06.08.2019 22:14

Bezirkspokal - 2. Runde


Elfmeterkrimis: Pyrmont & Halvestorf jubeln!

SSG trifft in Aerzen erst in der 93. (!) Minute zum Ausgleich / Lachem verspielt in Überzahl 3:1-Führung
Alexander Deppe Bad Pyrmont Kopfbild
Pyrmonts Keeper Alexander Deppe war im Elfmeterschießen der Held.

SV Eintracht Afferde – SpVgg. Bad Pyrmont 3:4 nach Elfmeterschießen (0:0).

Die Afferder hatten den Landesligisten aus der Kurstadt am Rande der Niederlage. Am Ende zog der Sportverein im Elfmeterschießen den Kürzeren. Der Favorit erreichte durch einen hauchdünnen 4:3-Erfolg Runde drei. In der regulären Spielzeit sollten am Eintrachtweg keine Tore fallen. „Wir haben heute nach der Niederlage vom Wochenende eine Reaktion gezeigt. Mit der Leistung bin ich voll einverstanden. Mannschaftstaktisch haben wir gut gearbeitet. Die Laufbereitschaft hat auch wieder gestimmt“, war Afferdes Trainer Oliver Bock trotz der Niederlage nicht unzufrieden. In den 90 Minuten hatten die Gastgeber sogar die besseren Möglichkeiten. Im ersten Durchgang verpassten Florian Selchow und Jörn Heinzelmann den Führungstreffer um Haaresbreite. „Bad Pyrmont war vom Ballbesitz spielbestimmend. Wir haben aber die besseren Chancen gehabt“, gab Bock zu Protokoll. Auch im zweiten Durchgang waren die Afferder dem Führungstreffer näher. Erneut ließen die Gastgeber aber gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Somit fiel in der regulären Spielzeit kein Treffer. Im Elfmeterschießen war Pyrmonts Keeper Alexander Deppe dann der Held. Er parierte die Schüsse von Lennart-Felix Rohloff und Selchow. „Für uns war das eine gute Einheit. Wir haben uns für das Wochenende gegen Halvestorf gut vorbereitet“, erklärte Bock. Pyrmonts Trainer Jens Günther war dagegen alles andere als zufrieden: „Das war eine unterirdische Leistung. Natürlich haben wir heute viel gewechselt. Wir haben aber nicht annähernd das umgesetzt, was ich vorgegeben habe. Im taktischen Bereich haben wir es nicht gut gemacht. Die Bewegung ohne Ball hat mir nicht gefallen. Das war teilweise grausam. Am Ende nehmen wir das Erfolgserlebnis mit.“
SV Eintracht Afferde: Brandau, Julian Koch (59. Marco Koch), Helmsen, Lange, Heinzelmann, Oeffler, Selchow, Thiemer, Schwark, Hanses, Zschoch (59. Rohloff).
SpVgg Bad Pyrmont: Deppe, Kurt, Stuckenberg, Kiupel, Öktem, Diedrich, Leßmann, Stein (66. Hagemann), Garagin, Meyer, Özman.

MTSV Aerzen – SSG Halvestorf 6:7 nach Elfmeterschießen (1:1/1:0).

