17.06.2025 15:27
Niedersachsenfinale
Jetzt mit VIDEO! Hastenbeck ist Niedersachsenmeister!
Meier & Siefert machen Barsinghausen zum Hexenkessel / „Wir haben abgeliefert und es allen gezeigt!“
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Hastenbecks Frauen sind Niedersachsenmeister 2025.
SpVg Aurich – SV Hastenbeck 0:3 (0:2).
Der SV Hastenbeck hat schon wieder Fußballgeschichte geschrieben! Nur ein Jahr nach dem Sieg im Niedersachsenfinale gegen die TSG Burg Gretesch (5:2) wiederholte das Fußball-Aushängeschild Hameln-Pyrmonts das Kunststück und kürte sich erneut zur besten Oberliga-Mannschaft Niedersachsens - und darf nach der Odyssee im vergangenen Sommer diesmal hoffentlich wirklich in die Regionalliga aufsteigen. „Uns wurde eben schon zum Aufstieg von offizieller Seite gratuliert“, machte ein euphorisierter Hendrik Lity nach dem Abpfiff deutlich. Gegen den Meister der Oststaffel, die Spielvereinigung Aurich, zeigte das Team um Spielertrainerin Bianca Lity vor rund 700 Zuschauern von Beginn an einen bärenstarken Auftritt und durfte den Pott dank eines 3:0-Erfolgs diesmal bereits nach 90 gespielten Minuten in die Höhe recken.
Bei hochsommerlichen Temperaturen hatten die Schwarz-Weißen samt großem Anhang in Barsinghausen allerdings mächtig Dusel, dass die Partie nicht früh in falsche Bahnen lief. Nur acht Minuten waren gespielt, da setzte Aurichs Lara Frisch die Kugel aus dem Rückraum an den Querbalken. Sarah Nicotra im Tor der Hastenbeckerinnen war schon geschlagen, doch Ana-Carolin Hoffmann setzte auch den Rebound aus kürzester Distanz per Kopf ans Gebälk, bevor die Kugel im Aus landete.
Hastenbeck übernimmt das Kommando
In der Folge übernahmen dann die Frauen vom Reuteranger das Zepter – und dürften früh jubeln. Bei einem Konter zwang Laura Rischmüller SpVg-Hüterin Jule Götz mit ihrem Abschluss von halbrechts zur Glanztat, den Abpraller drückte Elisa Meier unter großem Jubel der mitgereisten SVH-Zuschauer in die Maschen (14.).
Jetzt hatten die Schwarz-Weißen Blut gelegt: erst zögerte Rischmüller im Eins-gegen-Eins zu lange, dann jagte Lina Seifert die Kugel nach einer Flanke artistisch und aus kürzester Distanz über die Latte. Nach einer halben Stunde war es dann aber so weit: rund sieben Meter vor dem gegnerischen Kasten wurde Seifert, die den SVH in Richtung Hannover 96 verlassen wird, von Jacqueline Dickhut in Szene gesetzt, war den Schritt schneller als ihre Widersacherin und erhöhte sehenswert auf 2:0. Damit ging es auch in die Pause.
Meier macht den Deckel drauf
Nach dem Seitenwechsel drückten die Hastenbeckerinnen auf die Vorentscheidung. Keine zwei Minuten waren nach dem Wiederanpfiff gespielt, da zwang Alessya Ruhnow Aurich-Keeperin Götz zur nächsten Glanztat. Nach einer Stunde war die Keeperin dann aber geschlagen: Elisa Meier war nach einem Duell um den Ball auf und davon und schickte die gegnerische Torfrau in die falsche Ecke – 3:0, Deckel drauf – auch weil SVH-Keeperin Sarah Nicotra mit einem beherzten Eingreifen in der 70. Minute den Anschlusstreffer Aurichs verhinderte.
In der verbleibenden Spielzeit spielte Hastenbeck den eigenen Stiefel runter, während die Zuschauer ihr Team bis zum Abpfiff lautstark feierten. Mit dem Schlusspfiff brachen dann alle Dämme, Spielerinnen und Verantwortliche lagen sich unter Jubeltiraden in den Armen. Auch beim anschließenden „Humba“ und der Pokalübergabe gab´s kein Halten mehr. Wer will´s ihnen auch verdenken?
„Wir haben abgeliefert und es allen gezeigt!“
„Wir haben am Ende auch in der Höhe verdient gewonnen – weil wir über die gesamte Spielzeit im Prinzip nur eine Torchance zugelassen haben. Ansonsten haben wir super diszipliniert verteidigt und sind über Konter immer wieder gefährlich gewesen“, bilanzierte Manager Lity, der ein großes Lob an all die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer aussprach: „Freude, Familie, Bekannte, zahlreiche Vereine und etliche mehr: ein großes Kompliment an alle, die die Hütte heute abgerissen haben. Einfach überwältigend und geil, dass der Frauenfußball so einen geilen Support erfährt. Hut ab natürlich auch vor jedem Einzelnen, der in diesem Team spielt oder im Drumherum etwas mit dem Team zu tun hat.“
Der anschließende Stimmenfang bei den Spielerinnen schlug in die gleiche Kerbe. „Unvergesslich, sehr emotional, sehr anstrengend und ein krönender Abschluss für die ganze Saison“, zeigte sich Vorlagen-Geberin Dickhut gerührt. Torschützin Seifert betonte: „Ich kann es kaum in Worte fassen: einfach nur geil! Ich wollte dieses Tor zu meinen persömlichen Abschied unbedingt machen.“ Und Spielertrainerin Bianca Lity brachte es abschließend auf den Punkt: „Wir haben abgeliefert und es allen gezeigt!“
SpVg Aurich: Götz, Hankl (51. Rekowski), Brühl (63. Reens), Kreuz, Kersten, Minne (74. Cordes), Frisch, Hoffmann, Assing (46. Frizberg), Okoroh, Rewohl (40. Musal).
SV Hastenbeck: Nicotra, Lity (57. Vorpahl), Ruhnow (84. Keller), E. Meier, Pohl (72. Pohl), Rischmüller (79. Strahmann), Datta, Pradella, Seifert (65. Lorenz), Lazerus, Dickhut.
Tore: 0:1 Elisa Meier (14.), 0:2 Lina Seifert (32.), 0:3 E. Meier (61.).
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