Bleibaum, Meyer, Ebeling (68. Lutter), Dirnberger, Schrader, Krämer, Schulze (56. Raci), Geisler.
VfB Hemeringen: Wiworra, Nulle, Wieneke, Liebert (78. Michaelis), Klemme, Hoppe, Schmidt (72. Bendereit/84. Wiewel), Nork, Käse, Bente, Hothan.
Tore: 1:0 Tim Schrader (16.), 1:1 Karsten Wieneke (73./Strafstoß).
Schiedsrichter: Ingo Schürmann.
Assistenten: Robin Dickow, Dennis Mühlenweg.
Zuschauer: rund 650.
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