29.09.2024 15:32
Oberliga Frauen
Dreierpack + Vorlage: Seifert mit Sahnetag bei Topspielsieg
Lity: „Ich kann wirklich nur den Hut vor dem Team ziehen“ / Auch Tündern erfolgreich
Hastenbecks Jubel kannte keine Grenzen.
SV Hastenbeck – Eintracht Braunschweig 4:1 (2:1).
Das kann sich sehen lassen. Auch nach dem Gipfeltreffen mit Regionalligaabsteiger Eintracht Braunschweig stehen die Frauen des SV Hastenbeck weiterhin ohne Verlustpunkt da. „Ich kann wirklich nur den Hut vor dem Team ziehen. Die Mädels waren auf den Punkt genau fokussiert, konzentriert und haben in den Zweikämpfen dagegengehalten“, war Hastenbecks Spartenleiter Hendrik Lity hocherfreut über den 4:1-Erfolg. Die erste Hälfte entwickelte sich ein enges Spiel mit leichten Feldvorteilen für die Gastgeberinnen. Bereits nach fünf Minuten prüfte Alessya Ruhnow zum ersten Mal Braunschweigs Keeperin Darleen Hermanski nach Kopfverlängerung von Lina Seifert. Nur wenige Minuten später war der SVH dann zum ersten Mal im Glück, freistehend jagte Braunschweigs Maya Andersen die Kugel hauchzart über den Querbalken. Anschließend vertändelten die Gäste eine aussichtsreiche Situation nach einem fehlerhaften Rückpass der Gastgeberinnen.
Treffer Nummer eins fiel dann nach 27 Minuten. Seifert überrumpelte Eintracht-Keeperin Hermanski, bekam die Kugel aus der Drehung noch ins Zentrum gelegt und Alessya Ruhnow drückte die Kugel über die Linie. Im Anschluss hätte Ruhnow beinahe auf 2:0 erhöht, traf aus der Drehung allerdings nur den Pfosten. Stattdessen traf Braunschweigs Topstürmerin Lyn Meyer in der 38. Minute aus abseitsverdächtiger Position nach einem flachen Freistoß zum Ausgleich – ehe Laura Rischmüller unmittelbar vor der Pause zum Tempodribbling ansetzte, mehrere Gegenspielerinnen stehenließ und anschließend mustergültig in die Mitte gab, wo Seifert die Kugel per Grätsche zur Pausenführung über die Linie beförderte. „Das war auch verdient, denn wir waren etwas mehr am Drücker. Nach dem Seitenwechsel war es dann eigentlich eine klare Sache“, fuhr Lity fort.
Ab der 54. Minute schien die Partie bereits entschieden. Seifert holte zunächst einen Handelfmeter heraus und erhöhte vom Punkt aus dann selbst auf 3:1. In der Folge nahm die Anzahl an Hochkarätern ab. Bianca Litys Eckball sorgte noch einmal für Gefahr und Anna Kreter parierte auf der Gegenseite die einzige Torchance der Gäste in Halbzeit zwei. Stattdessen krönte Seifert ihre Galaform eine Viertelstunde vor dem Ende, als sie sich die Kugel von ihrer Gegenspielerin erkämpfte, sich um diese herumdrehte und die Kugel dann genau unter die Latte schlenzte. Damit war der Deckel endgültig drauf. Auch Lity honorierte nach Abpfiff die Leistung der Dreifachtorschützin: „Das war ein Bombenspiel von Lina, heute sicherlich Spielerin des Spiels. Aber auch die Viererkette um Bianca Lity, Marit Lazerus, Leonie Pohl und Mirka Barthel war heute ganz stark.“ Durch den Sieg im Verfolgerduell und Limmers Unentschieden gegen Hildesheim (1:1) haben die Schwarz-Weißen jetzt sieben Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz.
Tore: 1:0 Alessya Ruhnow (27.), 1:1 Lyn Meyer (38.), 2:1 Lina Seifert (45. +1), 3:1 Seifert (54./Strafstoß), 4:1 Seifert (75.).
Von Philipp H. Oberkötter
Rot-Weiß Göttingen - BW Tündern 0:2 (0:1).
„Heute war das Spielglück wirklich auf unserer Seite“, beschrieb BW-Coach Konrad Voss nach der heutigen Partie gegen Rot-Weiß Göttingen. Mit einem 2:0-Sieg schob sich die Frauenmannschaft aus Tündern in der Tabelle am direkten Kontrahenten vorbei. Bereits nach zehn gespielten Minuten gingen die Gäste dabei in Führung. Hanna Kleindiek wurde auf der rechten Spielfeldseite gut frei gespielt, woraufhin sie das Spielgerät vor dem Tor quer legte. Die Vorlage verwertete Aaliyah Blanke zum umjubelten 1:0 (10.). Bis zur Halbzeit waren es dann jedoch die Gastgeberinnen, die das Spielgeschehen an sich rissen. „Göttingen hatte mehr Chancen. Die hat unsere Torhüterin aber überragend gehalten“, attestierte Voss seiner Schlussfrau Paula Stegmaier eine starke Leistung.
„In der Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen, noch ein paar Konter zu fahren“, so der Trainer weiter. So sollten die Tünderanerinnen einen dieser angestrebten Konter verwerten. In der 66. Spielminute vollendete Sophie Niebisch zum 2:0. Auch im Anschluss an diesen Treffer zeigten die Göttingerinnen eine starke Reaktionen, brachten einige gute Chancen dabei jedoch nicht ins Ziel. Somit endete das Spiel mit 2:0 für Tündern. „Wir haben hinten raus auch ein bis zwei Konter nicht nutzen können, aber die Führung über die Zeit verteidigt. Göttingen hat sich nie aufgegeben und ist immer dran geblieben, wirklich eine sehr sympathische Mannschaft“, resümierte Voss.
Tore: 0:1 Aaliyah Gerda Blanke (10.), 0:2 Sophie Niebisch (66.).
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