24.01.2025 13:50
Meldung
JHV-Bericht: Tündern kann sich vor Kindern kaum retten
„Fast wieder auf dem Niveau, wo er einst vor der Ausgliederung der A- bis C-Junioren in den JFV lag“

Von links n. rechts: Anke Franz, Sebastian Kelle, Matthias Schua. Foto: privat.
Pressemitteilung von BW Tündern
Thomas Haß eröffnete pünktlich um 19:28 Uhr die diesjährige Jahreshauptversammlung des HSC BW Schwalbe Tündern und begrüßte Ehrenvorsitzenden Heiner Düvel und entschuldigte im gleichen Zuge unseren Ortsbürgermeister Alexander Usadel aus privaten Gründen. Bevor die Sitzung startete, wurde den verstorbenen Vereinsmitgliedern mit einer Schweigeminute gedacht.
Elisabeth Sattler für 75 Jahre geehrt
Als ersten Punkt der Tagesordnung standen die Vereinsehrungen an, die Liste war mit neun Personen in diesem Jahr besonders lang. Mit einer Vereinszugehörigkeit von 75 Jahren gehörte Elisabeth Sattler ohne Zweifel zu der denkwürdigsten Ehrung an diesem Abend und der Vereinsgeschichte im Allgemeinen. Zu den weiteren Geehrten gehörten Anke Franz (60 Jahre), Matthias Schua (40 Jahre), Sebastian Kelle (25 Jahre), Gerd Ziegler (60 Jahre) und Wolfgang Schneider (25 Jahre). Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für eure Vereinstreue!
Großer Zuwachs im unteren Jugendbereich
Nach den Ehrungen übernahm Jugendleiter Stefan Licht und gab Einblicke in den G- bis E-Junioren-Bereich. Mit einem Anstieg von rund 70 Kindern befindet sich unser Jugendbereich fast wieder auf dem Niveau, wo er einst vor der Ausgliederung der A- bis C-Junioren in den JFV lag.
Ein Wahnsinns-Zuspruch sowie eine großartige Bestätigung für die Arbeit im Tünderaner Jugendbereich. Mit einem Dankeschön an „alle Übungsleiter und ehrenamtlichen Helfern“, schloss Licht seinen Vortrag ab. Anschließend folgten die Berichte des geschäftsführenden Vorstands.
Ein Jahr mit Höhen und Tiefen im sportlichen Bereich
Den Beginn machte Thomas Haß als Vorstandsmitglied des Ressorts Frauenfußball. Nach dem Aufstieg der ersten Frauen ist das Team von Trainer Konrad Voss voll im Soll und mit Platz Fünf auf einem super Mittelfeldplatz in der Oberliga. Voss selbst wurde für seine großartige Arbeit im Frauenbereich gelobt: „Ein absolutes Multitalent – nicht nur für uns, sondern für den gesamten Fußball-Kreis, womit er zurecht von AWesA (Anm.d.Red.: Voss wurde nicht von AWesA ausgezeichnet, sondern per Votum von den Menschen in Hameln-Pyrmont und Umgebung) ausgezeichnet wurde!“, schloss Haß den Rückblick der ersten Frauen ab. Die Zweitvertretung der Frauen sind nach einem schwierigen Start mittlerweile wieder zurück in der Spur und befinden sich im zufriedenstellenden Mittelfeld der Bezirksliga.
„Die Frauen sind seit Jahren ein Sympathieträger des Vereins und leisteten eine großartige Arbeit auf und neben dem Platz. Es fehlte allerdings an Nachwuchs und ehrenamtlichen Helfern zur Unterstützung der Trainerteams“, sprach Haß die Probleme im Frauenfußball an und hofft auf neue Gesichter.
Arbeit zwischen Stammverein BWT und JFV weiter intensiviert
Nun übernahm Vorstandsmitglied Sebastian Böhning das Wort und sprach einige Worte über den jüngeren Jugendbereich und den JFV Hameln. Ergänzend zum Bericht von Jugendleiter Stefan Licht sprach Böhning über die Mitgliederzahlen im unteren Jugendbereich: „Im G- bis E-Jugendbereich sind wir mit 134 Kindern mehr als gut aufgestellt. Wir sind sehr zufrieden mit dem Zulauf, aber auch gleichzeitig am Maximum des Möglichen angekommen“ Das stimme ihn sehr zufrieden und die großartigen Leistungen auf dem Platz unterstrichen diesen Aufwind auch sportlich.
Glücklich über den Zuwachs, mahnte Böhning aber auch gleichzeitig zu frühe Schlüsse bzgl. des JFV zu schließen: Auch weiterhin sei „der JFV jetzt und zukünftig notwendig, um die Qualität im Jugendbereich für den leistungsorientierten Sport im Herrenbereich halten zu können“ und unterstrich damit nochmal die Sinnhaftigkeit. Aktiv vorangetrieben wurde auch das Thema Bindung zum Verein – u.a. durch verschiedene Aktionen mit und von Spielern der Seniorenteams oder durch Ferienaktivitäten, wie das Hannover 96-Fußballcamp. Der Übergang zum Herrenbereich verläuft aktuell super und wird sich mit Sicherheit auch in den kommenden Jahren weiter positiv entwickeln.
