Was eine einzige Bewegung doch für Wellen schlagen kann...Wir schreiben den 14. Dezember 2024. Die Finalrunde des Hermasch-TBH-Cups läuft in vollem Gange. Mit Tündern, Halvestorf, Bad Pyrmont Hagen und Hilligsfeld stehen die Halbfinalisten in der Halle Hohes Feld bereits fest.
Pro Forma werden zuvor noch die Endplatzierungen fünf bis acht im Penaltyschießen ermittelt. Vor dem letzten Versuch gegen die SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst hat der TSV Nettelrede Platz sieben schon fast in der Tasche – nur Luca Barthel, letzter Schütze der Grönjer, muss den Ball noch zum 2:1 über die Linie drücken. Der Nordkreis-Jungspund legt sich den Ball an der Mittelinie zurecht, läuft an – plötzlich ein Zuruf von der Tribüne: „Mach´ Rainbow!“ Soweit nichts Ungewöhnliches.
Das Besondere folgt aber sogleich. Anstatt den Ball an SGGRS-Aushilfshüter Lennart Scholtka cool vorbei ins Tor zu legen, packt der Schütze tatsächlich den besonderen Move à la Neymar Jr. aus. Im hohen Bogen geht der Ball über den eigenen Kopf – Scholtkas gleich mit – und senkt sich zum 2:1-Endstand in die Maschen. Die Zuschauer rasten aus. Und wir haben alles auf Video.
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Seit diesem besonderen Clip, der allein bei Instagram bei @awesa.sport über 650.000-mal aufgerufen wurde, sind einige Wochen vergangen. Am kommenden Samstagabend ab 22.30 Uhr im Livestream oder ab 23 Uhr im ZDF wird das siebensekündige Video aber nochmal eine ganz neue Rolle spielen. Denn: Nettelrede-Spartenleiter Frank Voges reichte den Clip kurz nach der Aufnahme beim aktuellen Sportstudio ein, das seit 1963 jeden Samstagabend die Highlights der Bundesliga im ZDF ausspielt.
Für all diejenigen unter Euch, die sich wundern, was ein Amateur-Fußball-Tor mit den Bundesliga-Highlights am Samstag zu schaffen hat, gibt’s hier die Auflösung: traditionell tritt am Ende jeder Sportschau der Star-Gast der Sendung gegen einen unbekannten Teilnehmer im Torwandschießen an, der sich über ein besonderes Tor oder einen Trickschuss für die Teilnahme bewerben kann.
Dieses Glück wird in der kommenden Live-Ausstrahlung am Samstag (25. Januar) Nettelredes Offensivmann Luca Barthel zuteil. Als Fan des VfB Stuttgart, der am kommenden Samstag ausgerechnet in Mainz gefordert ist, wo sich auch das Studio der Sportsendung befindet, waren die Hoffnungen auf ein Idol des „eigenen“ Vereins natürlich groß. Mittlerweile steht allerdings fest, gegen wen es an der Torwand zur Sache geht – und möglicherweise dürften Barthels Chancen so sogar größer sein als bei Deniz Undav oder Co. Zu Gast ist nämlich die deutsche Tennisspielerin Eva Lys, die erst vor wenigen Tagen das Aus im Achtelfinale der Australien Open hinnehmen musste.
Sollte der Nettelrede gegen den Tennis-Shootingsstar an der Torwand gewinnen, winkt ein 1.000 Euro-Gutschein sowie die Berechtigung an der Finalrunde, in der es um einen Investmentfondanteil in Höhe von 25.000 Euro geht...Wir haben uns mit dem Nordkreis-Kicker unterhalten.
Das sagt Luca Barthel
Vorweg: Wie ist es eigentlich dazu gekommen, dass Du beim TBH-Cup den „Rainbow-Flick“ ausgepackt hast?
„Ich habe im Vorfeld mit meinem Teamkollegen Julien Hirtz gesprochen, dass wir etwas Lustiges bei den letzten beiden Versuchen machen wollten. Dann haben wir per Schnick-Schnack-Schnuck entschieden, wer zuerst ranmuss. Er hat dann den Rabona-Schuss ausgepackt und ich anschließend den Rainbow.“
Wusstest Du von der Einreichung beim aktuellen Sportstudio – und wie hast Du reagiert, als Du erfahren hast, dass Du dabei bist?
„Nachdem das Video einige Klicks hatte, meinte unser Spartenleiter Frank Voges zur mir aus Spaß, dass man den Clip eigentlich beim aktuellen Sportstudio einreichen müsse. Die Sendung fand er schon immer ganz cool. Für mich war das aber völlig unrealistisch, weil es noch zigtausend andere Menschen gibt, sich die da jedes Mal bewerben. Gestern morgen hat er mich dann angerufen und gefragt, ob ich Samstag schon etwas vorhabe. Als er mir dann erzählt habe, dass ich dabei bin, dachte ich, das sei ein Fake. Wirklich geglaubt habe ich es erst, als ich dann selbst mit den Verantwortlichen telefoniert habe. Meine Teamkollegen aus Nettelrede planen jetzt schon ein richtiges Public-Viewing (lacht).“
Wie genau sieht der Plan für Samstag aus?
„Einen offiziellen Ablaufplan habe ich ehrlich gesagt noch nicht. Grundsätzlich gab´s ein VIP-Ticket für mich und Frank Voges samt Anreise und Hotel. Jetzt hoffe ich natürlich noch auf ein paar Tickets für die Sendung für Familie und Freunde. Da Stuttgart am gleichen Tag in Mainz spielt, versuchen wir vorher noch ins Stadion zu kommen – und kurz darauf geht’s dann auch schon zum Studio.“
Welche Erfahrungen hast Du schon an der Torwand gesammelt – und wie viele Treffer traust Du Dir zu?
„Ehrlicherweise habe ich gar nicht so viele Erfahrungen damit. Richtig trainieren werde ich jetzt wohl auch nicht mehr, vielleicht einmal in Nettelrede als Generalprobe. Am Ende wird also wahrscheinlich das Glück oder Pech entscheiden (lacht). Schön wär´s, wenn ich wenigstens einmal treffen würde. Ohne einen einzigen Treffer rauszugehen, wäre schon hart.“
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