21.11.2021 17:17

Oberliga


Gurgel bedient: „Sind an uns selbst gescheitert!“

Tündern erlebt in Northeim bitteren Nachmittag / „Unsere Leistung war sehr enttäuschend und bedauerlich“
                             
Tünderns Sprecher Willi Gurgel (re.) war nach der bitteren Niederlage in Northeim bedient.

FC Eintracht Northeim – BW Tündern 3:1 (1:0).

Die „Schwalben“ haben beim wichtigen Auswärtsspiel in Northeim einen ganz bitteren Nachmittag erlebt. „So wie wir heute aufgetreten sind, kann man in der Oberliga auch beim Tabellenletzten nicht punkten. Ich kann einfach nichts schönreden. Die Mannschaft hat es verbockt. Das weiß sie aber auch. Wir haben eine bittere Niederlage kassiert, die aber komplett verdient war. Heute sind wir an uns selbst gescheitert“, berichtete Tünderns enttäuschter Sprecher Willi Gurgel kurz nach der Partie. Durch die Niederlage haben die Blau-Weißen im Abstiegskampf einen deftigen Rückschlag einstecken müssen. Da Northeim ebenfalls in die Abstiegsrunde gehen wird und beide Partien gegen Tündern gewonnen hat, hat der FC ein deutliches Plus im Kampf um den Oberliga-Klassenerhalt.
Gurgel: „Anscheinend war der Kopf heute nicht frei“

In das wichtige Auswärtsspiel starteten die Blau-Weißen sehr engagiert. „Wir haben forsch nach vorne gespielt. Zwingende Chancen waren aber nicht wirklich dabei. Auf der anderen Seite waren wir bei den Northeimer Angriffen überhaupt nicht souverän und sicher. Wir haben immer wieder eine gewisse Nachlässigkeit an den Tag gelegt. Anscheinend war der Kopf heute nicht so frei, um mit der Situation umzugehen. Die mentale Verfassung war nicht gut“, sprach Gurgel deutliche Worte. Bereits in der zwölften Minute schoss Majciej Wolanski die Gastgeber in Front. „Northeim hat die Taktik mit einem Stürmer gut umgesetzt. Im Mittelfeld waren sie sehr quirlig unterwegs. Da konnten wir teilweise unsere Zweikämpfe nicht so führen. Zudem haben wir über die komplette Spielzeit in der Defensive immer wieder Unsicherheiten gezeigt“, schilderte Gurgel. In der Halbzeitpause gab es von Tünderns Trainer-Duo Tim Piontek und Alexander Stamm eine deutliche Ansprache. Mit Erfolg: Zwölf Minuten nach Wiederanpfiff traf der eingewechselte Cristiano Dos Santos zum umjubelten Ausgleich. „In der ersten Viertelstunde im zweiten Durchgang haben wir das Spiel bestimmt. Dennoch haben wir unsere Fehlerquote nicht reduziert und die Zweikämpfe haben wir weiter schlecht geführt. Einige Spieler bei uns haben heute anscheinend den Gegner unterschätzt“, vermutete Gurgel.

Northeims Doppelschlag bringt Entscheidung

So waren es die Northeimer, die durch einen Doppelschlag die Zeichen auf Dreier stellten. Innerhalb von knapp 15 Minuten sorgten Marc-Jannic Grunert und Massimo Röttger für die Entscheidung zu Gunsten des FC. „Beim zweiten und dritten Gegentor waren wir einfach unsortiert. Da haben wir uns schlecht abgestimmt. Wir waren mit dem größten Teil des Kaders nicht so konzentriert, wie wir es heute hätten sein müssen. Wir haben vergessen, dass wir es uns bei jedem Spiel neu erarbeiten müssen. Unsere Leistung war sehr enttäuschend und bedauerlich. Das weiß das Team auch“, erzählte Gurgel. Kurz vor Ende verpasste Leon Baumeister den Anschlusstreffer noch um Haaresbreite. „Da hat Northeims Keeper sensationell gehalten. Ansonsten kann man unsere Torchancen heute an einer Hand abzählen. Teilweise war die Ausführung mehr als mangelhaft. Heute war unsere Abschlussschwäche wieder da“, fügte Gurgel an und richtete die Blicke nach vorne: „Nächste Woche in Göttingen müssen wir wieder mehr Konzentration an den Tag legen.“
FC Eintracht Northeim: Tautermann, Röttger, Wolanski (84. Schwab), Glombitza, Sander (90. Fricke), Grunert (90. Dannenberg), Fritz, Asenjo (61. Delfi), Heine, Knopf, Coscun.
BW Tündern: Kowalski, Hanus, Müller, Aydin (52. Vespermann), Karadeniz, Tegtmeyer (46. Dos Santos), Dragusha, Gurgel, Nechritz (72. Kramer), Schumachers (72. Bödeker), Baumeister.
Schiedsrichter: Tobias Waldmann.
Assistenten: Nils Haak, Max Wilken.
Tore: 1:0 Majciej Wolanski (27.), 1:1 Cristiano Dos Santos (57.), 2:1 Marc-Jannic Grunert (68.), 3:1 Massimo Röttger (79.).
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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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