22.03.2025 18:49
Oberliga Frauen
Déjà-vu gegen Bemerode: Wieder in der Nachspielzeit - Voss „sehr enttäuscht“
„Weil wir aus dem Hinspiel nicht gelernt haben“

Zoe Zidov traf zum 1:0 für Tündern.
BW Tündern – TSV Bemerode 1:1 (1:0).
Am Ende war der Frust groß: In der 93. (!) Minute kassierten die Blau-Weißen noch den Ausgleich zum 1:1. Die Bemeroderinnen, aufgrund der abgemeldeten B-Juniorinnen bereits als Absteiger feststehend, schlugen in der Nachspielzeit noch einen letzten Freistoß. Torhüterin Maya Krügel trat den Ball von hinter der Mittellinie zentral Richtung Tor. Der Ball prallte am Fünfer einmal auf, Schlussfrau Paula Muschik fing den Ball mit ausgestreckten Armen – Tor.
Doch was war passiert? BW-Trainer Konrad Voss schilderte seine Sicht der Dinge. „21 Spielerinnen standen bei uns im Strafraum und irgendwie ist der Ball trotzdem am Fünfer runtergekommen. Alleine das ist schon ein Kunststück. Der Ball kam dann hoch, Paula ist einen Schritt nach hinten gegangen, hatte die Arme aber nach vorne ausgestreckt, dabei anscheinend aber auch leicht das Netz berührt und den Ball gefangen. Die Schiedsrichterin hat Tor gegeben. Ob er drin war? Das konnte mir niemand sagen, weder Bemerode noch meine Mannschaft.“
Ohnehin war der Frust bei Voss heute größer als sonst: „Wir hätten den Sack zumachen müssen. Die Chancen dazu hatten wir. Wir sind einfach zu naiv und am Ende hat es sich mal wieder gerächt – genau wie im Hinspiel, als wir in der 92. Minute das 1:1 bekommen haben.“ Zoe Zidov brachte die Tünderanerinnen in der 19. Minute noch in Führung. „Wir kamen sehr gut rein und sind folgerichtig in Führung gegangen. Auch danach hatten wir es im Griff und sind mehrfach über außen durchgebrochen“, so Voss. Weitere Tore blieben jedoch aus.
Im zweiten Durchgang setzten die Tünderanerinnen mit der Führung im Rücken auf ihr Umschaltspiel. „Bemerode hatte mehr Ballbesitz und war stark über Standards. Mehr als ein Kopfball, der in der 80. Minute drüber ging, war es aber nicht“, sagte Tünderns Trainer. Im Gegenzug spielten die Gastgeberinnen ihre Konter selbst in Überzahl nicht konsequent aus, sodass es bis zum Schluss bei der wackeligen Führung blieb – mit bekanntem Ausgang.
Voss resümierte: „Das Dramatische ist nicht das ärgerliche Gegentor, sondern dass wir es vorher nicht entschieden haben. Unsere Leistung war ja nicht mal schlecht. Die Viererkette, Anna Franke – überragend. Trotzdem bin heute sehr enttäuscht. Weil wir aus dem Hinspiel nicht gelernt haben.“
Tore: 0:1 Zoe Zidov (19.), 1:1 Maya Krügel (90.+3).
Kommentare