03.08.2019 19:18

Oberliga


Tünderns Traumstart in die Oberliga – 4:0-Triumph!

Hilker trifft per Fallrückzieher / Motzner hat ausnahmsweise nichts zu motzen
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Beide Führungsspieler trafen: Jannik Hilker (Nummer 2) gar per Fallrückzieher und Robin Tegtmeyer per Strafstoß.

HSC BW Tündern – FC Hagen/Uthlede 4:0 (3:0).

Die rund 500 Zuschauer im Hamelner Weserberglandstadion mussten sich zeitweise die Augen reiben: Niemand rechnete mit einem derart guten Start der Tünderaner, die das erste Oberliga-Spiel ihrer Vereinsgeschichte absolvierten. Schöne Spielzüge, ein Fallrückziehertor und absolute defensive Stabilität – Tündern ließ dem aus dem Landkreis Cuxhaven angereisten Gegner keine Chance. „Es war eine souveräne Leistung nach altem Landesliga-Muster. Das hat zumindest heute auch in der Oberliga geklappt. Der Gegner hatte keine zwingende Torchance und wir haben unsere Möglichkeiten, abgesehen von einigen Chancen in der Schlussphase, effektiv genutzt. Die gesamte Mannschaft hat sich ein großes Lob verdient. Damit habe ich nicht gerechnet, wobei  der Gegner auch nicht das gezeigt hat, was wir erwartet haben“, erklärte Tünderns Sprecher Willi Gurgel. Nach einem verhaltenen Beginn, in dem beide Mannschaften wenig Risiko gingen, waren es überraschenderweise die Oberliga-Debütanten aus dem Windmühlendorf, die die Initiative ergriffen. In der 8. Minute kombinierten sich die Gastgeber herrlich über den rechten Flügel, wo der heute überragende Spielmacher Jannik Hilker eine scharfe Hereingabe zu Lukas Kramer spielte, der aus einem Meter zur Führung traf.

Hilkers Fallrückzieher


Denker, Lenker und Traumtorschütze: Jannik Hilker.
Statt wütenden Angriffen des eigentlichen Favoriten, sahen die Zuschauer, wie Tündern auf die Doppelführung drängte. Zunächst scheiterte Neuzugang Chris Niebling mit seinem schwachen linken Fuß aus spitzem Winkel. Niebling kommentierte die Szene: „Den muss ich eigentlich machen und das kann ich im Normalfall auch mit dem Schwachen. Das ist letztlich aber nicht tragisch, die gesamte Mannschaft hat eine tolle Leistung gezeigt und das zählt.“ 120 Sekunden später verpasste Hilker aus ähnlicher Position ebenfalls das Gehäuse. Das 2:0 war mittlerweile überfällig – und Hilker machte es schließlich. Und wie: Nach einer Unsicherheit von Hagen/Utheldes Keeper Yannick Becker, segelte der Ball durch den Strafraum. Hilker stand mit dem Rücken zum Tor, hob ab und beförderte die Kugel mit einem Fallrückzieher in die Maschen (31.). Damit nicht genug: Es sollte vor dem Pausengang noch einmal klingeln.

Vespermann mit Tor im Oberliga-Debüt


Sören Vespermann jubelt jetzt im Tündern-Dress.
Torjäger Robin Tegtmeyer mimte diesmal den Vorlagengeber und steckte zu Flügelspieler Sören Vespermann durch. Tünderns zweiter Neuzugang war von seinem Gegenspieler nicht zu halten – im Abschluss behielt er ebenfalls die Nerven und schlenzte das Leder eiskalt zum 3:0-Pausenstand ins lange Eck. Wer nach dem Seitenwechsel einen Sturmlauf des Neuntplatzierten der vergangenen Oberliga-Saison erwartet hatte, wurde enttäuscht. Die Blau-Weißen verwalteten das Ergebnis souverän und kamen dabei immer wieder zu guten Schussgelegenheiten. In der 55. Minute verpasste Tegtmeyer das 4:0, holte es aber in der 62. Minute nach. „Robsi“ wurde durch einem traumhaften Außenristpass von Niebling in Szene gesetzt, tauchte im Strafraum auf und wurde dort gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte er souverän zum 4:0. Anschließend hatte Kramer noch zwei Hochkaräter auf dem Fuß und hätte gar auf 6:0 erhöhen können – doch entweder stand Keeper Becker im Weg oder Kramer ließ die Genauigkeit vermiss. So blieb es bei einem nie gefährdeten 4:0-Auftakt und rundum zufriedenen Tünderanern.

Motzner hat nichts zu motzen


Tünderns Trainer Siegfried Motzner war rundum zufrieden.
Trainer Siegfried Motzner hatte ausnahmsweise nichts zu motzen. „Und das will was heißen“, lachte Tünderns Trainer und resümierte: „Abgesehen von zwei Distanzschüssen von Hagen/Uthlede, haben wir nichts zugelassen. Unser Keeper Kolja Kowalski war bei den Standardsituationen, wo immer mal was passieren kann, sehr sicher. Und vorne hätten wir noch mehr als vier Tore schießen können. Jeder Spieler, der heute auf dem Platz stand, hat eine seinen Part gespielt. Wir waren überall gut besetzt. So kann es weitergehen.“ Sein Gegenüber, Hagen/Uthledes Coach Carsten Werde, beglückwünschte den Aufsteiger: „Tündern hat über alle Maße verdient gewonnen. Mit dem 0:1 haben sie uns den Stecker gezogen. Durch krasse individuelle Fehler haben wir es uns selbst schwer gemacht. Wir wussten, dass Tündern gut umschaltet, haben es aber schlecht verteidigt. Das war keine Leistung.“ In der nächsten Woche treffen Hilker & Co. - erneut im Weserberglandstadion – auf Arminia Hannover. Dann wird sich zeigen, wie aussagekräftig dieser heutige Kantersieg war.
HSC BW Tündern: Kowalski, Hilker (84. Marahrens), Hey, Müller, Kramer, Niebling, Tegtmeyer (88. Manka), Vespermann (75. Ercan), Gurgel, Neckritz, Schumachers.
FC Hagen/Uthlede: Becker, Lehmkuhl (59. Kobbenring), Knoop (11. Burdorf), Franke, Köhler, Sauermilch, Bremser, Stüssel (46. Klaus), Hausmann, Taha, Müller.
Zuschauer: rund 500
Schiedsrichter: Maurice Milczewski
Assistenten: Tobias Hillebrand, Maximilian Ernst
Tore: 1:0 Lukas Kramer (8.), 2:0 Jannik Hilker (31.), 3:0 Sören Vespermann (45.), 4:0 Robin Tegtmeyer (62./Strafstoß).
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