Bezirkspokal - 1. Runde

Hannibal & Hagemann machen Günther froh – Lachems neues Traum-Duo

Bad Pyrmont gewinnt dank kuriosem Siegtreffer / Lachems Neuzugang Rogowski mit Viererpack

TuSpo Grünenplan – SpVgg. Bad Pyrmont 2:3

Die Spielvereinigung wurde ihrer Favoritenrolle beim Holzmindener Bezirksliga-Aufsteiger gerecht – trotz holpriger erster Halbzeit. „Wir waren zwar spielüberlegen, haben uns aber keine zwingenden Chancen erspielt. Der Gegner war auf der anderen Seite immer wieder gefährlich, da wir in unserer Viererkette noch zu viele Lücken hatten“, analysierte Bad Pyrmonts neuer Trainer Jens Günther. Die löchrige Defensive der Kurstädter musste kurz vor dem Pausenpfiff den ersten Rückschlag hinnehmen, als ein langer Ball die Pyrmonter Abwehr aushebelte und Markus Funke das 1:0 für die Gastgeber markierte. Davon unbeeindruckt, legte der Favorit im zweiten Durchgang einen Gang zu. „Wir waren noch spielbestimmender und haben es richtig gut ausgespielt. Wir haben uns mit Kurzpassspiel nach vorne kombiniert. So haben wir es uns vorgenommen“, lobte Günther. Mit zunehmender Spieldauer hielt das Grünenplaner Bollwerk nicht mehr stand.

Folgenschwerer Rückpass – Matwijow schaltet blitzschnell

Torjäger Pascal Hannibal erlöste Pyrmont in der 56. Minute und erhöhte in der 72. Minute auf 2:1. Anschließend hätte die Günther-Elf auf 3:1 erhöhen müssen, ließ jedoch einige gute Möglichkeiten liegen. Stattdessen führte ein langer Freistoß zum 2:2, als Alexander Delzer fünf Minuten vor Schluss vollendete. Allerdings währte die Freude der Gastgeber kaum 60 Sekunden. Nach einem Rückpass, den Keeper Lars Koltscynski in die Hand nahm, zeigte Schiedsrichter Moritz Rachner auf indirekten Freistoß im Strafraum. Als die Grünenplaner Spieler, einschließlich des Keepers, noch mit der Entscheidung haderten, schaltete Andrzrej Matwijow blitzschnell, legte auf Benedikt Hagemann quer und der schob ins leere Tor zum Sieg ein. Anschließend brachte Bad Pyrmont den Sieg sicher über die Zeit. „Mit zunehmender Dauer sind Grünenplan die Kräfte ausgegangen und wir haben die Lücken gefunden. Leider haben wir unsere Chancen teils kläglich vergeben. Das scheint die Mannschaften, die ich trainiere, zu verfolgen (lacht). Dass wir nach dem Rückpass so schnell geschaltete haben, freut mich besonders“, resümierte Günther, der Matwijow eine starke  Leistung attestierte: „Er hat das taktisch und technisch hervorragend im Sturmzentrum gemacht.“
SpVgg. Bad Pyrmont: Deppe, Stuckenberg, Fleischmann, Dörries, Hannibal, Kiupel (90. Lesemann), Matijow, Diedrich (63. Öktem), Hagemann, Meyer, Özmen.
Tore: 1:0 Markus Funke, 1:1 Pascal Hannibal (56.), 1:2 Hannibal (72.), 2:2 Alexander Delzer (85.), 2:3 Benedikt Hagemann (86.).

FC Stadtoldendorf – SV Lachem 1:4 (0:3).

Der SV Lachem zog auf dem Kunstgeläuf des FC Stadtoldendorf souverän in die zweite Runde des Bezirkspokals ein. Von Anfang an gingen die Gäste konzentriert zur Sache und sorgten früh für klare Verhältnisse. „Beim Warmmachen hat man schon gesehen, dass die Mannschaft fokussiert war. Wir haben den Gegner direkt unter Druck gesetzt und daraus sind letztlich auch die Tore resultiert“, erklärte Lachems neuer Trainer Mirco Majcan. Bereits in der 2. Minute ging der SVL in Front. Spielmacher Egcon Musliji eroberte den Ball und legte ihn für Neuzugang Alexander Rogowski vor, der den Ball unhaltbar in den Maschen unterbrachte. Dass Rogowski für die Majcan-Elf ein echter Gewinn ist und sich offenbar blendend mit Musliji versteht, stellte er in den folgenden Minuten immer wieder unter Beweis. In der 10. Minute assistierte Musliji erneut für Rogowski, der das 2:0 erzielte – und 180 Sekunden später waren es erneut dieselben Akteure, die für das 3:0 verantwortlich waren. Lachems neuem Stürmer gelang damit in seinem ersten Pflichtspiel ein lupenreiner Hattrick innerhalb der ersten Viertelstunde. Nachdem sein Hunger bis zum Pausenpfiff gestillt war, knurrte der Magen nach dem Seitenwechsel wieder. Diesmal legte Yalcin Ulus vor und Rogowski krönte seine Leistung mit einem Viererpack. Anschließend kassierte Stadtoldendorf einen Platzverweis. Daraus schlug Lachem jedoch kein Kapital mehr. Stattdessen erzielte Ömer-Can Tuzun den 1:4-Ehrentreffer. „Nach dem 4:0 haben wir trotz Überzahl nicht mehr viel aus unserer Überlegenheit gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, zumal noch Spieler dabei waren, die noch nicht viel trainiert haben. Allen voran Egcon und Alexander waren heute die Garanten für den Erfolg, aber auch Alper Alco und Denis Durmus haben viele Impulse nach vorne gesetzt. Mannschaftlich haben wir uns heute richtig gut präsentiert“, zog Majcan ein rundum positives Fazit.
SV Lachem: Wesner, Arslan, Anklam, Dragusha (80. Chabo), Alco, Rogowski (64. Mercia), Musliji, Karayilan, Durmus, Ulus, Kormazyigit.
Tore: 0:1 Alexander Rogowski (2.), 0:2 Rogowski (10.), 0:3 Rogowski (13.), 0:4 Rogowski (55.), 1:4 Ömer-Can Tuzun (73.).
Besonderes: Gelb-Rot für Stadtoldendorf (60.).