28.07.2024 17:59

Bezirkspokal - 1. Runde


Einmal Spannung, zweimal Schützenfest - FCBPH feiert Neuzugang Alandagi

Büchler: "Wir hatten alles im Griff" / Handelfmeter der Knotenlöser für Tündern
Mehmet Alandagli FC Bad Pyrmont Hagen
FCBPH-Neuling Mehmet Alandagi untermauerte gleich mal seinen Wert.


SSG Halvestorf - TuSpo Schliekum 8:3 (4:0).

So kann man mal in die neue Spielzeit starten. Gegen den Parallelstaffel-Bezirksligisten aus Schliekum ließen die Landesliga-Absteiger vom Piepenbusch so überhaupt nichts anbrennen. "Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und die ersten beiden Aktionen sofort genutzt", schilderte Halvestorfs Sprecher Burkhard Büchler nach den Treffern von Dennis Fulek und Neuzugang Robin Tegtmeyer, die bereits innerhalb der ersten zehn Minuten getroffen hatten. Büchler weiter: "Wir hatten alles im Griff. Schliekum hatte zwar ein wenig den Ball, kam aber eigentlich nie zum Abschluss." Bereits nach gut einer halben Stunde schien die Begegnung entschieden, als "Robsi" zum wiederholten Mal nach Steck von Simon Eickhoff traf und auch Fulek seinen Doppelpack schnürte (33.).

Auch nach dem Seitenwechsel nahmen die Hausherren den Fuß nicht vom Gas. Cezar Paraschiv vollendete aus 25 Metern, Fulek zum Dritten von der Strafraumkante. Die eingewechselten Jan-Christoph Thom und Seyhmus Karayilan fügten sich ebenfalls nahtlos ein, so stand es nach 80 Minuten auch 8:0. "Wir haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten gemacht. Leider sind wir - auch aufgrund der fünf Wechsel - in den letzten Minuten nochmal zu nachlässig geworden und haben den Gegner eingeladen. Das sollte uns in einem Ligaspiel lieber nicht passieren", haderte Büchler, der die Schliekumer noch dreimal einnetzen sah. Trotz dessen attestierte der Sprecher seinem Team einen gelungenen Einstand und eine "geschlossene Mannschaftsleistung".
SSG Halvestorf: Gerche, Witthuhn (57. Paraschiv), Elias, Verwohlt, Eickhoff (46. Kolanowski), Tegtmeyer, Drebing (30. Se. Karayilan), Fulek (71. Si. Karayilan), Ulus, Arndt, Bartelt (47. Thom).
Tore: 1:0 Dennis Fulek (5.), 2:0 Robin Tegtmeyer (10.), 3:0 Tegtmeyer (32.), 4:0 Fulek (33.), 5:0 Cezar Paraschiv (60.), 6:0 Fulek (70.), 7:0 Jan-Christoph Thom (70.), 8:0 Seyhmus Karayilan (80.), 8:1 Mustafa-Furkan Cinar (82.), 8:2 Aras Daoud (88.), 8:3 Younes Otte (90. +3).

SV Azadi Hameln - BW Tündern 1:6 (0:1).

Im Nachbarschaftsduell ging zum Pflichtspielauftakt am Nachmittag alles seinen erwartbaren Gang. Doch auch wenn die Tünderschen "Schwalben" sich erwartungsgemäß als spielbestimmend entpuppten, ließen die großen Torerfolge etwas auf sich warten. "Wir standen defensiv gut, haben die Räume eng gemacht und unser Torwart, Faiz Kheder, war auch gut drauf. Die Ansätze für eine Überraschung waren also da", war Azadis sportlicher Leiter, Yalcin Uzun, zu Beginn noch guter Dinge. Das lag aber auch daran, dass die Blau-Weißen auf der Gegenseite fahrig mit den eigenen Möglichkeiten umgingen, wie BW-Sprecher Willi Gurgel betonte: "Wir haben die erste Halbzeit schon seriös gespielt, aber waren etwas zu sorglos vor dem gegnerischen Tor. Azadis Kheder hat aber auch drei, vier Reflexe in der Anfangsphase gezeigt, vor denen ich echt meinen Hut ziehen muss."

Knotenlöser der Gäste war letztendlich ein unumstrittenes Handspiel im Strafraum der "Adler". Ugur Aydin nahm das Strafstoß-Geschenk an und verwandelte zum 1:0-Halbzeitstand. "Wir haben danach trotzdem noch gut weitergespielt", lobte Uzun später. So ging das Spiel aus Sicht der Gastgeber erst rund zehn Minuten nach dem Seitenwechsel dahin, als BW-Neuzugang Luca Kleinschmidt auf 2:0 erhöhte. "Danach ging es wirklich Schlag auf Schlag. Bei Azadi sind kräftemäßig die Lichter ausgegangen, während wir - auch durch unsere breite Bank - weiterhin Gas geben konnten", so Gurgel.

