22.09.2024 16:22
Oberliga Frauen
Hastenbeck nicht zu stoppen - Tündern erfolglos bei Eintracht Braunschweig
Lity: „Das macht mich als Trainerin schon stolz“ / Voss: „Wir hatten in der ersten Halbzeit Anlaufschwierigkeiten“
Hastenbeck durfte einmal mehr einen Sieg bejubeln.
HSC Hannover – SV Hastenbeck 2:5 (2:3).
Sechs Spiele, 18 Punkte – Hastenbeck zog auch in Hannover seine Kreise an der Tabellenspitze und ließ sich von wehrhaften HSC-Spielerinnen nicht beirren. „Ich muss der Mannschaft heute ein großes Kompliment machen. Wir hatten uns eigentlich noch gefreut, dass wir erstmals in dieser Saison mit der gleichen Viererkette wie im letzten Spiel anfangen können, mussten dann aber spontan umstellen“, meinte Spielertrainerin Bianca Lity, die kurzfristig aufgrund von Oberschenkelproblemen passen musste. Für sie sprang Natalie Datta in der Innenverteidigung ein und Ophelie Strahmann spielte auf der Sechs.
Früh gingen die Schwarz-Weißen in Front: Pauline Lorenz traf zum 1:0 (5.). Durch ein Eigentor von Torhüterin Anna Kreter nach einer Fehlerkette in der Hastenbecker Defensive kam der HSC wieder zurück (7.). So auch nach dem 2:1, das Lina Seifert erzielte (21.). Maja Nicken glich wieder aus (41.). Mit dem Pausenpfiff gelang Alessya Ruhnow noch das 3:2 für den SVH. „In der Pause haben besprochen, dass wir auf das vierte Tor gehen wollen, um Klarheit zu haben“, so Lity.
Der Plan ging auf: Seifert traf in der 50. Minute sehenswert aus rund 16 Metern in den Winkel und stellte das Ergebnis auf 4:2 für die Gäste. Von diesem Gegenschlag erholten sich selbst die moralisch stark auftretenden Landeshauptstädterinnen nicht mehr. Kurz vor Schluss erhöhte die erst 16-jährige Yolanda Awuah auf den 5:2-Endstand. „Das ist schon cool, wie sie in ihrem Alter aufs Tor zugeht und dann eiskalt verwandelt. Ohnehin ist die Entwicklung unserer jungen Talente aktuell sehr erfreulich. Ob es nun Yolanda oder Mirka Barthel ist. Obwohl wir derzeit einige Ausfälle haben, fangen wir das mit den jungen Mädels, aber auch als Gemeinschaft sehr gut auf. Das macht mich als Trainerin schon stolz“, lobte Lity ihr Team. „Wir sind gegenüber der letzten Saison noch einen Schritt weiter, spielen auch nach Rückschlägen unbeirrt weiter.“
Tore: 0:1 Pauline Lorenz (5.), 1:1 Eigentor Anna Kreter (7.), 1:2 Lina Seifert (21.), 2:2 Maja Nicken (41.), 2:3 Alessya Ruhnow (45+3.), 2:4 Seifert (50.), 2:5 Yolanda Awuah (90.).
Eintracht Braunschweig – BW Tündern 2:0 (1:0).
Für Tündern war beim Regionalliga-Absteiger nichts zu holen. „Wir hatten in der ersten Halbzeit Anlaufschwierigkeiten, haben uns dann aber reingebissen und in der zweiten Halbzeit eine super Moral gezeigt, wobei Braunschweig heute schon verdient gewonnen hat“, war BW-Trainer Konrad Voss trotz Niederlage nicht unzufrieden. Torhüterin Paula Stegmaier rettete bereits in der 5. Minute stark gegen eine Braunschweigerin, ehe Hanna Kleindiek einen Konter der Blau-Weißen knapp daneben setzte (10.). Voss: „Dann wurde Braunschweig immer dominanter und kam in aussichtsreiche Positionen, ohne dabei die ganz dicken Chancen zu haben.“ Kurz vor der Pause war es aber passiert: Lyn Meyer traf in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs zum 1:0 – nach Ansicht von Voss aus klarer Abseitsposition: „Das kann man leider nicht anders sagen und ist schon bitter für uns, gerade zu dem Zeitpunkt.“
Im zweiten Durchgang kamen die Tünderanerinnen schwungvoll aus der Kabine. In der 55. Minute traf Kleindiek den Pfosten, anschließend klärte die Eintracht zur Ecke. Aus diesem Eckball für Tündern resultierte wiederum ein Konter für die Löwenstädterinnen – Maya Andresen legte für Lyn Meyer quer und diese schob zum 2:0 ein (56.). „Das war sehr bitter für uns, weil wir eigentlich gut im Spiel waren. Am Ende haben wir noch einmal umgestellt und alles versucht, wohingegen Braunschweig dann einige Konterchancen hatte“, so Voss. Letztlich blieb es beim 2:0 für die Hausherrinnen. Ein Sonderlob aufseiten der Gäste verdiente sich Marlena Fedder. Voss: „Sie hat das in der Abwehr super gemacht.“
Tore: 1:0 Lyn Meyer (45.+1), 2:0 Meyer (56.).
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