22.03.2025 10:51

Oberliga Frauen


„Sheriff“ Voss will „Robin Hood“ dingfest machen – SVH möchte mehr glänzen

Achtung: Das Spiel von BW Tündern wurde auf den Kunstrasen Emmerthal verlegt. Anpfiff: 16.15 Uhr.
Jacqueline Dickhut SV Hastenbeck Fussball Oberliga Frauen
Hastenbecks Antreiberin Jacqueline Dickhut hat die nächsten drei Punkte fest im Blick.

BW Tündern – TSV Bemerode (Samstag, 18 Uhr). 

Achtung: Spielzeit und -ort können von der ursprünglichen Ansetzung abweichen. Bei Änderungen werden wir diesen Vorbericht aktualisieren.
Tünderns Frauen empfangen am Samstag den TSV Bemerode – und damit den ersten feststehenden Absteiger. Die Bemeroderinnen mussten notgedrungen ihre B-Juniorinnen aus dem Spielbetrieb zurückziehen und verstoßen damit gegen die in der Frauen-Oberliga geltende Unterbauregel. Der NFV gibt vor, dass ein Oberligist entweder eine zweite Mannschaft oder eine 11er B-Juniorinnen stellen muss. Bedeutet: Abstieg – selbst bei sportlichem Klassenerhalt. Auf BWT wartet also eine undankbare Aufgabe. Nicht nur, weil unklar ist, ob Bemerode die restliche Saison mit Motivationsproblemen zu kämpfen hat, sondern auch, weil die Ergebnisse ohnehin eine Achterbahnfahrt sind: Einerseits erreichte der TSV gegen Hastenbeck-Verfolger Eintracht Brauschweig ein 4:4, andererseits setzte es drei Tage später ein 0:1 gegen Schlusslicht PSV Hildesheim.

„Robin Hood der Liga“
„Dieses Spiel ist aus gleich mehreren Gründen nicht ganz einfach einzuordnen. Der TSV steht nämlich auf Grund der Unterbauregelung bereits als erster Absteiger fest, unabhängig vom sportlichen Abschneiden. Ich persönlich finde das sehr schade. Wir haben uns mit der Mannschaft und dem Trainer immer gut verstanden und hatten packende Duelle. Neben den motivationalen Problemen, die das logischerweise mit sich bringt, ist Bemerode ohnehin eine absolute Wundertüte. Sie sind in meinen Augen so etwas wie der Robin Hood der Liga. Sie nehmen von den Teams oben und geben den Teams unten. Das zeigen die letzten Ergebnisse eindrucksvoll. Man weiß also nie so richtig, was man bekommt. Wie es sich nun mit uns, einem Team aus dem Mittelfeld, verhält, wird sich zeigen. Uns bleibt dabei wohl nur die ungeliebte Rolle des Sherrifs von Nottingham. Wir müssen versuchen Bemerode zu stoppen und wollen die Punkte im Tünderaner Forest behalten. Unabhängig vom Gegner müssen wir aber ohnehin unsere Leistung auf den Rasen bringen. Das ist in Wendessen leider nur sehr wenigen Spielerinnen gelungen. Ich erwarte daher eine Reaktion der Mannschaft und vor allem einzelner Spielerinnen. Wir haben zwei sehr wichtige Spiele vor der Brust, bei denen wir einen großen Schritt in Richtung unserer Ziele machen können.“

SV Hastenbeck – SV Wendessen (Sonntag, 13 Uhr).

In der letzten Saison hätte dieses Duell den Oberliga-Gipfel bedeutet, in dieser Spielzeit gehen die Schwarz-Weißen als klarer Favorit ins Spiel. Während Hastenbeck einsam und nahezu einholbar seine Kreise an der Staffelspitze zieht, befindet sich Wendessen im sicheren Mittelfeld, mit viel Luft nach oben und unten. In den bisherigen zwei Pflichtspielen gewann der Ligaprimus zwar, doch der spielerische Glanz des Jahres 2024 ist noch nicht wieder zurückgekehrt. Angepfiffen wird das Spiel am Hastenbecker Reuteranger – vielleicht findet der SVH ja im eigenen „Wohnzimmer“ wieder seine Bestform.

„Ein bis zwei Gänge hochschalten“
„Nach den beiden souveränen, aber glanzlosen Siegen gegen Pfeil Broistedt und den PSV Hildesheim stehen wir weiterhin klar als Tabellenführer da. Beide genannten Teams haben uns das Leben extrem schwer gemacht, weil sie sehr defensiv eingestellt waren und uns 90 Minuten komplett den Ball und das Spiel überlassen haben. Ich kann der Mannschaft da gar keinen Vorwurf machen, da nicht viel Platz ist, wenn man mit 21 Spielerinnen in einer Hälfte agiert. Im kommenden Heimspiel gegen den letztjährigen Viezemeister erwarte ich aber definitiv ein anderes Spiel. Das haben Wendessens beiden Spiele in 2025 auch gezeigt. Gegen Braunschweig haben sie bei der 1:2-Niederlage beide Gegentreffer erst in der Nachspielzeit kassiert und gegen Tündern haben sie zu meiner Überraschung mit 1:0 gewonnen, Wir wissen um Wendessens solide Defensive, aus der sie blitzschnelle Konter fahren können. Der Fokus muss hier auf einer guten Arbeit gegen den Ball liegen und wir müssen die zweiten Bälle gewinnen. Für mich stehen sie eher überraschend im Mittelfeld der Tabelle. Wir wissen, was auf uns zukommt und sind definitiv gewarnt. Jetzt kommt ein Gegner, gegen den wir ein bis zwei Gänge hochschalten müssen. Fest steht, dass unsere Mannschaft um Mittelfeldmotor Jacqueline Dickhut den nächsten Dreier holen will. Die Trainingswoche lief soweit auch gut und man merkt, dass die Mannschaft weiterhin extrem heiß ist. Vielleicht machen die Mädels ihrer Trainerin Bianca Lity ja auch ein kleines nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Kadertechnisch gibt es noch einige Fragezeichen, die sich aufgrund einer Krankheitswelle erst zum Wochenende klären. Definitiv wieder mit dabei sind Alessya Ruhnow und Corinna Pradella.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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