Die letzten vier Spieltage in der Frauen-Oberliga brechen an. Nur zwei Tage nach dem 1:4 in Rodenberg sind Tünderns Frauen schon wieder gefordert. Gegner ist diesmal der Tabellenneunte aus Barum, in seinen sieben Partien in diesem Jahr erst eine einzige Niederlage einstecken musste.
„In Rodenberg gab´s unter der Woche außer Sonnenbrand für den Trainer nichts zu holen. Die letzten Tage waren eine ganz schöne Achterbahnfahrt der Gefühle. Sonntag waren wir noch komplett oben auf, Donnerstag wurden wir auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es ist schwierig, das aktuell einzuordnen. Vermutlich fassen die Worte von Gennaro Gattuso unsere Situation momentan am besten zusammen: 'Sometimes maybe good, sometimes maybe shit.' Lange Zeit zum Nachdenken bleibt uns zum Glück nicht, denn am Samstagabend im Heimspiel gegen Barum wollen wir es wieder besser machen, uns steigern und hoffentlich die gute Seite zeigen. Im Hinspiel haben wir recht unglücklich 2:3 verloren, da haben wir noch einiges wieder gutzumachen. Ziel ist es, weiterhin in der oberen Tabellenhälfte zu bleiben, also den aktuell sechsten Platz zu verteidigen. Dabei wollen wir noch immer mehr Punkte sammeln, als wir in der letzten Saison hatten. Um beide Ziele erreichen zu können, wären drei Punkte am Samstag wichtig.“
SV Hastenbeck – Rot-Weiß Göttingen (Sonntag, 13 Uhr).
Für den designierten Meister gibt es am Sonntag noch einmal eine Bewährungsprobe. Gegner Rot-Weiß Göttingen buhlte im vergangenen Jahr im Aufstiegsrennen mit. In der aktuellen Spielzeit lief es zwar nicht ganz so rund wie im Jahr zuvor, doch abgesehen von der 1:4-Niederlage gegen Rodenberg ist man in diesem Kalenderjahr noch ungeschlagen. Das gilt übrigens auch für den Niedersachsenpokal, in dem die Rot-Weißen nach einem 4:0 in Osnabrück ins Halbfinale einzogen. Die Hastenbeckerinnen wiederum unterlagen zuletzt mit 0:2 im Derby gegen Tündern.
„Ich glaube an meine Ladys“
„Wir durchleben ergebnistechnisch im Moment eine kleine Schwächephase. Gut möglich, dass die Spannung nach dem Blitztitel etwas raus war. Nach einer durchwachsenen Hinrunde und dem überraschenden Trainerwechsel sind die Eisenbahnerinnen so richtig ins Rollen gekommen. Deswegen ist Göttingen für mich auch so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Wir treffen auf eine taktisch sehr gut ausgebildete und disziplinierte Mannschaft. Ihre Stärken liegen sicherlich in einer guten Defensive und im schnellen Konterspiel, wo wir gerade die Kreise von Lea Bindewald, ich glaube die schnellste Spielerin der Oberliga, einengen müssen. Wir werden sehr diszipliniert und geduldig spielen müssen. Ja, vielleicht müssen wir auch richtig leiden. Wenn es uns gelingt, unser Spiel durchzuziehen und unsere Überzeugung wieder vollumfänglich an den Tag zu legen, bin ich mir sicher, dass wir was holen werden. Für unsere Mädels heißt es aber auch, mit Leidenschaft und unbändigem Willen alles reinzuhauen. Wir haben jetzt noch vier Spiele bis zum Niedersachsenfinale am 14. Juni in Barsinghausen und diese vier Spiele gehen wir mit 100 Prozent an. Jetzt holen wir für dieses Spiel das Selbstvertrauen. Das sind wir uns schuldig und allen, die immer hinter uns stehen. Ich bin mir sicher, dass der Knoten im Jahr 2025 bald platzen wird! Ich glaube an meine Ladys.“
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