25.08.2009 00:00

Das „Wunder vom Piepenbusch“! SSG sorgt gegen Goslar für Sensation

Aslan rettet Halvestorf ins Elfmeterschießen / Jetzt warten Teams wie Braunschweig, Osnabrück und Oldenburg






Riesiger Jubel im SSG-Lager nach dem Spiel.

SSG Halvestorf – Goslarer SC 6:5 (1:1/0:0). n.E.
Wohin führt der Weg der SSG Halvestorf im NFV-Pokal? Mit dem drei Klassen höher spielenden Regionalligisten Goslarer SC kegelte die Elf vom Piepenbusch nach dem SC Langenhagen den nächsten „Großen“ aus dem Wettbewerb. Ohne den verletzen Josef Selensky war die taktische Marschroute der Hausherren klar zu erkennen. Die Fehrmann-Elf stand tief in der eigenen Hälfte und lauerte auf Konter. Die Gäste hatten so deutlich mehr Ballbesitz zu verbuchen, verpassten es aber zunächst, ihre optische Überlegenheit in Chancen und Tore umzumünzen. Nach rund einer halben Stunde verschärfte der Regionalligist noch einmal das Tempo und setzte die Hintermannschaft der Halvestorfer um Oliver Bock und Hauke Martensen weiter unter Druck. Kurz vor dem Pausentee hatten die Hausherren Glück, als die GSC-Stürmer José Silva und Grzegorz Podolczak aus kurzer Distanz jeweils nur knapp das Halvestorfer Gehäuse verfehlten. Im zweiten Spielabschnitt sahen die Zuschauer zunächst ein Duell auf Augenhöhe. Halvestorf spielte von nun an aktiver nach vorne und hatte durch Patrick Schiermeister die erste nennenswerte Torchance in den zweiten 45 Minuten. Der Mittelfeldstratege setzte  sich an der Außenlinie wunderbar in Szene, doch sein Pass zum einschussbereiten Soner Arslan wurde in allerhöchster Not von einem Goslarer Verteidiger zum Eckball geklärt.  Die SSG zeigte sich nun deutlich präsenter in den Zweikämpfen und war drauf und dran, das Spiel in die Hand zu nehmen. Umso ärgerlicher war, dass genau zu diesem Zeitpunkt die Führung für das Team von GSC-Übungsleiter Goran Barjaktarevic fiel. Nach einer Standardsituation schraubte sich der kopfballstarke José Silva hoch und netzte unhaltbar für Torwart Fabian Moniac ein.







Spielte stark auf: Halvestorfs Patrick Schiermeister (re.).



Nach kurzer Verdauungsphase eröffneten die Hausherren dann einen wahren Sturmlauf auf das Goslarer Tor: Steve Diener, Johannes Sfalanga und Patrick Schiermeister vergaben jedoch allesamt die sich bietenden Chancen. Als Halvestorfs Außenverteidiger Alper-Samet Alco in der 73. Spielminute die „Ampelkarte“ sah, glaubten viele der rund 250 Zuschauer nicht mehr an das „Wunder vom Piepenbusch“. Doch die Mannschaft von Ralf Fehrmann bewies tolle Moral und spielte weiter mutig nach vorne. „Nach dem Platzverweis sind wir ein hohes Risiko eingegangen. Da haben wir alles oder nichts gespielt und die Taktik ein bisschen über den Haufen geworfen“, beschrieb Fehrmann die nervenaufreibende Schlussphase. Vor allem Matthias Günzel und Patrick Schiermeister trieben mit ihren tollen Dribblings und gefährlichen Pässen das Spiel der Hausherren an und erarbeiteten sich so viele Standardsituationen. Ein Kopfball von Paul Walz nach einem Eckball und ein Freistoß aus 18 Metern, getreten von Matthias Günzel, fanden jedoch im Schlussmann der Gäste Nico Lauenstein die Endstation. Im Gegenzug hatte Goslars Spielmacher Steve Ridder in der 86. Minute Pech, dass sein Versuch nur den Innenpfosten traf. Als in der Nachspielzeit nur noch die größten Optimisten an ein Weiterkommen der Halvestorfer glaubten, sollte der Ausgleichstreffer tatsächlich fallen. Matthias Günzel schlug einen Freistoß in Mittelfeldnähe in den Strafraum. Über Umwege landete der Ball vor den Füßen von Soner Aslan, der das Leder unter Kontrolle brachte und quasi mit dem Schlusspfiff zum 1:1-Ausgleich traf. Da es im NFV-Pokal keine Verlängerung gibt, ging das Spiel direkt ins Elfmeterschießen. Von der Euphorie getragen verwandelten mit Matthias Günzel, Steve Diener, René Hau, Johannes Sfalanga und Oliver Bock alle Halvestorfer Schützen souverän. Nur Goslars Steve Ridder zeigte vom Punkt Nerven, in dem er die Latte traf und somit riesigen Jubel bei der Heimelf auslöste. „Wir haben immer an unsere Chance geglaubt. Meine Mannschaft hat nachdem Rückstand und dem Platzverweis tolle Moral beweisen und wir freuen uns jetzt auf die kommenden Aufgaben“, freute sich Fehrmann, auf den jetzt - bei etwas „Losglück“ -  Mannschaften wie Eintracht Braunschweig, VfL Osnabrück und VfB Oldenburg warten.    
SSG Halvestorf: Moniac Walz, Bock, Martensen, Alco, Hau, Diener, J.Sfalanga, Günzel, Schiermeister (80.R.Sfalanga) , Aslan.
Tore: 0:1 José Silva (53.), 1:1 Soner Aslan (90.).
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