27.04.2025 15:34
Oberliga Frauen
Nach SVH-Blitz-Meisterschaft: Im Derby jubelt nur Blau-Weiß
Tündern triumphiert noch 30-minütiger Unterzahl / Rohr-Kopfball macht den Deckel drauf

Tünderns Frauen feierten den Derby-Sieg gebührend.
SV Hastenbeck – BW Tündern 0:2 (0:1).
Ausgerechnet im Lokal-Derby kassierte der frisch gebackene Staffelsieger der Oberliga Ost die zweite Saisonniederlage. Am Reuteranger triumphierten die „Schwalben“ aus Tündern mit 2:0. „Wir wollten heute mal etwas mutiger und aktiver spielen und Hastenbeck damit überraschen. Unser Offensivpressing hat teilweise gut funktioniert, deshalb waren wir die erste Hälfte sehr gut im Spiel“, gab ein glücklicher Konrad Voss nach der Partie zu Protokoll. Der Coach der Blau-Weißen sah zwar kein Offensivfeuerwerk seines Teams, bis zur Mitte der ersten Hälfte ließ Tündern aber auch defensiv kaum etwas zu. „Beide Teams haben sich zu Beginn neutralisiert“, stimmte auch Hastenbecks sportlicher Leiter Hendrik Lity zu.
Gegen Mitte der ersten Hälfte hätten die Gastgeberinnen dann durchaus in Führung gehen können, mehrere Umschaltmomente führten jedoch nicht zum Erfolg. „Da hatten wir Glück, dass Hastenbeck die Situationen nicht besser ausgespielt hat“, gab auch Voss zu. Der Führungstreffer fiel stattdessen auf Tünderaner Seite. Nach einem feinen Spielzug hatte Aaliyah Blanke das Auge für die startende Zoe Zidov, die die Kugel an SVH-Hüterin Sarah Nicotra vorbei ins Netz legte.
Nach dem Seitenwechsel kam der designierte Meister dann etwas stärker aus der Kabine. Spätestens nach der Gelb-Roten Karte wegen wiederholten Foulspiels für Tünderns Carolin Heyder (66.) war Hastenbeck mehr am Drücker. „Wir haben nicht mehr so oft den Weg in die Offensive gefunden, auch wenn wir uns nicht komplett eingeigelt haben“, betonte Voss. In dieser Phase kam Hastenbeck bei mehreren Hereingaben von außen einen Schritt zu spät. Alessya Ruhnow setzte zudem einen Ball an den Pfosten. „In dieser Phase waren wir dem 1:1 näher als Tündern dem 2:0. Dass die Kugel dabei nicht reingegangen ist, passt irgendwie auch ein bisschen zum heutigen Tag“, erklärte Lity später.
Die Entscheidung fiel dann kurz vor Ende. Bei einem der wenigen Vorstöße der „Schwalben“ bekamen die Gäste eine Ecke zugesprochen. Der Flankenball landete beim Fünfmeterraum bei Alena Rohr, die die Kugel zum entscheidenden 2:0 über die Linie köpfte. Voss war am Ende happy: „Das war eine Superleistung der gesamten Mannschaft. Sicherlich hatten wir heute auch ein bisschen das Glück des Tüchtigen, aber der Erfolg ist in meinen Augen auch schon verdient.“ Lity schlug in eine ähnliche Kerbe: „Tündern hat am Ende verdient gewonnen, sie wollten es einfach ein paar Prozent mehr. Nach der Blitz-Meisterschaft ist es für uns ein wenig schwierig, die Spannung hochzuhalten. Das macht unsere großartige Saison damit aber nicht kaputt.“
Tore: 0:1 Zoe Zidov (39.), 0:2 Alena Rohr (90. +3).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Tünderns Carolin Heyder (66.).
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