Am Sonntag steht der erste Oberliga-Gipfel an: Der amtierende Niedersachsenmeister und Spitzenreiter aus Hastenbeck empfängt den aktuell Tabellenzweiten. Die Braunschweigerinnen sind im Sommer aus der Regionalliga abgestiegen und haben sich nach einem schleppenden Saisonstart mittlerweile in der Liga akklimatisiert. Ein besonderes Spiel dürfte es für Dimitrij Ott werden, der einst in Hameln-Pyrmont lebte und die Geschicke der Herren des VfB Hemeringen in der Kreisliga leitete. Mittlerweile gehört Ott dem Trainerteam der Eintracht an. Zuletzt trafen beide Teams in der Saison 2022-23 aufeinander, als die Löwenstädterinnen den Aufstieg schafften. Nachdem der SVH in Braunschweig mit 1:5 unterlag, gelang im Rückspiel am Reuteranger ein 2:1-Erfolg. Mittlerweile haben sich aber beide Teams verändert, sodass diese Ergebnisse keinerlei Aussagekraft mehr haben. Besonderes Augenmerk müssen die Hastenbeckerinnen auf drei Spielerinnen legen: Lyn Meier (6 Tore), Jill Lange (4) und Maya Andresen (3) haben bisher 13 der insgesamt 18 Saisontreffer erzielt...
„Der starke Auftritt am letzten Wochenende mit dem 5:2 beim HSC Hannover hat den mehr als gelungenen Saisonauftakt abgerundet. Ich möchte an dieser Stelle der Mannschaft und dem Team dahinter ein Riesenkompliment zollen, es wurden schlichtweg alle Widrigkeiten – der verwehrte Aufstieg, Verletzungen, ein kleiner Kader und weitere Hindernisse – der letzten Wochen und Monate beiseite geschoben und sich nur auf Fußball konzentriert. Nach den erfolgreichen letzten Wochen gegen Teams aus allen Tabellenregionen haben wir jetzt im Heimspiel den großen Favoriten sowie Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig zu Gast. Braunschweig ist der leichte Favorit, weil sie eine Truppe aus sehr etablierten Spielerinnen sowie jungen Talenten beisammen haben. Als Regionalliga-Absteiger kommt auch viel Erfahrung dazu. Ein Augenmerk sollte hier insbesondere auf Stürmerin Lyn Meyer gelegt werden. Wir wissen um ihre enorme Qualität und vor allem, dass sie aus dem Nichts treffen kann. Dazu gilt es die Kreise der Mittelfeldmotoren Franziska Knopp und Victoria Wiedermann einzuengen. Das Dreigestirn ist schon mit das Beste, was die Liga zu bieten hat. Aber auch wir haben die Qualität. Auch wenn der Kader zur Zeit sehr dezimiert ist, lassen alle Spielerinnen, die da sind, alles auf dem Platz. Ich erwarte eine 50:50-Partie, in der Kleinigkeiten über den Ausgang entscheiden können. Aber wir spielen zu Hause vor unserem tollen Publikum und das wird sicherlich noch mal einen extra Motivationsschub geben. Das Training lief wie die Wochen davor top und alle sind sehr fokussiert. Wir handhaben es wir die letzten Wochen: Das Abschlusstraining am Freitag abwarten, das Trainerteam zaubert dann etwas und die, die mitwirken können, sind die richtigen. Über alles andere müssen wir gar nicht reden, weil wir es nicht beeinflussen können.“
RW Göttingen – BW Tündern (Sonntag, 11 Uhr).
Die Tünderanerinnen müssen am Sonntag früh aufstehen. Mit Rot-Weiß Göttingen wartet bereits um 11 Uhr eines der Oberliga-Topteams auf die Blau-Weißen. Die Unistädterinnen sind derzeit mit zwei Punkten mehr als Tündern Vierter und schlugen mitunter sogar den TSV Limmer auswärts mit 4:0. Was beide Kontrahenten gemeinsam haben: Sie unterlagen Eintracht Braunschweig je mit zwei Toren. Tündern verlor 0:2 und Göttingen 1:3...
„An Göttingen haben wir gute Erinnerungen“
„Nächstes Wochenende, nächste Auswärtstour. Diesmal reisen wir am frühen Sonntagmorgen nach Göttingen. An dieser Stelle einmal ein großes Dankeschön an Hermann Giesemann, der uns bei den weiten Fahrten stets begleitet und einen der Bullis fährt. Eine große Hilfe für uns und definitiv keine Selbstverständlichkeit. Mit unserem letzten Spiel in Braunschweig war ich nur teilweise zufrieden. In der ersten Halbzeit haben wir eigentlich nicht stattgefunden und so kam das Aufbäumen in der zweiten Hälfte etwas zu spät. Die Eintracht hat somit verdient gewonnen, obgleich es für uns eine ärgerliche Niederlage war, weil wir unsere Leistung nicht voll abrufen konnten. Als Nachtrag dazu muss ich mich entschuldigen. Das 1:0 für Braunschweig war wohl doch eher kein Abseits. Das hatte ich damals im Spiel und im Nachbericht anders gesehen. Zum Glück war ich nicht als Assistent an dem Tag im Einsatz (lacht). Die Niederlage ist aber aufgearbeitet und wir stellen uns der nächsten großen Herausforderung in Göttingen. An Göttingen haben wir gute Erinnerungen aus dem letzten Jahr, dort feierten wir damals unseren ersten Saisonsieg. Wir spielen gegen einen gestandenen Oberligisten, den ich definitiv im oberen Drittel sehe und den amtierenden Niedersachsenpokalsieger. Dementsprechend brauchen wir eine Topleistung vom gesamtem Team, um Zählbares zu entführen. Wir müssen nicht punkten, wollen es aber natürlich gerne. Schauen wir mal, ob Morgenstund Gold im Mund für uns bereit hält. Der Kader ist sehr gut aufgestellt, ich habe die Qual der Wahl.“
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