Und auch Uzun bestätigte: "Nach dem 0:2 sind uns die Kräfte ausgegangen und der Kopf hat nicht mitgespielt. Tünderns Tempo und Ausdauer sind aber auch nicht unser Anspruch. In Summe konnten wir die Partie gut als Vorbereitungsspiel nutzen." Im Minutentakt schraubten Alex Manka und Tom Schieb auf 5:0, ehe Egcon Muslji - der in einem ansonsten sehr fairen Spiel noch die Rote Karte fürs Nachtreten sah - noch den Ehrentreffer für Schwarz-Weiß erzielte und der eingewechselte Julian David den 6:1-Endstand perfekt machte. Auch Gurgel war am Ende zufrieden: "Das war in Anbetracht des bevorstehenden Ligastarts eine vernünftige Leistung von uns heute."
SV Azadi Hameln: Kheder, Ördek, Iskender, Egcon Musliji, Glelaj (75. Ünver), Savli (43. Kaya), Caka, Gürek (89. Hisenaj), Berjawi (81. Erdogan), Özgan, Eron Musliji (89. Khuder).
BW Tündern: Fischer, Heller, Schweins, Williams, Aydin (69. Heitmann), Lehnhoff, Hanus (75. David), Schieb, Ross (75. Rebic), Manka, Kleinschmidt (60. Ringleff).
Tore: 0:1 Ugur Aydin (28./Strafstoß), 0:2 Luca Kleinschmidt (55.), 0:3 Alexander Manka (62.), 0:4 Tom Schieb (68.), 0:5 Manka (76.), 1:5 Egcon Musliji (84.), 1:6 Julian David (85.).
Besonderes: Rote Karte für Azadis Egcon Muslji (86.).


FC Bad Pyrmont Hagen - FC Preussen Hameln 2:1 (1:1).

Am spannendsten ging es derweil auf den schwierigen Platzbedingungen auf dem Hagen zu, wo die Hamelner Preussen nach langer Abstinenz ihre Rückkehr auf Bezirksebene feierten - wenn auch unter Pokalbedingungen. Und die Gäste legten auch direkt gut los: nach 20 Minuten vollendete Abbas Issa einen Steckpass zur 1:0-Führung für die Bicknell-Elf. "Preussen ist besser reingekommen. Sie standen hinten kompakt und sind auch nicht unverdientermaßen in Führung gegangen", musste auch Bad Pyrmont Hagens Vereinsvorsitzender, Florian Büchler, anerkennen. Die Hausherren suchten derweil vor allem über lange Bälle zum Erfolg zu kommen. "Die haben wir aber gut wegverteidigt. Generell waren wir im ersten Durchgang etwas stärker", fand der Co-Trainer der 07er, Pascal Lüdtke.

Trotzdem gelang den Hausherren noch vor dem Pausentee der Ausgleich - und zwar durch eine Koproduktion zweier Neuzugänge. Nach einem scharfen Freistoß von Mohammed Mardnli stand Mehmet Alandagi am zweiten Pfosten goldrichtig und nickte die Kugel über die Linie. "Da waren wir nicht auf der Höhe", ärgerte sich Lüdtke. Und der Ärger sollte noch größer werden, denn spätestens nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber mehr am Drücker. "Wir sind im Laufe der Partie besser reingekommen und haben mehr an Spielkontrolle gewonnen. In der zweiten Hälfte hatte Preussen gefühlt keinen Torschuss. Andersherum hätten wir unsere Situationen auch viel besser ausspielen und dadurch schneller für klarere Verhältnisse sorgen müssen", erklärte Büchler.

So blieb die Begegnung spannend - bis zur 80. Minute: nach einer Kombination im Mittelfeld war es wieder Alandagi, der an die Kugel kam, sich gegen seine Widersacher behauptete und den Ball anschließend im langen Eck versenkte - 2:1, Deckel drauf. Kein Wunder also, dass Büchler seinen Neuzugang gemeinsam mit Tom Dörries und 07-Stürmer Lenard Gallapeni, der in der 86. Minute noch die Gelb-Rote Karte sah, lobend hervorhob. Lüdtke gab sich nach dem Abpfiff derweil als fairer Verlierer:  "Pyrmont war in der zweiten Hälfte ein bisschen stärker, das Ergebnis geht am Ende auch in Ordnung."
FC Bad Pyrmont Hagen: Draffehn, Loke, Stuckenberg, Mardnli (90. Buller), Konstantinidis (81. J. Dörries), Kücking, Middel, Sonnenberg (66. Sölter), Culkowski, Alandagi, T. Dörries.
FC Preussen Hameln: Motzkun, Rozum, Kießling (46. Reese), Böckmann, Kamal (46. Lüngen), Kestic, Schäfer, Gallapeni, Gutaj (86. Toman), N. Wolny, A. Issa (81. J. Wolny).
Tore: 0:1 Abbas Issa (20.), 1:1 Mehmet Alandagi (35.), 2:1 Alandagi (80.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Preussens Lenard Gallapeni (86.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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