Was für ein Krimi im Stadion am Veilchenberg! Am Ende jubelten die Halvestorfer über den Einzug in die dritte Runde. Erst nach Elfmeterschießen setzte sich die Günzel-Elf beim Kreisrivalen durch. Dabei standen die Gäste kurz vor dem Aus. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit traf Dennis Deppmeyer zum 1:1-Ausgleich und rettete damit sein Team in das „Shootout“. Hier hatte die SSG dann die besseren Nerven. Marcel Spatz hämmerte den entscheidenden Elfmeter an die Unterlatte. „Wir haben wieder ein super Spiel gemacht. Ich bin sehr zufrieden. Leider haben wir uns heute nicht belohnt“, resümierte Aerzens Trainer Gaetano Bartolillo. Die Gastgeber erwischten den etwas besseren Start, ohne sich dabei zwingende Chancen zu erspielen. Nach einer Viertelstunde fanden die Halvestorfer besser in die Begegnung. Den ersten Treffer sollten aber die Hummetaler erzielen. Kurz vor dem Seitenwechsel stand Marco Klein nach einem Freistoß goldrichtig und beförderte das Spielgerät zum 1:0 in die Maschen. „Die Führung war etwas glücklich. Nach der Halbzeit wollten wir die SSG nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir haben gepresst. Das haben wir richtig gut gemacht. Leider haben wir nicht das 2:0 gemacht“, bemängelte Bartolillo. Die Aerzener Andrej Gljanz und Oliver Drawe scheiterten in aussichtsreicher Position an SSG-Keeper Tim Kallmeyer. Das sollte sich am Ende noch rächen. Schon knapp zehn Minuten vor Abpfiff lag der Ausgleich in der Luft. Allerdings zeigte Halvestorfs Torjäger Julian Maaß vom Elfmeterpunkt Nerven und scheiterte an Aerzens Torwart Noah Buchmeier. Doch der Ausgleich sollte in der Nachspielzeit noch fallen. Und im Elfmeterschießen hatten die Gäste dann die Nase knapp vorn. „Meine Jungs sind gut drauf. Wir sind wieder als Einheit aufgetreten. Die Niederlage ist kein Beinbruch. Wir wollen jetzt bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich holen“, so Bartolillo, der Gljanz, Drawe und Buchmeier lobte. Auf der anderen Seite atmete SSG-Sprecher Burkhard Büchler tief durch: „Letztendlich hätten beide Teams gewinnen können. Es war ein Pokalfight mit dem glücklichen Ende für uns.“
MTSV Aerzen: Buchmeier, Specht, Weirich, Gljanz, Pieper, Spatz, Schauf, Hope, Drawe, Ribeiro, Klein.
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Witthuhn, Hanus, Dreier, Möller, Maaß, Brixius, Deppmeyer, Razlaw (75. Kästel), Stöck, Latowski.
Tore: 1:0 Marco Klein (41.), 1:1 Dennis Deppmeyer (90+3).

SV Lachem – SV Newroz Hildesheim 3:5 (2:1).

Lachem ist nach einer torreichen Partie in der zweiten Runde ausgeschieden. Nach einer 3:1-Führung musste sich der SVL gegen Newroz Hildesheim noch mit 3:5 geschlagen geben. Dabei sah die Majcan-Elf bis 30 Minuten vor Schluss wie der sichere Sieger aus. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber nicht nur mit zwei Treffern, sondern hatten auch einen Spieler mehr auf dem Platz. Hildesheims Mahdi Khalid Biso bekam die „Ampelkarte“. „Danach haben wir uns zu sicher gefühlt. Durch unnötige Ballverluste im Mittelfeld haben wir die Gegentore bekommen. Das darf nicht passieren“, bemängelte SV-Trainer Mirko Majcan. Die Hausherren gingen früh durch Egcon Musliji in Front, ehe Biso für die Domstädter ausglich. Noch vor dem Seitenwechsel hämmerte Musliji das Leder vom Elfmeterpunkt zum 2:1 in die Maschen. Vier Minuten nach Wiederanpfiff baute Alexander Rogowski die Führung weiter aus. Doch in Unterzahl drehten die Gäste dann richtig auf. Louis Diedrich, Valentin Haliti, Aycan Alpagut und Dominik Karaca drehten mit ihren Treffern die Partie. „Die Mannschaft hat sich bis zum 3:1 komplett an die taktische Ordnung gehalten. Dieses Spiel ist eine Lehre für uns. Wir müssen es in Zukunft besser machen“, so Majcan abschließend.
SV Lachem: Wesner, Arslan, Anklam, Dragusha (76. Perters), Rogowski, Musliji, Durmus, Mercia, Chabo, Helmel, Korkmazyigit.
Tore: 1:0 Egcon Musliji (13.), 1:1 Mahdi Khalid Biso (19.), 2:1 Musliji (22./Strafstoß), 3:1 Alexander Rogowski (49.), 3:2 Louis Diedrich (65.), 3:3 Valentin Haliti (70.), 3:4 Aycan Alpagut (76./Strafstoß), 3:5 Dominik Karaca (82.).
Besonderes: Gelb-Rot für Hildesheims Biso (60.).
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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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