Hürden mussten überwunden werden
Ein intensives Jahr mit einem für Tündern unglücklichen Jahresende, aus personeller Sicht, liegt hinter Vorstandsmitglied Manfred Lentge und seinem Seniorenbereich. Weit über 15 Jahre ist Lentge nun für uns tätig, aber in dieser Saison war er „das erste Mal traurig und ratlos“ zugleich.
„Viele Gespräche mussten geführt und Hürden überwunden werden“, so Lentge. Beginnen wollte er seinen offiziellen Bericht aber mit etwas Positivem, der Alten Herren von Tündern. „Eine sportliche Säule und absolute Bereicherung für den Verein. Vielen Dank für eure Unterstützung!“, fand Lentge nur lobende Worte für die Ü32. Auch die dritte Herren sei weiterhin ein „absolutes Novum“ und man ist froh, sie weiterhin halten zu können. Aber auch hier gab es zur Mitte der Halbsaison mit dem Weggang von Trainer Maik Hagemann einen großen Knall: „Viele Traineranfragen unsererseits verliefen erfolglos. Ein großes Dankeschön an die beiden Spieler Serdal Aydin und Karsten Meinhardt, die sich aktuell hauptverantwortlich um das Management der Truppe kümmern“, so Lentge.
Mit einem schwachen Start in die Saison begann die U23 (Zweite Herren, Anm.d.Red.) ihre Kreisliga-Reise. „Mittlerweile wurde der Bock etwas umgestoßen und Luft für den Abstiegskampf geschafft. Aber noch ist nichts in trockenen Tüchern und es liegt noch viel Arbeit vor uns“, so Lentges Fazit zur aktuellen Lage der Zweitvertretung. Der Ausbau in die Breite des erste Herren-Kader war eine wichtige und richtige Entscheidung aller Beteiligten. Mit fünf Absteigern ist die Landesliga ein „ordentliches Brett“ und benötigt einfach eine gewisse Anzahl an Spielern, um möglichst lange wettbewerbsfähig zu bleiben. Sportlich hat sich das junge Team gut entwickelt, gleichwohl es im Saisonverlauf Höhen und Tiefen gab. Die überragende Hallensaison und die zahlreichen Turniererfolge „dürften das Selbstvertrauen weiter gestärkt haben“, ist sich Lentge sicher. Denn der Rückrundenstart mit Spielen gegen Wetschen, Iraklis Hellas, Pattensen und Holzminden wird kein einfacher.
Stellvertretend für Spartenleiterin Claudia Skade berichtete Anke Franz für den Tischtennisbereich und hat auf ein positives Jahr mit einer tollen Stimmung zurückgeblickt. Mit zwei Damen- und vier Herren-Mannschaften ging die Tischtennis-Sparte an den Start. Alle Teams konnten sich, dank Aufstieg in teils neuen Ligen, gut einfinden und belegen gute bis sehr gute Plätze. Die vierte Herren profitiert nachhaltig von ihrer Unterstützung der Ukraine und ging nun mit einem Mix an deutschen und ukrainischen Spielern dauerhaft an die Platte. Einzig das Thema Nachwuchs war das Problemkind der Sparte. Da wünschte sich Anke Franz mehr junge Spieler, die sich für den Tischtennis-Sport begeistern.
Beitragserhöhung zum Sommer 2025
Mit Joachim Bloß, Vorstandsmitglied Ressort Finanzen und seinem Geschäftsbericht 2024 folgte der vermutlich interessanteste Punkt auf der Agenda. Abermals wurde das vergangene Geschäftsjahr mit einem leicht positiven Jahresergebnis abgeschlossen. Den Zahlen nach war zu erkennen, dass einige Maßnahmen für die Zukunft ergriffen werden müssen, um auch in den kommenden Jahren finanziell gut aufgestellt zu sein.
Der Grund: Höhere Kosten in allen Bereichen waren das Problem. Sei es beim Einkauf für das Vereinsheim, den höheren Energiekosten, mehr Aufwände für den sportlichen Betrieb oder höhere Abgaben an Verband und Schiedsrichter. Um sich nicht zu sehr von flexiblen Einnahmen wie Sponsoring und Spenden abhängig zu sein, ist „eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge notwendig“, so Bloß. Und das sah auch die Mitgliederversammlung so und stimmte für eine Erhöhung der Beiträge zum 01.07.2025. Damit endete die Jahreshauptversammlung für alle Beteiligten zufriedenstellend und die nächsten, wichtigen Weichen für die Zukunft wurden gestellt.
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